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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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vieles tun können, befänden wir uns nicht da, wo wir jetzt sind«, schnitt Garet Jax ihm mit ruhiger, eisiger Stimme das Wort ab. »Das Gift war tödlich. Er wußte, daß er sterben würde. Er entschied sich für diesen Weg, es zu Ende zu bringen. Nun lauf!«
    Der hünenhafte Helt! Jair mußte daran denken, wie freundlich der große Mann auf ihrer langen Reise nordwärts immer zu ihm gewesen war. Er mußte an seine sanften Augen denken. Helt, von dem er so wenig wußte…
    Er senkte den Kopf, um seine Tränen zu verbergen, und lief weiter.
     
    Am Rande des Croagh, wo er auf seiner halben Höhe an das Felssims unterhalb Graumark stieß, lauschte Wisper, wie das Getöse der Schlacht, die oben ausgetragen wurde, immer schlimmer wurde. Der Länge nach auf dem schattigen Stein ausgestreckt wachte er bis zu Brins Rückkehr oder der Ankunft seiner Herrin. Sein Gehör war feiner als das eines jeden Menschen, und er hatte die Geräusche schon lange wahrgenommen. Doch der Lärm bedrohte ihn nicht, so daß er weiter Wache halten konnte und sich nicht von der Stelle rührte.
    Aber dann drang ein neues Geräusch an seine Ohren, das nicht von dem Kampf in Graumark stammte, sondern ganz aus der Nähe kam. Leise, flüchtige Schritte erklangen auf den Steinstufen des Croagh. Die Moorkatze hob den Kopf. Jemand kam herunter. Krallen scharrten über Stein. Wisper ließ den Kopf wieder sinken und schien mit dem Fels zu verschmelzen.
    Die Sekunden verstrichen, dann tauchte ein Schatten auf. Wispers zusammengekniffene Augen nahmen die Bewegung wahr, und er blieb völlig bewegungslos liegen. Eines der schwarzen Wesen schlich die Stufen des Croagh nach unten - eines wie jene, gegen die er in den Berghöhlen gekämpft hatte. Es glitt den steinernen Pfad herab, tote Augen starrten blicklos ins Leere. Es sah Wisper nicht. Die Moorkatze wartete.
    Als dann das Ungeheuer keine sechs Schritte mehr von der Stelle entfernt war, wo Wisper sich duckte, sprang er. Er prallte gegen das Wesen, ehe das auch nur begriff, daß er da war, und bewegte sich dabei so schnell, daß er nur verschwommen wahrzunehmen war. Mit rudernden Armen stürzte die Kreatur vom Croagh, um wie ein Stein ins Tal hinabzufallen. Wisper beobachtete vorn Rand der langen Treppenspirale aus den Absturz des Wesens. Als es aufschlug, vibrierte der ganze Wald ringsum von wie rasend umherfliegenden Ästen und belaubten Ranken. Es erinnerte unangenehm an eine Kehle, die etwas verschlang. Endlich wurde er wieder still.
    Wisper wandte sich vom Croagh ab, die Ohren angelegt in einer Mischung von Angst und Haß. Der Geruch des dampfenden Dschungels stieg in die Nüstern des Katers, und er hustete und fauchte voller Abscheu. Er trottete auf das Felssims zurück.
    Dann ließ ein neues Geräusch ihn mit leisem Fauchen herumfahren. Auf dem Croagh über ihm standen weitere, dunkle Gestalten - noch zwei von den schwarzen Wesen, und hinter ihnen eine hohe, verhüllte und mit Kapuze bekleidete Person. Wispers blaue Kulleraugen blinzelten und verengten sich zu Schlitzen. Es war zu spät, sich zu verstecken. Sie hatten ihn bereits gesehen.
    Lautlos ging er ihnen entgegen, die dunklen Lefzen weit über blitzenden Zähnen gefletscht.
     
    Jair Ohmsford und seine Gefährten liefen nun durch Schatten und Zwielicht tief im Innern der Feste Graumark. Sie rannten Gänge hinab, in denen schwer der Gestank von Moder und Abwässern hing, Korridore mit verrosteten Eisentüren und bröckeligem Stein, durch Gewölbe, in denen ihre Schritte widerhallten, und über ausgetretene, verfallene Treppen. Die Burg von Graumark war ein dahinsiechender Bau, hinfällig von Alter und Unbewohntheit, und modrig vom Zerfall. Nichts, was hier lebte, ließ anderes Leben zu; die hier herrschten, genossen nur den Tod.
    Und sie verlangen nach meinem Tod, dachte Jair beim Laufen, während seine Wunde schmerzhaft pochte. Das Haus will mich verschlingen und sich einverleiben.
    Vor ihm schoß die dunkle Gestalt von Garet Jax wie ein lockendes Gespenst weiter. Die Dunkelheit um sie her lag leer, still und erwartungsvoll. Die Gnomen hatten sie abgeschüttelt; die Mordgeister waren noch nicht aufgetaucht. Der Talbewohner kämpfte die Furcht nieder, die ihn durchflutete. Wo waren die Geister? Warum hatten sie sie noch nicht zu Gesicht bekommen? Sie waren hier in der Burg, lagen irgendwo innerhalb dieser Mauern verborgen, jene Wesen, die Psyche und Körper vernichten konnten. Sie waren hier und mußten unweigerlich kommen.
    Aber wo steckten

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