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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Er wäre bestimmt weniger hart geworden. Wahrscheinlich hätte er auch mehr Freunde gefunden. Und ganz sicher würde er jetzt nicht vor dem Hotel Valencia in einer Hängematte am Meer liegen.
    Sein Haar war inzwischen getrocknet und er merkte, dass er aus der Sonne musste. Turner und Troy hatten nicht nach ihm gesucht; sie hatten den Bungalow überhaupt nicht verlassen und er vermutete, dass sie mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt waren. Er war immer noch überzeugt, dass sie ihm viele Details verschwiegen. Der Gameboy Advance fiel ihm wieder ei n – sie hatten ihm das Spiel erst in allerletzter Minute geschenkt. Durchaus möglich, dass sie es ihm nur deshalb gegeben hatten, weil es weniger wahrscheinlich war, dass ein Vierzehnjähriger durchsucht wurde, so dass er das Gerät gefahrlos auf die Insel schmuggeln konnte.
    Alex rollte aus der Hängematte und ließ sich in den Sand fallen. Ein Einheimischer ging vorbei, der am Strand Schmuck an Touristen verkaufen wollte. Er warf Alex einen kurzen Blick zu und hielt dann fragend eine Kette in die Höhe, aber Alex schüttelte den Kopf und ging zum Bungalow zurück. Geräuschlos glitt er in sein Zimmer. Der Gameboy war noch in seinem Koffer; Turner hatte vergessen, ihn zurückzuverlangen. Alex nahm das Gerät heraus und untersuchte es noch einmal sorgfältig. Er entdeckte nichts Ungewöhnliches. Der Gameboy war hellblau und es steckte nur ein einziges Spiel darin, »Rayman«. Alex wog das Gerät in der Hand; so weit er feststellen konnte, war dieses hier nicht schwerer, als es sein sollte.
    Dann fiel ihm plötzlich wieder etwas ein. Der Gameboy, den er bei einem früheren Einsatz von MI6 bekommen hatte, wurde durch dreimaliges Drücken der Taste »Play« aktiviert. Vielleicht funktionierte auch dieses Modell so. Alex drehte es um und drückte auf die Taste. Einmal, zweimal, dreima l … nichts geschah. Ratlos und wütend auf sich selbst starrte er den dunklen Bildschirm an. Er musste sich getäuscht haben. Das hier war nichts weiter als ein Spiel, das sie ihm gegeben hatten, damit er ihnen im Flugzeug nicht auf die Nerven ging. Jetzt war es Zeit, sich anzuziehen. Er legte den Gameboy auf das Nachttischchen und stand auf.
    Ein rasselndes Geräusch.
    Alex fuhr herum, das Geräusch kam ihm bekannt vor, aber er wusste nicht sofort, woher es kam. Der Gameboy! Er gab ein seltsames, metallisches Rasselgeräusch von sich. Plötzlich begann der kleine Bildschirm zu leuchten, pulsierte grün und weiß. Was konnte das bedeuten? Alex griff nach dem Gerät, und das Signal erstarb und der Bildschirm erlosch. Er legte den Gameboy wieder auf den Nachttisch. Sofort begann das Geräusch wieder und der Bildschirm leuchtete auf.
    Alex betrachtete den Nachttisch. Abgesehen von einem altmodischen Wecker, der zur Einrichtung gehörte, war der Tisch leer. Er öffnete die Schublade. Eine Bibel in Englisch und Spanisch, sonst nichts. Was also aktivierte den Gameboy? Er entfernte sich mit dem Gerät vom Nachttisch und wieder wurde es still. Alex machte wieder ein paar Schritte auf den Nachttisch zu. Der Gameboy begann zu rasseln.
    Der Wecker?
    Alex betrachtete den Wecker genau, besonders das Zifferblatt, das phosphoreszierende Ziffern hatte. Er hielt den Gameboy direkt an das Schutzglas und das Rasseln wurde plötzlich lauter. Jetzt wurde ihm die Sache allmählich klar. Die Ziffern des Weckers waren schwach radioaktiv. Der Gameboy reagierte auf diese Strahlung.
    Also war der Gameboy ein Geigerzähler. Alex lächelte grimmig. »Rayman « – ein Spiel, das etwas mit Laserstrahlen zu tun hatt e – war jedenfalls ein ausgesprochen passender Name für dieses Gerät. Nur ging es hier um radioaktive Strahlung.
    Was hatte das alles zu bedeuten? Turner und Troy waren nicht für eine einfache Aufklärungsaktion auf die Skelettinsel gereist. Alex hatte also richtig vermutet, und sowohl Blunt in London als auch Byrne in Miami hatten ihn von Anfang an belogen. Alex wusste, dass er hier nur ein paar Kilometer südlich von Kuba auf einem Hotelbett saß. In Geschichte hatte er einmal etwas über Kuba durchgenommen. Irgendwann in den sechziger Jahren war hier etwas geschehe n … Richtig: die Kuba-Krise. Atomraketen, die von Kuba aus auf Amerika gerichtet wurde n …
    Aber noch war er nicht sicher; vielleicht war er sogar im Begriff, voreilige Schlüsse zu ziehen. Jedenfalls stand fest, dass die CIA einen Geigerzähler auf die Skelettinsel geschmuggelt hatte. So verrückt es auch klingen mochte, konnte

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