Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand
hattest deine Diener, die das Kämpfen für dich übernommen haben. Wo sind sie denn jetzt, deine Diener? Wo sind sie, Nefarian?“
„Ich brauche sie nicht“, keuchte Serpine. „Ich brauche niemanden. Ich mach dich allein fertig. Ich zermalme deine Knochen zu Staub.“
Skulduggery legte den Kopf schräg. „Da möchte ich doch ganz entschieden Zweifel anmelden, es sei denn, du hast irgendwo in deiner hübschen Jacke eine Armee versteckt.“
Serpine rappelte sich auf und wollte sich auf ihn stürzen, doch Skulduggery trat mit dem Fuß nach ihm und ließ die Faust auf seine Schulter krachen, dass er auf die Knie zurücksank.
Stephanie musste sich das Zepter schnappen, bevor Serpine sich erholte. Sie wollte sich gerade aufrichten, als sie feststellte, dass das Buch der Namen direkt neben ihr lag. Sie warf einen Blick auf die aufgeschlagenen Seiten, und die Reihen mit Namen sortieren sich vor ihren Augen neu. Sie sah ihren eigenen Namen, doch dann hörte sie Skulduggery stöhnen und blickte auf.
Serpine lag auf den Knien, aber seine Lippen bewegten sich, und aus der Wand hinter Skulduggery streckten sich Hände, die den Detektiv packten. Er wurde zurückgerissen, und Serpine stand auf. Es knackte ein paar Mal dumpf, als seine gebrochenen Knochen sich wieder zusammenfügten und heilten.
„Wie sieht es jetzt mit deinen ach so geistreichen Hänseleien aus, werter Herr Detektiv?“
Skulduggery kämpfte gegen ein Dutzend Hände, die ihn festhielten. „Du hast Segelohren“, brachte er gerade noch heraus, bevor er zurückgezogen wurde, in die Wand hinein. Dann war er verschwunden.
Serpine schaute sich um, sah Stephanie und registrierte, wie dicht sie bei dem Zepter stand.
Er ließ seine Hand vorschnellen, und ein dünner, roter Tentakel flog Richtung Zepter. Als er den Arm zurückzog, schoss das Zepter in die Luft, doch Stephanie machte einen Satz und bekam es zu fassen.
Obwohl sie den Boden unter den Füßen verlor, ließ sie nicht los - der Tentakel riss, wurde zu Dampf, und sie ging zu Boden. Sie hörte ein Krachen und sah, wie ein Tisch direkt auf sie zugeflogen kam. Sie versuchte auszuweichen, war aber nicht schnell genug.
Er traf sie, und sie schrie, ließ das Zepter fallen und umklammerte ihr Bein, das gebrochen sein musste. Sie schloss die Augen gegen die aufsteigenden Tränen, und als sie sie wieder öffnete, sah sie Bliss hereinkommen.
„Wo warst du?“, fuhr Serpine ihn an.
„Ich war verhindert“, erwiderte Bliss, „doch wie es aussieht, hast du dich wacker geschlagen, auch ohne mich.“
Serpine kniff die Augen zusammen. „Du sagst es. Aber es gibt noch einen Gegner, um den wir uns kümmern müssen.“
Bliss blickte zu Stephanie hinüber. „Bringst du sie um?“
„Ich? Nein, das übernimmst du.“
„Wie bitte?“
„Wenn du die Früchte dieser Nacht ernten willst, musst du dir die Hände ein wenig mit Blut beflecken.“
„Ich soll ein unbewaffnetes Kind umbringen?“,
fragte Bliss zweifelnd.
„Sieh es als Test bezüglich deiner Loyalität gegenüber unseren Herren und Meistern. Damit hast du doch kein Problem, oder?“
Mr Bliss betrachtete ihn kühl. „Hast du eine Waffe für mich, oder soll ich sie einfach mit einem großen Stock zu Tode prügeln?“
Serpine zog einen Dolch aus seiner Jacke und warf ihn Bliss zu. Der fing ihn aus der Luft und wog ihn in der Hand.
Stephanie spürte, wie ihr Hals trocken wurde.
Bliss schaute sie an, sagte aber nichts, sondern seufzte nur und warf den Dolch. Stephanie verzog das Gesicht und wandte sich ab ...
... und hörte Serpine lachen.
Sie drehte sich wieder um. Der Dolch hatte sie nicht berührt. Er war nicht einmal in ihre Nähe gekommen, sondern lag in Serpines Hand. Er hatte ihn abgefangen, bevor er in sein glänzendes linkes Auge gefahren war.
„Dachte ich es mir doch“, sagte Serpine.
Bliss stürzte sich auf ihn, doch Serpine riss sich den Handschuh herunter und hob seine rechte rote Hand. Bliss sackte in sich zusammen. Serpine hörte ihm einige Augenblicke beim Schreien zu, bevor er die Hand senkte und Bliss keuchend verstummte.
„Du willst mich umbringen, das ist mir klar“, sagte Serpine, als er auf ihn zuging. „Mir ist klar, dass du mir jeden Knochen einzeln ausreißen willst, und bei deiner legendären Kraft könntest du das auch schaffen, ohne dich allzu sehr anzustrengen, das weiß ich. Aber beantworte mir diese Frage, Mr Bliss: Was nützt legendäre Kraft, wenn man nicht an sein Opfer herankommt?“
Bliss versuchte
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