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Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Titel: Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Albicker
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schon längst fertig.“
    Das kann ich nicht glauben. Sie tut doch tatsächlich so, als wäre nie etwas gewesen und als hätte es das Gespräch, das wir vor Kurzem geführt haben und in dem ich ihr erklärt habe, dass ich nichts mehr für sie empfinde, nie gegeben.
    „Ich wünsche dir einen schönen Abend“, ist das Einzige, was ich ihr als Antwort gebe, und lege auf. So kann es nicht weitergehen. Ich werde aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen und die Scheidung einreichen. Anders versteht es Sarah nicht und sie würde immer auf mich warten, würde ihre Zeit verschwenden und ich wäre nach wie vor gefangen. Gleich morgen früh werde ich im Geschäft nach Wohnungen suchen.
    „Entschuldigen Sie, dass es so lange gedauert hat. Was möchten Sie zu trinken haben?“, fragt mich der Kellner. Das muss Marco sein, der Inhaber von „Marcos Bar“, wie ich es aus Sarahs Terminkalender entnommen habe.
    „Ich hätte gerne ein Bier.“
    „Kommt sofort.“
    Immer noch nehme ich jede Frau einzeln unter die Lupe. Manche fühlen sich schon belästigt und denken, ich hätte Absichten. Andere wiederum fühlen sich sehr angetan und zwinkern mir zu. Lächelnd mache ich ihnen jedoch klar, mich auf keinen Flirt einzulassen. „Hier, bitteschön, Ihr Bier.“
    „Vielen Dank.“
    Plötzlich kommt mir ein Geistesblitz: „Entschuldigen Sie.“
    „Ja, wünschen Sie noch was?“
    „Nein, ja, also ich meine, ich habe eine Frage, ich suche eine Frau, ungefähr im Alter von 35 Jahren. Sie ist, glaube ich, öfter hier. Hat mittelblondes Haar, blaue Augen, eine sehr gute Figur. Bestimmt trägt sie öfter einen Rock.“
    „Sie beschreiben eine Frau, von der ich täglich einige sehe. Können Sie etwas mehr ins Detail gehen? Oder mir ihren Namen sagen?“
    „Eben den weiß ich leider nicht. Aber wissen Sie von keiner Frau, die oft bei Ihnen ist und so aussieht?“
    „Es gibt einige, wie gesagt. Natürlich könnte ich ein paar Namen nennen, aber was möchten Sie denn genau von dieser Frau, wenn ich fragen darf?“
    „Ich möchte sie einfach nur wiedersehen, doch leider weiß ich ihren Namen nicht. Diese Bar ist ein Anhaltspunkt, hier könnte sie sich öfter aufhalten.“
    „Hören Sie, wir machen es andersherum. Sie sagen mir Ihren Namen und hinterlassen, wenn Sie möchten, ein Foto. Ich werde dann diesen Damen, von denen ich glaube, dass die Betreffende darunter ist, Ihr Foto zeigen. Wenn die richtige dabei ist, wird sie schon anspringen. Am besten, Sie schreiben hinten auf das Foto Ihre Telefonnummer.“
    „Das ist eine gute Idee und gleich morgen bringe ich Ihnen ein Foto von mir. Vielen Dank für Ihre Mithilfe.“
    „Keine Ursache, für die Liebe tut man doch, was man kann“, sagt er mit einem Augenzwinkern und geht an die anderen Tische, um die Leute dort zu bedienen.
    Es ist in Ordnung, dass er mir keine Namen genannt hat, immerhin kennt er mich nicht und man weiß ja nie, um welche Absichten es sich handelt. Nach einem weiteren Bier und zehn weiteren SMS von Sarah, die ich alle nicht beantwortet habe, begebe ich mich auf den Heimweg.
    Es ist 23:15 Uhr, und als ich zu Hause ankomme, sitzt Sarah, wie so oft, auf der Couch und starrt geradeaus.
    „Wo warst du?“, fragt sie mich auffordernd und ich spüre, wie sich wieder ein großer Streit anbahnt, doch dieses Mal lasse ich mich nicht darauf ein – ich habe ihr alles gesagt, was nötig ist, damit sie weiß, woran sie ist.
    „Es geht dich nichts an, wo ich war.“
    „Solange wir verheiratet sind, geht es mich sehr wohl etwas an.“
    „Ich gehöre dir nicht und wenn es dir darum geht, das können wir ändern, ich werde die Scheidung einreichen.“
    „Du möchtest dich scheiden lassen?“, fragt sie empört und ich merke, wie sie auszuflippen droht.
    „Sarah, jetzt bleibe bitte ruhig, sonst gehe ich augenblicklich aus dieser Türe hinaus und bleibe heute Nacht weg.“
    „Du weißt, dass man sich so schnell nicht scheiden lassen kann“, entgegnet mir Sarah mit zittriger Stimme.
    „Deshalb werde ich mir eine neue Wohnung suchen. Wir werden nicht mehr zusammenleben und nach einer gewissen Zeit werden wir uns scheiden lassen.“
    Ihre Tränen kann sie nicht zurückhalten und voller Wut rennt sie zur Flasche Rotwein, die schon vor ihr gestanden hatte, als ich hereinkam, schüttet sich ein Glas ein und trinkt es auf ex. Sarah trinkt normalerweise keinen Alkohol. Und so soll es auch bleiben. Je länger es dauert, desto mehr bringe ich Sarah in Schwierigkeiten. Sie schüttet sich

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