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Sieg der Liebe

Titel: Sieg der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirinda Jarrett
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träume ich nicht, oder, Mrs. Geary?“ Hay beugte sich vor und lächelte sie begehrlich an. Ängstlich erinnerte sich Jerusa an das, was mit Lovell in der Gasse passiert war.
    „Nein, Mr, Hay, Sie träumen nicht“, sagte sie schroff. Keinesfalls durfte er merken, daß sie sich vor ihm fürchtete. „Aber aus Ihren unsinnigen Taten, Mr. Hay, kann ich nur schließen, daß Sie krank sind, genau wie die anderen. Wenn Sie mich jetzt bitte vorbeilassen ... “
    „Nein, Mrs. Geary, nicht so hastig. Ich möchte Ihnen noch sagen, was ich sonst noch von Ihrem Gemahl gehört habe. Er spricht Französisch, Mrs. Geary. Wußten Sie das? Er plaudert drauflos, als wäre er damit aufgewachsen. “
    „Vielleicht, Mr. Hay, liegt es daran, daß die Mutter meines Gemahls Französin ist, und Mütter ziehen im allgemeinen ihre Kinder groß. Aber das alles geht Sie überhaupt nichts an.“
    „Ich bin jetzt der Kapitän, Mrs. Geary“, erklärte Hay scharf, „und es geht mich durchaus etwas an, wenn wir einen Franzosen an Bord eines anständigen Schiffes haben.“
    Hay kam einen Schritt näher, und Jerusa reagierte blitzschnell. Sie holte mit dem schweren Zinnkrug so weit aus, wie sie konnte, traf Hay am Kinn und überschüttete ihn mit Wasser. Fluchend taumelte er zurück. Rasch schob sie den Riegel auf und öffnete die Tür zur Kabine. Aber sie war noch nicht ganz drinnen, als Hay ihren Arm packte und sie zurückriß.
    „Lassen Sie mich sofort los!“ rief sie, versuchte, sich an der Tür festzuhalten und sich aus seinem Griff zu befreien. „Lassen Sie mich los!“
    Der Korb fiel herunter, Gebäck flog durch die Luft, und als sie noch einmal mit dem Krug ausholte, entwand Hay ihn ihr und schleuderte ihn zu Boden, wo er krachend zerbrach. Doch als er sich umdrehte, konnte sie sich von Hay losreißen und stürzte in die Kabine.
    „Komm zurück, du verlogene kleine Dirne!“ stieß Hay hervor, während er sich mit der Schulter gegen die Tür warf, um sie aufzuhalten. Mit einem Aufschrei stürzte Jerusa zu Boden, als die Tür aufflog. Fluchend bückte Hay sich, um Jerusa hochzuzerren, und als er das tat, sah er aus den Augenwinkeln das Aufblitzen von Metall. Zu spät erkannte er, daß es der Lauf von Michels Pistole war.
    „Du verlogener französischer Schurke“, sagte Hay keuchend, während er sich langsam erhob. „Ich sollte dich und deine kleine Dirne über Bord werfen, wie ihr es verdient.“
    „Das sind keine weisen Worte für einen Mann in Ihrer Lage, Hay“, bemerkte Michel gefährlich ruhig. Sein Haar und sein Gesicht waren feucht vom Schweiß, aber wie er gegen die Kissen gelehnt dasaß, mit entschlossener Miene, die Pistole in der Hand, wirkte er zu allem bereit. „Bist du unverletzt, ma chere!“ „Es geht mir gut, Michel“, antwortete Jerusa atemlos, während sie aufstand. „Aber du ...“
    „Ich habe dich gewarnt, ma mie. Du hättest die Waffe mitnehmen sollen“, sagte er, ohne Hay aus den Augen zu lassen. „Auf diesem Schiff gibt es zuviel Ungeziefer.“
    „Du sprichst wohl von dir, Geary“, knurrte Hay. „Du bist der schlimmste von allen, ein feiger Franzose, der sich im Bett eines Mädchens versteckt. Ich wette, die Waffe ist nicht einmal geladen, du elender französischer Bastard!“
    Jerusa hielt die Luft an, als sie die Veränderung in Michels Gesicht sah. Anders als Hay wußte sie nur allzugut, wozu Michel fähig war, und die Waffe zu laden war noch das geringste.
    „Und Sie, Hay, halten sich ohne Zweifel für einen tapferen Mann, daß Sie so mit mir sprechen“, erwiderte Michel. Sein spöttischer Ton war trügerisch. „Auf diese Entfernung könnte ein Blinder Sie treffen. Aber wenn Sie wirklich glauben, daß diese Pistole nicht geladen ist, dann kommen Sie und holen Sie sie sich.“
    Jerusa kniff die Augen zu aus Angst vor dem, was sie sonst sehen würde.
    Wenn er George Hay jetzt tötete, wäre das dann auch ihre Schuld? Noch ein Mann, der noch leben würde, wenn sie nicht gewesen wäre? Und würde es auch so sein, wenn Michel ihren Vater traf? Beleidigungen und Herausforderungen und dann der Tod?
    „Sie haben die Wahl, Hay“, sagte Michel. „Sie versprechen, diese Lady nie mehr zu verletzen, dann verschwinden Sie. Oder Sie spielen mit Ihrem Leben, wenn Sie feststellen wollen, ob ich ein Feigling bin oder nicht. Sie haben die Wahl, mon ami, Sie haben die Wahl.“
    Lieber Himmel, sie konnte nicht hinsehen ...

16. KAPITEL
    „Zum Teufel mit Ihnen, Geary“, stieß Hay hervor. „Sie schießen

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