Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
tatsächlich sehr frisch aussahen, in den Händen.
    »Die sehen sehr gut aus!«, bemerkte Fiona, um die ältere Frau für sich einzunehmen. Vielleicht würde sie Mrs. Tibbs noch brauchen. »Kommen die frisch aus dem Ofen?«
    »Ja. Mr. Lennox ruft immer vorher an, wenn er vorbeischaut. Das macht es leichter, alles zu arrangieren.«
    Was zu arrangieren?, wollte Fiona fragen, weil das Backen von ein paar Scones doch eigentlich kein großer Aufwand war, ließ es dann aber doch.
    »Ich hole heißes Wasser«, sagte Mrs. Tibbs.
    »Würden Sie uns einschenken?«, bat Evan. »Ich wette, das können Sie ganz ausgezeichnet.«
    Fiona goss den Tee ein und reichte Evan dann die Scones, die Butter und die Marmelade. Sie beschloss, eine Lebensmittelvergiftung zu riskieren, und nahm sich selbst auch einen.
    »Das sind leckere Scones, nicht wahr?«, fragte Evan.
    »Ja, in der Tat. Aber ich kann es gar nicht abwarten, die Pflanzen zu sehen«, erwiderte Fiona. »Wenn sie so gut sind wie die Scones, dann müssen sie wunderschön sein.«
    »Für die Pflanzen ist später noch Zeit«, erklärte Evan. »Zuerst habe ich noch andere Dinge vor.«
    Gerade als sie sich fragte, was um Himmels willen er damit meinte und ob sie, falls es das war, was sie befürchtete, vielleicht der Situation entkommen konnte, indem sie eine Ohnmacht vortäuschte, klingelte ihr Handy. Sie stürzte sich darauf wie ein Terrier auf eine Ratte. »Hallo?«
    Fiona spürte die Wellen der Missbilligung, die sie von der anderen Seite des Tisches erreichten, aber es war ihr egal. »James! Wie schön, von Ihnen zu hören!«
    »Fiona?« James klang ein bisschen überrascht über ihren Enthusiasmus.
    »Ja! Ich bin so froh, dass Sie anrufen! Ich brauche Hilfe!« Sie legte so viel Betonung in das Wort, wie sie konnte.
    Evan runzelte die Stirn und rückte seinen Stuhl etwas näher, wahrscheinlich, um ihr den Weg nach draußen zu versperren. Sie musste vorsichtig sein – und ihr musste schnell etwas einfallen!
    »Wissen Sie noch, wie Sie mich gefragt haben, wie meine Lieblings-Fernsehserie heißt, und ich mich nicht an den Namen erinnern konnte? Er ist mir wieder eingefallen! Sie heißt: Ich bin ein Star … holt mich hier raus! «
    »Fiona, geht es Ihnen gut?« James klang besorgt.
    »Ja. Ich meine, nein. Gar nicht!«, antwortete Fiona, der klar war, dass sie mit jeder Sekunde verrückter klang. »Ich werde nur manchmal so panisch. Ich bin in einer hübschen Gärtnerei mit einem so netten Mann. Wir trinken Tee, und danach sehen wir uns die Pflanzen an, und dann bringt er mich wieder zurück zu dem Ort, wo ich meinen Wagen geparkt habe.«
    James schwieg einen Moment. Endlich schien er zu kapieren. »Sind Sie mit jemandem zusammen, den sie nicht kennen, ohne ihr Auto?«
    »Wie immer den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Gärtnerei heißt Squirrels und ist auf Farne spezialisiert. Ein hübscher Laden.«
    »Möchten Sie, dass ich komme und Sie abhole?«
    »Genauso ist es! Und jetzt muss ich auflegen. Evan hält mich sonst für sehr unhöflich, wenn ich telefoniere. Bis dann! Ich hoffe, wir sehen uns sehr bald.«
    Fiona merkte, dass sie schwitzte. Sie legte auf und steckte sich das Handy in die Tasche. Dann stand sie auf. »Es tut mir so leid, aber ich muss mal für kleine Mädchen.« Sie war sich bewusst, dass sie diese Formulierung noch niemals in ihrem Leben benutzt hatte, doch hier wirkte sie völlig normal und angemessen.
    »Ich glaube nicht, dass es hier eine Toilette gibt, es ist ein sehr kleiner Laden.«
    »Es muss eine geben, wenn hier Speisen und Getränke serviert werden«, erklärte sie fest. »Das ist gesetzlich vorgeschrieben!« Fiona war nicht sicher, ob das stimmte, aber es kam ihr wie ein gutes Gesetz vor.
    »Wie gesagt, es ist ein kleiner Laden. Hier greifen Gesetze nicht.«
    »Dann gehe ich nach draußen und pinkele hinter einen Busch! Und es ist eine Gärtnerei – es muss hier Büsche geben.« Fiona lief aus dem Raum, froh darüber, dass sie nicht wirklich zur Toilette musste, und entfernte sich so weit vom Haus, wie sie konnte. Sie wusste, dass ihr wenig Zeit blieb, bevor Evan sie finden und wieder zurückbringen würde. Schnell holte sie ihr Handy heraus und schickte ein Dankgebet zum Himmel, weil es Empfang hatte. »James? Bitte retten Sie mich! Ich bin bei diesen Wahnsinnigen. Werden Sie den Ort finden?«
    »Ich werde im Internet nachsehen, aber Sie haben mir nicht viele Informationen gegeben. Ist Ihnen auf dem Weg ein Ortsschild aufgefallen?«
    »Etchingham,

Weitere Kostenlose Bücher