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Silicon Jungle

Silicon Jungle

Titel: Silicon Jungle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shumeet Baluja
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hin. Rühr dich nicht vom Fleck«, befahl Mark und nahm ihm das Glas aus der Hand. »Du redest mit niemandem, bis ich wieder hier bin.«
    Acht Jahre. Zwei Millionen Dollar. Hatte er sich dafür abgerackert? Für zwei Millionen? Kein Mensch zog für zwei Millionen ins Silicon Valley. Wo waren die Privatjets und die Inseln, die er hatte kaufen wollen? Was für eine Zeitverschwendung. Und wollte er wirklich noch einmal mit diesen drei zusammenarbeiten? Da konnte er sich gleich die Kugel geben.
    Mark stellte ihm einen weiteren Drink hin, zusammen mit einem Glas Wasser, das Sebastin sogleich beiseiteschob. Er hob den frischen Drink an den Mund und drehte sich vollständig zu seinem ehemaligen Kompagnon. »Auf bessere Zeiten«, sagte er. Ein angenehm betäubendes Brennen wärmte ihm die Kehle.
    »Also Mark, was hast du mit dem ganzen Geld vor?«
    Keine Antwort. Mark blickte von Sebastin weg nach hinten, Richtung Party. Die Musik strömte von der Terrasse herein, floss über die Terrakottafliesen und füllte den Raum mit belanglosem Lärm.
    »Du hättest mehr für mich rausschlagen können, Mark. Das weißt du selbst. Du hast dafür gesorgt, dass Nate und Elizabeth ihren Anteil kriegen. Du hättest mehr für mich rausschlagen können …«
    »Sebastin, du kassierst zwei Millionen. Zwei. Wieso nimmst du dir nicht mal eine Auszeit, ich meine so richtig? Du hast doch im Moment nichts zu tun. Tu dir was Gutes und fahr für eine Weile weg.«
    Sebastin erwiderte nichts.
    »Ich muss zurück zur Party, und du solltest nach Hause gehen – sofort«, ordnete Mark an.
    Sebastin rutschte unsicher von seinem Hocker und wankte zur Tür, die nur wenige Schritte entfernt war.
    »Ruf mich an, wenn du wieder zu einer Zusammenarbeit bereit bist, Sebastin. Beim nächsten Mal passen wir aufeinander auf, ja? Auch wenn du mir nicht glaubst, es tut mir wirklich leid, dass ich nicht mehr für euch drei rausholen konnte. Vor allem für dich, Sebastin. Wir sind schon so lange befreundet. Lass nicht zu, dass der letzte Monat alles kaputt macht. Lass uns was Gutes für die Welt tun. Lass uns die ACCL auf den Weg bringen und ein für alle Mal aussteigen aus diesem elenden Hamsterrad. Wir waren viel zu lange da drin. Was meinst du, Kumpel?«
    »Arschloch«, knurrte Sebastin. Er war sich nicht sicher, ob Mark ihn gehört hatte, hoffte es aber, Kumpel .
    Er trat nach draußen in das orangefarbene Licht der Straßenlampen und den Strom von Studenten und anderen Nachtbummlern. Er nahm einen Schluck von dem Drink, den mitzunehmen er nüchtern genug gewesen war, und machte sich auf den Weg nach Hause. Vielleicht wurde es wirklich Zeit, etwas anderes zu machen. Er wusste, dass er Mark in ein paar Monaten anrufen würde, und das machte ihn wütend. Aber Mark hatte recht – die ACCL war etwas völlig anderes. Es war nicht das alte Hamsterrad, bei der ACCL ging es um eine gute Sache, nicht bloß ums Geldverdienen. Wobei, wenn er es recht durchdachte … wenn sie die ACCL im Valley gründeten, würde die Sache ganz schön viel Publicity ernten, was mit persönlichem Prestige verbunden war, wodurch zwangsläufig wieder Geld ins Spiel käme …
    Er kippte den Rest des Drinks in sich hinein, lutschte die Eiswürfel ab und zerschmetterte das Glas auf dem Bürgersteig. Sieben Meilen bis nach Hause. Mal sehen, wie weit er allein kommen würde. Er hatte nichts Besseres zu tun.

MARATHON
    2. Juni 2009.
     
    »Großer Gott, Stephen. Das klingt ja furchtbar«, sagte Molly.
    Stephen hatte auf seinem Weg zur Arbeit kurz bei GreeneSmart vorbeigeschaut. Erst als er mitten drin war, ihr von seinem ersten Tag zu berichten, wurde ihm klar, dass nicht unbedingt jeder das Erlebte im selben Licht sehen würde wie er. »Nein, nein. Es war nicht furchtbar. Ich find’s unglaublich, wie viel wir an einem Tag geschafft haben.«
    »Du bist schlimmer als ich. Ich hab dich an Ubatoo verloren, nicht wahr? Wir werden uns nie mehr sehen, oder?«, sagte Molly mit sichtlicher Freude an ihren dramatischen Worten und dem übertriebenen Mienenspiel.
    »Wir werden uns ständig sehen. Wir ziehen doch am Sonntag zusammen. Das hast du doch wohl nicht vergessen!«, erwiderte Stephen gut gelaunt.
    Sie hörte abrupt auf zu lachen und nahm zaghaft seine Hand. »Nein, das hab ich nicht vergessen.« Sie senkte den Blick. »Aber ich denke, wir müssen darüber nochmal reden.«
    Das kam aus heiterem Himmel.
    »Ich hab nachgedacht«, begann sie. »Ich hab sehr viel darüber nachgedacht.«
    Er hielt ihre Hand

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