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Soehne & Liebe der Nacht

Titel: Soehne & Liebe der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Cara Wagner
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aufschneiden sollte. Auch wenn der Dolch der Auferstehung damals nicht in seinem Besitz war, hätte sein Schöpfer erwartet, dass er Kairons Rasse vernichtet. Doch Jared hatte sich fallen lassen, im Rausch der Liebe hatte er die Kälte in seinem Herzen, die sein Schöpfer ihm vererbt hatte, vergessen. Hier wollte Jared ein neues Kapitel seines Lebens schreiben, doch das Schicksal nahm ihm die Feder aus der Hand und schrieb mit dem Blut einer jungen Frau, die zur falschen Zeit am falschen Ort war, eine andere Geschichte. Es war der Sommer, in dem Jared etwas über sich gelernt hatte. Er war stark genug, zehn Männer auf einmal zu töten, und doch schwach genug, eine Frau von ganzem Herzen zu lieben. Doch es war auch der Sommer, in dem Jared lernte, dass die Hölle nie freigab, was ihr gehörte. Die Gefühle, die Jared einst für Amanda hatte, waren nur
    noch eine Ahnung in ihm. Ein Flüstern, das sein Bewusstsein immer wieder zum Schweigen brachte.
    „Bring sie nach oben“, knurrte Jared seinen Bruder an.
    „Ich nehme sie mir gleich vor.“ Olaf packte Amanda und warf sie sich über die Schulter. „Dein Wunsch ist mir Befehl, Bruder!“

28
    „Du kehrst nicht zur Erde zurück!“ Wütend sprang Kairon von seinem Thron auf. „Hast du vergessen, welch Blutvergießen dort heute Nacht stattfindet?“
    „Ich habe es nicht vergessen, Vater, und genau deshalb werden Diana und ich erst morgen zur Erde aufbrechen.“ Cara lief versöhnlich auf ihren Vater zu und umarmte ihn so fest sie konnte. „Beruhigt das dein Vaterherz?“, flüsterte sie leise an seine Brust gedrückt.
    Kairon strich seiner Tochter sanft übers Haar. „Versprich mir, dass du zurückkehrst und deinem alten Vater die Freude machst, dich im Brautkleid zu sehen.“ „Vergiss nicht den Mann im Anzug, der neben mir stehen wird.“
    „Wie könnte ich Ewan vergessen“, knurrte Kairon. Cara löste sich von ihrem Vater und sah ihm streng in die Augen. „Sieh mich nicht so an, Kind. Ich habe mich an den Gedanken gewöhnt, dass Ewan dein Herz gehört, und ich weiß zu schätzen, was er für uns tut.“ „Danke, Vater, deine Worte bedeuten mir viel.“
    „Ich gebe heute Abend ein Abschiedsessen für Diana. Neunzehn Uhr, sei pünktlich.“
    „Werden meine Schwestern dabei sein?“ Kairon schwieg. „Vater, sag es mir!“, drängte Cara, die sich nichts mehr wünschte, als ihre heißgeliebten Schwestern zu sehen, mit denen sie so viele schöne Erinnerungen verband.
    „Sie heißen deine Verbindung mit Ewan nicht gut.“ Kairon nahm Cara, die sichtlich aufgelöst wirkte, in die Arme.
    „Vertrau auf die Zeit, mein Kind, auch ich kam zur Vernunft.“
    In Caras Augen sammelten sich Tränen. Sie fragte sich, warum sie für ihr großes Glück mit Ewan mit so viel Leid bezahlen musste.

29
    „Wer zum Teufel sind Sie?“ Kassandra schnellte vom Sofa hoch. Auch Thomas erhob sich.
    „Kassandra, darf ich vorstellen, das ist Saphira, Richards Nichte. Sie erklärt dir Kairons Plan.“
    „Setzen wir uns doch.“ Kassandras Stimme klang etwas kühl, so dass Thomas sofort gehorchte. „Es interessiert mich, wie genau ihr euch Richards Verbannung vorstellt.“
    Erleichtert lächelte Saphira und reichte Kassandra die Hand. „Ich freue mich, dass du bereit bist, mich anzuhören.“
    Kassandra zeigte auf einen Sessel, in dem Saphira Platz nahm. Hatte Kassandra einst das Böse herbeigesehnt, konnte sie nun kaum erwarten, es wieder loszuwerden, und mit ihm den Frost, der ihr Herz umklammert hielt. Erwartungsvoll nahm Kassandra wieder neben Thomas Platz, der sich nervös die Hände rieb. Aufmerksam blickte Kassandra Saphira an.
    „Mein Vater wünscht nicht Richards Tod, er hat die Hoffnung, dass sein Bruder eines Tages doch noch den Weg ins Licht findet.“
    Kassandra lachte hysterisch auf. „Bevor Richard Licht in sein Herz lässt, durchbricht ein Sonnenstrahl die Nacht. Was wird mit Lilith passieren, besteht nicht die Gefahr, dass sie ihren Vater erneut befreit?“
    „Hat Richard dir erzählt, dass wir unser Blut als Schlüssel benutzen können, der die Welten miteinander verbindet oder trennt?“ Heftig schüttelte Kassandra den Kopf und Enttäuschung machte sich in ihrem Herzen breit. „Als mein Vater Richard, so wie auch viele andere Krieger des Bösen, in die Unterwelt verbannte, verschloss er den Weg mit seinem Blut, und nur jemand, in dem das gleiche Blut fließt, konnte den Weg wieder öffnen. Richard und Lilith stehen in direkter Blutlinie.“ Kassandra

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