Weißbiergulasch vom Weiderind und das Brutzelfleisch vom Rhöner Schwein können sich schmecken lassen. Ebenso ist die Hackfleisch-Kraut-Pfanne seit Jahren unverändert gut. Spezialgerichte wie den Flurgönder, ein heißer Schwartenmagen mit Nudeln, gibt es nur an wenigen Tagen. Auch Brotzeiten und Käse, handwerklich und regional produziert, sind im Angebot. Auf der Karte finden sich zudem viele kleine Gerichte (»Neiseln«) zum Probieren. Als Nachspeise gibt es hausgemachtes Eis von Apfel-Birne, Hagebutte oder Zwetschge. Die Getränkekarte dominieren die teilweise sortenreinen Apfelweine, dazu Apfelsecco und viele Apfel-Dessertweine. Es gibt Bier, Saft, Wasser und Spirituosen aus der Rhön, meist von Öko-Betrieben. Trauben-Wein und Softdrinks sucht man vergebens. Alkoholfreie Getränke kommen attraktiv daher als »Hasentrunk«, »Beerenglück« oder als Bio-Apfelsaft von heimischen Streuobstwiesen. Auch der Kaffee ist bio und fair.
ERBACH IM ODENWALD
Odenwald-Gasthaus Mümlingstube
Hauptstraße 16, 64711 Erbach
0 60 62 / 33 79
[email protected] www.muemlingstube.de
Größe: Gaststube, Nebenraum 70 Plätze, 16 auf der Terrasse
Preise: Hauptgerichte 7,80 bis 14,90 €
Kreditkarten: EC, Amex, Master, Visa
Öffnungszeiten: Fr bis Mi 11.45 bis 14 Uhr und 17 bis 23 Uhr, Do 11.45 bis 14 Uhr; kein Ruhetag
Nicht barrierefrei
Seit dem Jahr 1976 gibt es die »Mümlingstube«, ein gemütliches Gasthaus in der Stadtmitte von Erbach. Nicht weit entfernt liegt das schöne Schloss Erbach, an dem auch die Mümling vorbeifließt, die dem Haus mit dem hellen und freundlichen Gastraum seinen Namen gab. Die Mümlingstube gehört seit mehr als zehn Jahren zur Marketing-Kooperation »Odenwald-Gasthaus«. Die gastronomische Vereinigung verzichtet konsequent auf Geschmacksverstärker und andere Segnungen der Chemie. Der Großteil der verarbeiteten Produkte kommt unmittelbar aus der Region.
Küchenchef Dieter Mohr kocht ein Odenwälder Schlemmerschnitzel und eine Gesottene Ochsenbrust mit Meerrettichsoße, Salzkartoffeln und Roter Bete. Oder eine Odenwälder Forelle, die traditionell in den beiden Varianten Blau oder nach Müllerin Art auf den Tisch kommt. Ungewöhnlich ist das Odenwälder Vierkäseschnitzel, überbacken mit Kräuter-Zickli, Nibelungenkäse, Mossautaler und Firstengrinder, dazu Bratkartoffeln und Salat. Zu der in der Speisekarte gepriesenen Schnitzelvielfalt des Hauses zählt auch das Schweineschnitzel gefüllt mit Bärlauch-Pesto und Tomaten, wieder von Bratkartoffeln und einem Salatteller begleitet. Als weitere Odenwälder Spezialität der Mümlingstube wird ein Hausgeräuchertes Forellenfilet mit Sahnemeerrettich, Kürbisbrot und Butter gereicht. Weine der Winzergenossenschaft Groß-Umstadt und Biere der Privatbrauerei Michelsbräu stehen auf der Getränkekarte des Hauses. Die Preise sind außergewöhnlich niedrig.
Die Odenwälder Schneckenzucht Herold (Schwimmbadstraße 9a, 64743 Beerfelden, Ortsteil Hetzbach) ist die erste hessische Schneckenzucht. Neben der Besichtigung der Anlage gibt es Produkte rund um die Schnecke im Hofladen, vom Brotaufstrich bis zur Pastete.
FLÖRSBACHTAL
Flörsbacher Hof
Vockeweg 1, 63639 Flörsbachtal-Flörsbach
0 60 57 / 7 90
[email protected] www.floersbacher-hof.de
Größe: 50 Plätze
Preise: Hauptgerichte 7,50 bis 16,80 €
Kreditkarten: EC, Master, Visa
Öffnungszeiten: Täglich 11.30 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21.30 Uhr; Ruhetag: Mo, November bis April
Barrierefrei (ausgelegte Rampen bei Bedarf)
Der Flörsbacher Hof liegt im Naturpark Spessart auf dem Weg von Gelnhausen nach Lohr. Das Restaurant ist umgeben von Wiesen und Wäldern und bietet einen guten Ausgangspunkt für Wanderungen. Der rustikale Gastraum ist gemütlich und mit vielen Deko-Elementen saisonal geschmückt. Bei schönem Wetter sitzt man auf der Terrasse. Inhaber Stefan Dietz bietet eine moderne Regionalküche, die mit hausgemachten Spessart-Spezialitäten die Tradition nicht vergisst, aber dennoch zeitgemäß orientiert ist. Die Lieferanten sind im Internet gelistet.
Ein Highlight unseres Besuchs war der Wilde Salat mit Walnussdressing, der aus Wildkräutern besteht, für die Dietz die reichhaltigen Kräuterwiesen rund ums Lokal nutzt. Seine andere Leidenschaft ist die Liebe zum Wild. So genossen wir die Rarität einer Sautierten Rehleber. Ein ganz anderes Wildgericht ist das Wahre Jägerschnitzel vom Hirschen in Thymian-Nusspanade mit Wacholder-Pilzsauce, Apfelrotkohl und