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Siebenpfahl (German Edition)

Siebenpfahl (German Edition)

Titel: Siebenpfahl (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Schröder
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etwas davon abzubekommen.
    Marcel knurrte der Magen, was zum Glück von den anderen Geräuschen
übertönt wurde.
    Etwa eine Stunde hatten sie unter dem Tisch ausgeharrt und
allerhand Gerede mit angehört, als endlich abgeräumt wurde. Nach etwa drei Minuten
fiel die Tür ins Schloss, dann kehrte Ruhe ein.
    Siebenpfahls Stimme ertönte. »Zwar ist uns der Zeitsprung nach den
vorgegebenen Regeln gelungen«, hörten sie ihn sagen. »Doch haben wir damit noch
immer nicht das ewige Leben erlangt. Dafür müssen wir bis spätestens Mittwoch
um Mitternacht die Aufgaben erfüllt haben, die uns der Kreis der toten Magier
auferlegt hat.«
    »Worin liegt das Problem?«, fragte jemand dazwischen.
    »Ich weiß nicht, wie wir an das Buch der Zauberpulver gelangen
können. Daher müssen wir den Kreis der toten Magier noch einmal aufsuchen und
ihn um Hilfe bitten.«
    Einen Moment lang blieb es ruhig, dann fuhr Siebenpfahl fort: »Ich
möchte daher jeden von euch bitten, sein Schloss nochmals zu öffnen.«
    Eine andere Stimme meldete sich zu Wort. »Siebenpfahl, ich hatte
dir meine Zustimmung gegeben und bleibe auch dabei, wenn du mir vor der hier versammelten
Runde dein Ehrenwort gibst, dass durch den Beschluss zum ewigen Leben keinem Menschen
Schaden zugefügt wird.«
    »Ihr habt mein Ehrenwort!«, antwortete Siebenpfahl.
    »Dann soll es so sein.«
    Die Männer erhoben sich von ihren Stühlen und verließen den Raum.
    Nachdem Marcel und Leon einen Moment gewartet hatten, krochen sie
unter dem Tisch hervor und schlichen bis zur Empfangshalle – wo sie innehielten.
Angstvoll lauschten sie noch eine Weile, doch außer den Schritten der Magier war
nichts zu hören. Vorsichtig folgten sie ihnen in den Gang, der zum Gewölbe führte,
als plötzlich ein metallisches Geräusch zu vernehmen war und sie erschrocken
stehen blieben. »Als wenn ein Riegel zurück gegen den Anschlag geschoben wird«,
flüsterte Marcel.
    Leon nickte, sagte aber nichts.
    Sie gingen weiter. Als sie an der steilen Treppe angekommen waren,
blickten sie hinunter auf die offene Tür. Die gedämpften Stimmen und Geräusche,
die aus ihr herausdrangen, ließen sie zögern, doch dann stiegen sie langsam hinab.
Leon zitterte vor Aufregung und wäre am liebsten umgedreht.
    Als sie die Tür erreicht hatten, spähten sie vorsichtig hinein.
Etwa vier Meter vor ihnen standen die Magier, die ihnen den Rücken zugekehrt
hatten. Zwischen den Magiern hindurch konnten sie sehen, wie sich die Steine
auf den Säulen erhellten und Gesichter darin erschienen. Auch in den Steinen im
Regal an der Wand spielte sich das gleiche ab. Ungläubig blickten sich die Jungen
an, als plötzlich eine seltsam klingende Stimme ertönte und sie ihre
Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen richteten. »Was ist der Grund eures
Besuches, … sprecht?«, rief sie hallend.
    »Wir können eine der Aufgaben zum Erhalt des ewigen Lebens nicht
erfüllen und möchten euch um eure Hilfe bitten«, gab Siebenpfahl zurück.
    »Wie sollen wir euch helfen?«
    »Sagt uns, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um an das
Buch der Zauberpulver zu gelangen.« Als die Worte Siebenpfahls verklungen
waren, trat für kurze Zeit eine bedrückende Stille ein.
    »Noch nie zuvor wagte ein Magier, die Zeit zu bestimmen«, erzürnte
sich nun die Stimme. »Und ihr wollt nun dafür sogar unsere Hilfe erbitten?«
    Leon fröstelte. Er konnte nicht glauben, was da gerade vor sich
ging. Er versuchte zu schlucken, doch sein Mund war völlig trocken.
    Siebenpfahl ließ sich nicht beirren, »Ich möchte nur wissen,
welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen«, drängte er. »Eure Hilfe erbitte
ich dafür nicht.«
    Einen kurzen Moment herrschte Stille, dann meldete sich die Stimme
wieder. »Das Buch kann nur von jemandem aus der Höhle genommen werden, dessen
Seele absolut rein ist. Der Wächter der Zeit, der unüberwindbar ist, wacht im
Auftrag Gottes darüber. Wenn derjenige mit reiner Seele die Höhle an der Wiese
zum steilen Wald betritt, so wird ihn der Wächter erkennen und ihm das Buch überlassen.
Und nun geht!«
    Kaum waren die Steine erloschen, drehten sich die Magier auch
schon um. Sie entdeckten Leon, der nicht schnell genug aus dem Türrahmen
zurückgewichen war. Marcel hatte sofort den Kopf weggezogen, doch Leon war so
fasziniert von dem Geschehen, dass er nicht schnell genug reagiert hatte.
    »Wer ist das?«, rief einer der Magier und setzte sich in Bewegung,
um Leon zu folgen.
    Marcel und Leon rannten die Treppe

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