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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Florida geboren, hatte stets auf der Seite ihres Staates gestanden. Und jetzt half sie entlaufenen Sklaven! Damit verstieß sie gegen die Gesetze ihres Landes, den Konföderierten Staaten von Amerika, und doch ... Sie glaubte nicht an die Sklaverei und sie wusste, dass die Familie ihrer Großmutter oft entflohenen Sklaven geholfen hatte.
    »Nur wegen unserer Freundschaft dürftest du dir nicht anmaßen ...«, begann sie ärgerlich.
    »Freundschaft? War ich deine Freundin - oder deine Dienerin?«
    »Großer Gott, da schleuse ich dich durch die Rebellenlinien und du fragst, ob du meine Freundin bist! Warst du etwa meine Freundin? Du hast mich verhaften lassen!«
    »Keineswegs! Ich wusste nur, du wolltest den Unionstruppen irgendwelchen Schaden zufügen. Da folgte ich dir und lauschte ...«
    »Du hast mir nachspioniert und mich festnehmen lassen.«
    »Nein, du wurdest von Jesse verhaftet.«
    »Dank dir.«
    »Nun, er hat dich geheiratet und aus dem Gefängnis herausgeholt. Also hat alles ein gutes Ende gefunden.«
    »Wundervoll! Es war eine erzwungene Heirat, wir hassen uns und ...«
    »Nein, er hasst dich nicht. Aber du hasst ihn, weil er dich damals nötigte, in Washington zu bleiben. Dadurch gab er deinem Bruder Jerome eine bessere Chance zur Flucht. Und er schützte dich vor allen Gefahren. Er nahm dich fest, weil ihm nichts anderes übrig blieb. Ich glaube, du hasst ihn gar nicht. Aber du willst mit aller Macht einen albernen Kampf ausfechten, an den du selber nicht glaubst.«
    »Red keinen Unsinn ...«, fauchte Sydney.
    »Vorsicht...« Plötzlich stockte Sissys Atem. »Da vorn ist jemand.«
    Tatsächlich - im Gebüsch bewegte sich etwas. Sydney schluckte krampfhaft. Würden sie einem Rebellentrupp in die Hände fallen? Waren sie immer noch zu weit von den Yankee-Linien entfernt?
    Plötzlich erklang eine autoritäre Stimme: »Halt! Im Namen Gottes und der Union!«
    Hastig zügelte Sydney die Maultiere. Jetzt wusste sie, wie viel sie Corporal Randall verdankte. Er hatte sein eigenes Leben riskiert, um sie möglichst nahe an die Grenze heranzubringen.
    Ein Gewehr in der Hand, trat ihr ein Soldat in den Weg. »Wer sind Sie und wohin fahren Sie?«
    »Wenn ich Ihnen meine Papiere zeigen darf, Sir ...«
    Er kam zum Wagen und inspizierte die Dokumente. Dann musterte er ihre Reisebegleiter. »Da vorn wird man Sie bitten, aus dem Wagen zu steigen, Ma'am.«
    »Danke, Sir.« Unbehaglich fuhr sie weiter und wurde bald wieder aufgehalten.
    Am Straßenrand waren mehrere Zelte errichtet, einige Soldaten lehnten an Baumstämmen, tranken Kaffee oder reinigten ihre Waffen. Nervös stieg Sydney vom Kutschbock und zeigte ihre Papiere einem Yankee-Sergeant, der den Text viel zu gründlich studierte. Danach starrte er in ihr Gesicht. »Ihr Mädchenname lautet McKenzie. Sind Sie mit Colonel McKenzie verwandt?«
    Mit welchem Colonel McKenzie?
    Natürlich wusste sie, dass er ihren Vetter Ian meinte, den Colonel von der Union. Sollte sie dem Sergeant mitteilen, sie sei auch mit Julian verwandt, ihrem Vetter und Ians Bruder, einem Colonel von der Konföderation? Und da gab es noch einen Colonel McKenzie, Colonel Brent McKenzie, ihren Bruder, den sie soeben besucht hatte. Ihren zweiten Bruder, Captain Jerome McKenzie von der Südstaaten-Navy, sollte sie besser nicht erwähnen, weil der den feindlichen Truppen ernsthafte Sorgen bereitete und immer wieder die Unionsblockade brach.
    Da war es schon besser, auf jenen anderen Colonel hinzuweisen - Colonel Jesse Halston von der US-Kavallerie. Aber zunächst musste sie die Frage des Sergeants beantworten. »Ich bin eine Kusine von Colonel Ian McKenzie ...« Was das Grinsen des Mannes bedeutete, wusste sie nur zu gut. Sie war die McKenzie, die mehreren Gefangenen zur Flucht aus dem Old Capitol verholfen und selber einige Zeit dort verbracht hatte. Vielleicht sollte sie ein nettes Gespräch mit diesem Sergeant führen und das alles erklären. Zum Beispiel könnte sie erzählen, wie sie den verwundeten Jesse Halston in Virginia gepflegt hatte, den Gefangenen der Konföderation. Wie sie ihn lieb gewonnen und deutlicher denn je erkannt hatte, was für eine Tragödie dieser Krieg war. Tag für Tag konnten Freunde und Brüder, Väter und Söhne auf Schlachtfelder beordert werden und einander erschießen ...
    Aber dann hatte Jesse sie hintergangen und gedroht, die Wache zu rufen, sollte sie versuchen, Wasington mit ihrem Bruder Jerome zu verlassen. Damit begann jener Teil der Geschichte, der dem

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