Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)
Schwierigkeitsgrad nicht, sich sehr weit nach vorne zu arbeiten.
Am Ende landete er auf Platz 12 des Feldes. Nichts hätte mir mehr Freude gemacht, als von Harry in den Schatten gestellt zu werden, aber meine Sprünge liefen genauso gut wie seine.
Direkt nach dem Finale kam Coach Billings zu mir.
»Tim, warum bist du nur nicht in Indiana? Ich kann es kaum erwarten, dich in Peking zu sehen. Du warst einfach nur fantastisch heute. Siehst du Stan da drüben?«
Er zeigte auf einen seiner Springer und ich nickte.
»Er ist mein Top-Springer. Er war auch in Bloomington, als du uns besucht hast. Als er dich heute gesehen hat, beugte er sich zu mir und sagte: ›Gott, Coach, er ist heute so viel besser als in Bloomington, als wir ihn gesehen hatten. Scheiße, das ist einfach Perfektion.‹ Stan hat gerade Silber bekommen und ich habe noch nie gesehen, dass er einen Wettkampf verloren hat. Entweder waren die Punktrichter unfair, mit dem Brett hat irgendetwas nicht gestimmt oder er war ein bisschen krank. Er hatte immer eine Ausrede. Heute war es anders. ›Scheiße, Perfektion kann man einfach nicht schlagen‹ , war alles, was er sagen konnte. Er wurde fair besiegt, aber es ist eine Seltenheit, dass er es zugibt.«
Ich wandte mich Harry zu.
»Du bist der Held für North Dakota heute. Du hast dort das Springen gelernt und du wurdest dort trainiert. Ich bin nur einer von Außerhalb. Ich hoffe, das jeder verstehen wird, wie außergewöhnlich deine Leistung war. Sich in nur einem Jahr von Platz 31 auf 12 zu verbessern, ist eine wirklich großartige Leistung. Ich habe mich nicht verbessern können.«
»Den Teufel hast du«, sagte Harry. »Du hast den Abstand zwischen dir und allen anderen heute so sehr vergrößert, dass du eine ganze Generation von Turmspringern entmutigt hast. Jeder weiß, dass sie nur im den 2. Platz kämpfen, wenn du in der Nähe bist.«
Charlie kam zu uns, umarmte mich und wir küssten uns kurz.
»Ich liebe dich. Du warst heute atemberaubend. Was ist in dich gefahren?«
Bevor ich antworten konnte, wurden wir auch schon von Reportern umringt, ganz vorne unter ihnen stand Bill Manley!
»Bill, du bist aber weit weg von Missouri«, sagte ich.
»Und du bist weit weg von North Dakota«, antwortete er. »Ich glaube, wir sind aus dem gleichen Grund hier. Tim, du bist heute in einer anderen Welt gesprungen, selbst für deine Verhältnisse. Hast du eine Erklärung dafür?«
Da ich nicht nur mit Bill sprach, war ich mir nicht sicher, wie ich darauf antworten sollte. Ich entschied mich aber, meinem Vorsatz, die Wahrheit zu sagen, treu zu bleiben.
»Charlie und ich haben einfach das glücklichste Jahr unseres Lebens zusammen. Ich bin auf einem unglaublichen Hoch. Und ich habe viele Stunden und hart trainiert. Aber das ist nichts neues. Irgendwie klappte heute einfach alles. Genauso wie in diesem Jahr einfach alles geklappt hat. Und ich bleibe bei meiner Überzeugung, dass Liebe und Unterstützung unverzichtbar sind für den sportlichen Erfolg. Aber das alleine reicht nicht. Ich habe mit Larry und Nelson zwei der besten Trainer, die man sich wünschen kann. Außerdem das Team der Fighting Sioux in Grand Forks, die mich wundervoll unterstützen. Ich möchte euch daran erinnern, dass Harry Jensen, ein weiteres Mitglied der Fighting Sioux , ebenfalls hier ist, im Finale stand und den 12. Platz vom Sprungbrett erreicht hat. Er ist das Produkt der gleichen Liebe und Unterstützung, die ich erfahren habe. Wir sind wirklich stolz darauf, dass North Dakota zwei Springer im Finale hatte.«
Andere Reporter begannen ebenfalls, Fragen zu stellen.
»Wirst du im kommenden Jahr an mehr nationalen Wettkämpfen teilnehmen?«
»Nein, ich gehe davon aus, dass sich mein Zeitplan nicht von dem in diesem Jahr unterscheiden wird.«
»Kannst du denn in Topform bleiben, wenn du nicht gegen die Besten antrittst?«
Larry beantwortete diese Frage für mich.
»Würden Sie sagen, dass es dieses Jahr ein Problem war?«
Bill spürte, dass mir die Richtung, in die sich das Interview entwickelte, nicht gefiel. Er stellte seine nächste Frage an Harry.
»Harry, du bist heute weit über deinem Niveau gesprungen. Hast du eine Erklärung dafür?«
»Tim. Und Charlie«, antwortete er. »Du hast keine Ahnung, wie es ist, in Tim‘s Team zu sein. Jeder arbeitet doppelt so hart und schafft Dinge, die unerreichbar schienen. Einfach nur, weil Tim sich um uns kümmert, uns hilft, und antreibt und uns auch auffängt, wenn wir mal fallen. Es tut
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