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Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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Netz. Also bejahte ich.  
    „Fab, Mann. Oh yeah! Wir haben schon alles vorbereitet.“ Daxx war völlig aus dem Häuschen.
    „Gleiches Frühstück wie gestern?“
    „Ist recht.“ Ich bezweifelte, dass ich überhaupt etwas runterkriegen würde.  
    „Wir sind dann so in einer halben Stunde bei dir“, sagte Sinh. Dann machte er eine kurze Pause und grinste wieder. „Oder brauchst du noch länger?“
    Daxx lachte auf und verschwand aus dem Aufnahmebereich der Webcam.
    „Nein, ist schon okay.“ Seltsamerweise musste ich nun selber lächeln.
    „Also dann bis gleich. C.U. G-Man.“
    Bevor ich antworten konnte, wurde der Inhalt des Fensters blau und eine Textzeile zeigte mir an, wie lange das Telefonat gedauert hatte und die Frage, ob ich den Anruf speichern wolle. Ich klickte auf den Yes-Button. Dann schloss sich das Fenster von allein.  
     
    Ich überlegte, die Zeit zu stoppen, um vor ihrem Eintreffen wenigsten noch den Rest des Ostflügels zu durchsuchen. Nach dem Chaos beim Aufwachen besann ich mich anders. Ab jetzt sollte ich jede unnötige Manipulation vermeiden. Zudem freute ich mich auf die gemeinsame Bodypainting-Session; mein härter werdendes Glied schien bei diesen Gedanken freudig zu nicken. Die Suche konnte – nein, musste – bis zum Abend warten.  
    Ich nutzte die dreißig Minuten für eine schnelle Rasur, zog mir, ohne auf meine Garderobe zu achten, ein leichtes Hemd über und schlüpfte in abgeschnittene Jeans. Dann fielen mir die beiden Netzshirts wieder ein. Ich holte sie aus meinem Zimmer und legte sie – nachdem ich sie erfolglos auf Spermaspuren untersucht hatte – zurück auf die Küchenstühle. Der frische Kaffee war noch nicht ganz durchgelaufen, als die Zwillinge laut redend und lachend durch das Wohnzimmer die Küche betraten. Abgesehen von der angekündigten Ausrüstung, die sie in Umhängetaschen mit sich führten, hatten sie keine Subway-Tüten, sondern einige von Dunkin‘ Donuts mitgebracht. Ihnen wäre spontan danach gewesen, erklärte mir Daxx. Dina gesellte sich zu uns, aber statt ihr Essen von mir zu fordern, lief sie sofort auf Daxx zu, der sie herzlich begrüßte. Zum ersten Mal kam mir ihr Verhalten besonders merkwürdig vor. Und verräterisch.  
    Es gelang mir, kein allzu neugieriges Gesicht zu machen, bis wir gemeinsam am Frühstückstisch saßen. Beide redeten aufgeregt auf mich ein, wie sie sich den heutigen Tag, das Kunstwerk, zu dem ich sie machen sollte, und den Rest vorstellten, bis ich endlich eine Gelegenheit fand, sie zu unterbrechen.  
    „Sinh, Daxx, ich habe da ein Problem.“
    Synchron nahmen ihre Gesichter einen erschrockenen Ausdruck an, der wohl darauf zurückzuführen war, dass sie fürchteten, ich würde das Bodypainting absagen. „Eigentlich ist es eher eine Frage.“  
    Sie entspannten sich ein wenig.
    „Klar.“
    „Worum geht’s?“
    Ich wollte eine lange Einführung vermeiden, daher sah ich Daxx gezielt in die Augen und fragte: „Wer bist du wirklich? Und woher kommst du?“
    Für ein paar Sekunden herrschte verwirrtes Schweigen. Dann lachte er überschwänglich.
    „Ich bin Daxx, nicht Sinh, falls du das meinst. Und ich komme direkt von Dunkin‘ Donuts, woher wir diese coolen Sandwiches haben.“  
    Sinh stimmte in das Lachen mit ein.
    „Das meine ich nicht“, sagte ich ernst und kam mir dabei irgendwie blöd vor. Wie ein Lehrer, oder so etwas. Aber sie lachten weiter.  
    „Ich weiß, dass du nicht Shaquilles Zwillingsbruder bist, Dexter.“  
    Es wurde still. Einen Moment lang geschah gar nichts. Dann legte Sinh sein Sandwich aus der Hand und stand auf.
    „Wir verschwinden besser, Daxx.“
    Sein Bruder – der eigentlich keiner war – blickte von ihm zu mir und wieder zu ihm zurück. Dann erhob er sich ebenfalls. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich musste etwas unternehmen, aber ich fürchtete, Worte wären nicht genug.
    Ich stoppte die Zeit und rechnete mit schlimmen Konsequenzen. Sie blieben aus. Die Zwillinge erstarrten in ihrer Bewegung, Dina fauchte leise und verschwand durch die offene Wohnzimmertür. Ich wunderte mich, wieso sie unbeeinträchtigt geblieben war, konzentrierte mich aber sofort wieder auf mein eigentliches Problem. Um alles andere konnte ich mir später Gedanken machen. Ich stand auf und stellte mich vor die Tür, durch die meine Katze gerade verschwunden war. Dann ließ ich die Zeit normal weiterlaufen.  
    „Bitte wartet“, sagte ich ruhig.
    „Ach du Scheiße!“
    „Was?“
    Erschrocken

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