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So schön kann Küssen sein

So schön kann Küssen sein

Titel: So schön kann Küssen sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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doch er ließ es nicht zu, weil sie vielleicht unbeschwerter redete, wenn sie ihn dabei nicht ansah.
    “Es war wunderbar für mich, Manny. Es tut mir nur leid, dass ich nicht besser darauf vorbereitet war. Ich hätte an Kondome denken sollen. Jetzt leidest du, und das ist meine Schuld. Ich hätte …”
    “Pst, Schatz, alles ist bestens. Und ich leide bestimmt nicht.”
    Randi fühlte Mannys Atem im Nacken und den Beweis seiner Erregung, der sich groß und hart an ihren Po schmiegte. Also, wenn Manny nicht litt, dann litt sie genug für sie beide.
    “Sprich mit mir, Manny. Was fühlst du jetzt?” Als er mit seiner Antwort zögerte, hätte sie gern sein Gesicht gesehen.
    “Dankbarkeit.”
    “Aber wofür denn?”
    “Ich bin dankbar, weil du mir so vertraust, dass ich dein erster Mann sein soll”, erklärte er heiser und seufzte. “Es war eine der schönsten Erfahrungen in meinem Leben, dass du in meinen Armen deinen ersten Höhepunkt erreicht hast. Das ist ein großes Geschenk, das du mir gemacht hast, Randi.”
    Wenn Randi bisher schon Schwierigkeiten gehabt hatte, die Tränen zurückzuhalten, so machten seine wunderbaren Worte es ihr bestimmt nicht leichter. Sie schluckte schwer und versuchte, ruhig zu bleiben. “Können wir uns noch ein bisschen unterhalten? Erzähl mir etwas von deinem Leben. Warst du jemals verheiratet?”
    “Ich bin fast ständig im Einsatz, Schatz”, erwiderte Manny amüsiert. “Ich habe nicht einmal ein richtiges Zuhause. Ich lebe aus Koffern. Man bittet keine Frau, ein solches Leben mit einem zu teilen.”
    “Aber du willst doch nicht dein ganzes Leben lang so weitermachen, oder? Möchtest du nicht irgendwann an einem Ort bleiben?”
    “Kaum. Es fällt mir schwer, mir so ein Leben für mich vorzustellen. Meine Eltern kamen vor meiner Geburt aus Mexiko über den Rio Grande herüber, und wir sind eigentlich immer herumgezogen.”
    Unbewusst kuschelte Randi sich fest an ihn. “Kein Wunder, dass du auf Frank losgegangen bist, als er dich einen dahergelaufenen Mexikaner genannt hat. Es tut mir leid, Manny.”
    “Nicht nötig, man hat mich schon viel Schlimmeres genannt. Ich bin nur deshalb auf deinen Stiefvater losgegangen, weil er dich geschlagen hat. Hat er das früher auch schon getan?”
    “Nein, nie, und es ist auch nicht wichtig. Erzähl mir mehr von deinen Eltern.” Randi konnte kaum glauben, dass ein Mann für sie gekämpft hatte, und sie wollte im Moment nicht darüber nachdenken, was es bedeuten könnte, dass Manny sich so für sie eingesetzt hatte.
    “Schon als ich ganz klein war, arbeiteten sie als Saisonarbeiter. Und es hing immer von den Jahreszeiten ab, wo sie gerade gebraucht wurden.”
    “Wie hast du es da bis aufs College geschafft?”
    Randi fasste sein Schweigen als deutliche Ablehnung auf. Wieso hatte sie das auch fragen müssen?
    Hastig erklärte sie: “Ich habe nicht gemeint, dass Einwanderer nicht klug genug fürs College sind. Ich wollte nur wissen, wie du überhaupt Zeit gefunden hast, eine Highschool zu besuchen und bis zum Abschluss durchzuhalten. Und wie war das mit dem Geld?”
    “Deine Fragen sind völlig okay, und wenn du es unbedingt wissen willst, ich habe sechs Geschwister. Keiner von ihnen ist aufs College gegangen. Nur zwei haben überhaupt die Highschool abgeschlossen.”
    Manny zog sich ein Stück zurück und rollte sich auf den Rücken. Randi drehte sich um und war froh, wenigstens sein Profil betrachten zu können, während er ihr antwortete.
    “Wie hast du es denn geschafft?”, wiederholte sie.
    “Reiner Starrsinn.” Er verzog keine Miene. “Nein, so war es nicht. Ich hatte eine gütige Fee. Ich war gerade vierzehn, als meine Familie wegen der Weinernte im Herbst mal wieder in das Tal am Rio Grande zog. Meine Eltern mussten uns dort in der Schule anmelden, wollten uns zur Ernte aber wieder herausnehmen, damit wir ihnen halfen.”
    Manny schwieg einige Sekunden und starrte zur Decke. “Einer meiner Lehrer war früher Polizist gewesen. Offenbar sah er in mir mehr als andere. Er nahm sich des armen Jungen an, der kaum die Landessprache beherrschte und keine anständigen Schuhe hatte. Er gab mir Nachhilfe und spornte mich an zu lernen. Als dann die Ernte begann, bat er meinen Vater, mich bei seiner Familie wohnen zu lassen, damit ich weiter zur Schule gehen konnte.”
    “Das finde ich großartig. Hat er auch deine Ausbildung bezahlt?”
    Manny schüttelte den Kopf. “Ich bekam ein Stipendium für ein kleines College in Nordtexas,

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