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Sigma Force 05 - Das Messias-Gen

Titel: Sigma Force 05 - Das Messias-Gen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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lenkte ihre Aufmerksamkeit nach hinten. In der Ferne wurde der Tunnel von auf und ab tanzenden Taschenlampen erhellt.
    »Wir sollten besser machen, dass wir weiterkommen«, sagte Kowalski und entfernte sich von der Tür.
    Ein Schuss knallte. An der Stelle, wo eben noch Kowalski gestanden hatte, prallte etwas von der Metalltür ab. Der Querschläger sirrte funkensprühend über den Betonboden.
    Kowalski tänzelte weg wie ein Elefant, der von einer Maus erschreckt worden ist.
    Gray wusste, worum es sich handelte: ein Taser der Marke XREP. Abgefeuert aus einer üblichen Waffe Kaliber 12, die einen drahtlosen Pfeil verschoss, der einen Stromschlag austeilte. Damit konnte man einen Berggorilla lähmen.
    »HIER SPRICHT DER HEIMATSCHUTZ! BLEIBEN SIE STEHEN, ODER WIR SCHIESSEN!«
    »Jetzt erst kommt die Warnung«, meinte Kowalski und hob die Arme über den Kopf.
    Halb versteckt hinter seinem massigen Partner, drehte Gray sich um und zog den schwarzen Sigma-Ausweis durch den Leseschlitz. Neben dem Schloss leuchtete ein grünes Lämpchen auf.
    Gott sei Dank .
    »Hände auf den Kopf und runter auf die Knie!«
    Gray drückte die Klinke nach unten, die Tür ging auf. Dahinter
war es dunkel. Er langte hinter sich und fasste Elizabeth beim Ellbogen. Sie zuckte zusammen, dann bemerkte sie den offenen Türspalt. Sie drehte sich ebenfalls um und packte Kowalski am Gürtel. Er hatte die Hände auf den Kopf gelegt und machte Anstalten niederzuknien.
    Dann blickte er sich um.
    Gray drückte die Tür mit der Schulter auf und zog Elizabeth mit sich. Kowalski verlor kurz das Gleichgewicht, dann sprang er hoch und hechtete durch den Eingang.
    Ein weiterer Schuss knallte.
    Kowalski prallte gegen Elizabeth und Gray und warf beide auf die dunklen Treppenstufen. Mit einem Bein schlug er die Tür zu - und trat immer weiter um sich. »Dieses verdammte Arschloch!«, fluchte er.
    Das Projektil hatte den Schuh des krampfenden Beins durchbohrt. Elizabeth hatte es ebenfalls bemerkt. Sie kletterte über Kowalski hinweg, drückte seinen Knöchel auf den Boden nieder und zerquetschte das Tasergeschoss mit dem Absatz.
    Nach einer Weile hörte Kowalskis Bein auf zu zucken.
    Für sein Fluchen galt das nicht.
    Gray rappelte sich hoch und half Kowalski auf die Beine. »Sie haben Glück gehabt, dass der Taser den Schuh getroffen hat. Das Leder hat das tiefe Eindringen der Widerhaken verhindert.«
    »Glück, ach was!« Kowalski bückte sich und massierte den schmerzenden Fuß. »Die Schweine haben mir meine nagelneuen Chukkas ruiniert!«
    Gedämpfte Rufe näherten sich der Tür.
    »Los, weiter!«, drängte Gray und übernahm die Führung.
    »Crowe muss mir ein neues Paar Schuhe bezahlen!«, schimpfte Kowalski noch im Laufen.
    Ohne auf sein Gemecker zu achten, stürmte Gray die Treppe hoch.

    Kowalskis Tirade nahm gar kein Ende. »Lassen wir den Affenschädel doch einfach liegen. Meinetwegen können sie das verdammte Ding ruhig haben.«
    » Nein! «, tönten Elizabeth und Gray im Chor.
    Gray hörte die Verärgerung aus Elizabeths Stimme heraus. Er empfand ebenso. Ihr Vater war gestorben, weil er den Schädel nicht seinen Verfolgern hatte überlassen wollen. Gestorben in Grays Armen. Den Schädel wollte er auf keinen Fall hergeben.
    Sie hatten die Tür am Ende der Treppe erreicht. Sie war ebenfalls verschlossen. Unten wurde gegen die Tür gehämmert. Es würde nicht lange dauern, dann hätten sich die Verfolger eine Schlüsselkarte besorgt.
    »Hier drüben«, sagte Elizabeth und zeigte aufs Schloss.
    Gray zog seine Ausweiskarte durch den Leseschlitz und hörte, wie das Schloss klickte. Er blickte sich über die Schulter um und drückte die Tür auf. Die Verfolger hatten bestimmt schon Meldung erstattet. Wer immer sie jagte, wusste vermutlich, dass sie sich ins Museum für amerikanische Geschichte flüchteten.
    Gray trat als Erster in den hell erleuchteten Gang. Hier sah es ganz ähnlich aus wie im Keller des Naturkundemuseums, abgesehen davon, dass an den Wänden Kartons gestapelt waren. Gray stellte versuchsweise das Funkgerät an, bekam aufgrund der Wandabschirmung aber keine Verbindung.
    »Mir nach«, sagte er und wandte sich zu der nach oben führenden Treppe.
    Beinahe hätten sie einen Elektriker in Arbeitsmontur umgerannt, der eine Kabelrolle geschultert und einen schweren Werkzeuggürtel umgeschnallt hatte. »Passen Sie doch auf, wohin Sie …!«
    Etwas in Grays Blick ließ ihn verstummen. Er machte Platz und drückte sich flach an die Wand. Sie eilten an

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