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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die SOL gelandet. Bewaffnete Kelosker bezogen Stellung, nahmen aber keine bedrohliche Haltung ein. Es war offensichtlich, dass sie nur eine Wachfunktion ausübten.
    »Sie sind trotz ihrer Geiseln vorsichtig«, stellte der Major fest. »An ihrer Stelle würde ich ebenso handeln …«
    Die aufgeblähte Sonne näherte sich dem westlichen Horizont. Es würde bald dunkel werden.
    Kerndor kam aus der Orterstation. »Noch immer nichts«, gab er bekannt. »Keine Anzeige.«
    »Ich löse Sie ab«, erklärte Leutnant Fuma.
    Julia leistete ihm Gesellschaft. »Was werden wir tun, wenn die Laren wirklich auftauchen?«, fragte sie beklommen. »Sie suchen die Erde, seit sie aus dem Solsystem verschwand, und sie werden von uns wissen wollen, was geschehen ist.«
    »Kerndor ist nicht schlafen gegangen«, erklärte Fuma scheinbar zusammenhanglos. »Er hat mit dem Orter hier eine interessante Entdeckung gemacht. Auf größere Entfernungen arbeitet er nicht einwandfrei, dafür umso besser auf geringe Distanz. Etwa bis zum Gebirge im Norden.«
    »Was ist mit dem Gebirge?«, fragte Julia ungeduldig. »Habt ihr dort etwas entdeckt?«
    »Eine symmetrisch geordnete Metallansammlung, die nur künstlichen Ursprungs sein kann. Der Struktur nach handelt es sich um eine weit verzweigte Station in den Felsen und praktisch unter der Oberfläche. Wir haben unsere Entdeckung noch verschwiegen, aber Kerndor ist dabei, Freiwillige für eine Expedition zu gewinnen. Offiziell geht er auf die Jagd.«
    »Warum redet ihr nicht mit Deighton oder …?«
    »Weil wir verfrühten Optimismus vermeiden wollen. Die Enttäuschung wäre zu groß, falls sich unsere Hoffnung als falsch herausstellt.«
    »Welche Hoffnung?«
    »Angenommen, wir fänden im Gebirge eine uneinnehmbare Festung, vielleicht sogar mit Abwehreinrichtungen und allen technischen Schikanen! Vielleicht wäre es uns sogar möglich, den Keloskern Zugeständnisse abzuringen, wenn wir mit ihrer Vernichtung drohen. Das ist der Grund, warum wir schweigen und weshalb Kerndor in diesem Augenblick vielleicht schon mit seinen Begleitern aufbricht.«
    »Ich verstehe«, murmelte Julia unsicher. »Aber das Gebirge ist zwei oder drei Tagesmärsche entfernt.«
    »Kerndor wird einen Gleiter von der BRESCIA nehmen.«
    Rogan, Souza und ein Sergeant namens Celler waren von Kerndors Idee begeistert und leicht zu überzeugen. Es fiel Leutnant Souza nicht schwer, von Deighton die Erlaubnis zu erhalten, einen Gleiter zu benutzen. Obwohl es bereits dämmerte, ließ er sich nicht davon abbringen, sofort zu starten.
    »Abends ist die beste Möglichkeit zur Jagd, Sir. Außerdem wollen wir uns vom Lager entfernen, um die Kelosker nicht zu beunruhigen. Es kann daher sein, dass wir erst morgen zurückkehren.«
    Deighton betrachtete ihn forschend. »Sie wollen wirklich nur jagen? Wie Sie meinen. Aber Sie haben strikten Befehl, auf keinen Fall selbstständig zu handeln oder gar zu versuchen, in die Ereignisse bei der SOL einzugreifen. Ist das absolut klar und verständlich?«
    »Sie können sich auf uns verlassen, Sir«, versicherte Kerndor guten Gewissens.
    Er kehrte zu den anderen zurück. Die Waffen wurden verstaut. Einige Männer und Frauen standen neugierig herum und gaben gute Ratschläge.
    »Bringt ein paar von den Schweinen mit, die sind am nahrhaftesten«, empfahl einer, der alles andere als unterernährt aussah. »So viel Fleisch wie hier haben wir lange nicht mehr bekommen.«
    »Man sieht es Ihnen an«, erwiderte Rogan ironisch.
    »Passt auf, dass ihr nicht im Dunkeln gegen einen Büffel fliegt«, mahnte ein anderer.
    Kerndor war froh, dass ihre Jagd-Ausrede akzeptiert wurde, das ersparte ihm Ausreden und Erklärungen. Noch ehe die Sonne unterging, konnte der Gleiter starten. Souza hatte die Kontrollen übernommen und flog nach den Anweisungen des Orterspezialisten.
    In den letzten Sonnenstrahlen waren die weit entfernten Gipfel der Achttausender deutlich zu sehen. Das gelbliche Abendrot verblasste jedoch schnell.
    »Wir müssen am Fuß des Gebirges übernachten«, sagte Kerndor. »Dann können wir schon in aller Frühe die Sache untersuchen. Zwischendurch erlegen wir einiges Wild, damit wir nicht mit leeren Händen zum Lager zurückkehren.«
    Unter ihnen lag die Ebene, mit niedrigen Bäumen bewachsen und von zahlreichen Flüssen durchzogen. Die Herden der Grasfresser hatten sich in die schützenden Wälder zurückgezogen. Vereinzelte Tiere ergriffen beim Anblick des Gleiters die Flucht. Sie hatten die Menschen

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