Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
Vom Netzwerk:
den Blick.
    »O doch, ich weiß, daß Sie Violine spielen, daß Sie in Ihrer Heimat Musik studiert haben. Wir würden uns freuen, wenn Sie ...«
    »Aber das wäre doch Arbeit!« schaltete sich Seaton ein.
    »Unsinn!« unterbrach ihn Dorothy. »Ich fürchte nur, daß ich vor diesem kritischen Publikum ...«
    »Ach was, Mädchen! Ich hole deine Violine ...«
    »Bleiben Sie sitzen, mein Sohn«, sagte Orlon, als der Kasten mit der Stradivari-Violine, von einem Kraftstrahl gehalten, vor Dorothy in der Luft erschien.
    Dorothy traf ihre Vorbereitungen, und als die herrlichen Töne der ›Melodie in F‹ den Raum erfüllten, wußte sie, daß sie ihr Publikum in den Bann geschlagen hatte. Obwohl diese Wesen so intellektuell ausgerichtet waren, daß sie selbst keine wirklich tiefempfundene Musik hervorbringen konnten, vermochten sie doch solche Musik zu verstehen und ihre Freude daran zu haben – mit einer Faszination, die Wesen von geringerer Geisteskraft nicht aufbringen konnten. Der Genuß, den Dorothy den Norlaminern mit ihrem Spiel bereitete, wurde ihr mit der telepathischen und fast hypnotischen Intensität der norlaminischen Mentalität zu Bewußtsein gebracht und trug sie in musikalische Höhen, die sie bisher noch nicht erreicht hatte. Als schließlich der letzte Ton einer langen Kette von Soli verklang, wurde sie mit einem tiefen Schweigen belohnt, das mehr aussagte als der stärkste Applaus.

K APITEL 11
     
     
    Als Rovol und Seaton zu Beginn der Arbeitsperiode vor dem Labor landeten, erschien ein weiteres Flugboot mit einem Mann an Bord. Der Fremde, ebenfalls ein weißhaariger älterer Norlaminer, begrüßte Rovol freundlich und wurde Seaton vorgestellt: »Caslor, der Führer der Techniker.«
    »Dies ist zweifellos ein Höhepunkt der norlaminischen Wissenschaft, mein junger Freund«, sagte Caslor lächelnd. »Sie haben uns in die Lage versetzt, viele Dinge in die Praxis umzusetzen, die unsere Vorfahren über viele Zeitzyklen hinweg nur in der Theorie studieren konnten.« Er wandte sich an Rovol und fuhr fort: »Wie ich höre, brauchen Sie einen besonders präzisen Zielmechanismus. Muß ja ein tolles Projekt werden; die Kontrollen, die Sie bisher selbst gebaut haben, lassen sich doch auf jeden Punkt in unserem Sonnensystem einstellen, so schnell er sich auch bewegt.«
    »Wir brauchen eine Steuerung, die eine Million mal genauer ist als das, was ich bisher konstruiert habe. Deshalb habe ich um Ihre Mitarbeit gebeten. Ihre hervorragenden Kenntnisse werden uns weiterhelfen. Es wäre sinnlos, wenn ich mich selbst an einen Versuch wagen würde, der doch von vornherein zum Scheitern verurteilt wäre. Wir gedenken eine Projektion fünfter Ordnung auszuschicken, die uns mit ihrer unvorstellbaren Geschwindigkeit in die Lage versetzt, jeden Teil der Galaxis so schnell zu erkunden, wie wir jetzt für einen Projektionsbesuch auf unserem Schwesterplaneten benötigen. Sie kennen die Dimensionen der Galaxis und können daher die Präzision ermessen, die erforderlich ist, um etwa einen Punkt am äußeren Rand unseres Sternhaufens anzupeilen.«
    »Das ist wirklich ein Problem, das einem Könner Ehre macht«, erwiderte Caslor nach kurzem Überlegen. »Ihre kleinen Kreise ...«, er deutete auf die zwölf Meter großen Stunden- und Deklinationskreise, die Seaton für das Höchste an Präzision in der Winkelmessung gehalten hatte, »... sind in dem Fall natürlich nutzlos. Ich werde ganz große und genaue Kreise bauen müssen, und um diese Kreise je nach Bedarf langsam oder schnell bewegen zu können, ohne daß es ruckelt, schlägt oder rutscht, brauche ich eine reine Drehkraft, die sich stufenlos steigern läßt – reine Drehkraft.«
    Er überlegte eine Zeitlang und fuhr fort: »Kein Getriebe oder Kettenmechanismus kann diese Anforderungen erfüllen, da es in jedem Mechanismus Luft gibt – und damit er richtig arbeitet, darf es in unseren beweglichen Teilen keinen Spielraum geben. Wir brauchen also eine reine Drehkraft – und die einzige Kraft, die unseren Erfordernissen entspricht, ist die Wellenlänge 1467 der vierten Ordnung. Ich muß mich also damit beschäftigen, was mit Hilfe des Rovolons neuerdings möglich ist. Der Projektor braucht natürlich ein volles Äquatorial-Drehgestell mit fünfundsiebzig Meter großen Winkelkreisen. Muß Ihre Projektorröhre länger sein?«
    »Die Länge dürfte genügen.«
    »Das Gestell muß in beiden Ebenen voll drehbar sein und muß eine Vorrichtung zum Ausgleich unserer Planetenbewegung

Weitere Kostenlose Bücher