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Sonderplanung Mini-Mond

Sonderplanung Mini-Mond

Titel: Sonderplanung Mini-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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kom­men. Wenn er uns vor­her ei­ne Chan­ce gibt, egal wie, knallt es. Ich neh­me kei­ner­lei Rück­sich­ten mehr. Das wä­re al­les.«
    »Ich hat­te dar­an ge­dacht, mit dei­nem Ko­da­tor das Mars­ge­hirn an­zu­ru­fen. Es wird den Pla­ne­toi­den frag­los ein­pei­len kön­nen. Na­tür­lich dürf­ten wir so­fort ge­or­tet wer­den.«
    »Das ist ein Be­stand­teil mei­nes Plans, aber das soll­ten wir jetzt noch nicht tun. Vor­erst be­steht kei­ne Ge­fahr. Die Son­nen­ein­flüs­se dürf­ten sich äu­ßerst stö­rend auf den 5-D-Peil­strahl aus­wir­ken. Die Er­de muß von hier aus voll und stör­si­cher er­faßt wer­den. So­viel weiß ich über die Funk­ti­on mar­sia­ni­scher Über­licht­sen­der. Sol ist ei­ne un­ge­heue­re Stör­quel­le auf der über­ge­ord­ne­ten Hyper­rau­me­be­ne. Bridge­man wird es nicht auf ein Miß­lin­gen des Ver­su­ches an­kom­men las­sen.«
    Han­ni­bal wieg­te zwei­felnd den Kopf.
    »Bis jetzt bin ich ein­ver­stan­den, aber dei­ne letz­te Be­mer­kung ge­fällt mir nicht. Wes­halb soll­te er sich dar­an stö­ren?«
    »Weil es auf der Er­de zu­fäl­lig ei­ne GWA mit mar­sia­ni­schen Funk- und Or­tungs­ge­rä­ten gibt. Wir ha­ben ei­ne Di­rekt­ver­bin­dung zu NEW­TON. Auf Hen­der­won steht die ›1418‹ – nein, sie wird sich längst tief im Raum und na­he der Mars­bahn be­fin­den! Der Al­te wird ver­su­chen, uns durch Ki­ny aus­ma­chen zu las­sen. Das ist na­tür­lich ei­ne Su­che nach der be­rühm­ten Steck­na­del im Heu­hau­fen. Wird ihm je­doch von Bridge­man der ge­rings­te An­halts­punkt ge­ge­ben, rast Cap­tain Lobral mit Wert Dun­kel­rot los und er­öff­net so­fort das Wir­kungs­feu­er. Dar­auf kannst du dich ver­las­sen. Auch der leicht­fer­ti­ge Alec wird es da­her nicht auf einen Ver­suchs­feh­ler an­kom­men las­sen. Ist das ei­ne kla­re Be­grün­dung?«
    »Su­per­klar. Ty­pisch GWA-ge­dacht. Okay, ich ma­che mit. Au­ßer­dem bleibt mir kei­ne Wahl, Sir.«
    Ich wink­te ab, such­te die Um­ge­bung er­neut auf Es­per-Ba­sis ab und ließ die Dop­pel­tür auf­glei­ten.
    Mi­nu­ten spä­ter be­tra­ten wir die Zen­tra­le. Ge­ra­de kam das Schiff end­gül­tig zur Ru­he.
    Auf den Bild­schir­men war ei­ne mit­tel­große Han­gar­hal­le zu se­hen. Ich ent­deck­te je­doch so­fort ei­ne ho­he, bo­gen­för­mi­ge Öff­nung, die den Blick in einen weitaus grö­ße­ren Han­gar er­laub­te. Er muß­te rie­sig sein! Hier hat­te ein­mal ein Su­per­schlacht­schiff der POR­CU­PA-Klas­se ge­stan­den.
    Ich räus­per­te mich, aber Bridge­man be­ach­te­te mich kaum. Er öff­ne­te durch ei­ni­ge Schal­tun­gen die un­te­re Mann­schleu­se und ging wort­los vor­an. Ar­mand, Ra­do­kow­sky und Ar­chi Coo­lert folg­ten ihm auf dem Fu­ße.
    Ra­mon de Gi­u­e­ra gab mir ein Zei­chen. Als ich an ihm vor­bei­ging, flüs­ter­te er mir zu:
    »Neh­men Sie sich vor Ra­do­kow­sky in acht. Er hat et­was vor.«
    Ich zwin­ker­te ihm zu, tas­te­te nach sei­nem Geis­tes­in­halt und er­fuhr da­durch, daß er sich Sor­gen mach­te.
    Hier, auf dem Pla­ne­toi­den, war er nicht mehr Chef der Auf­se­her. Er dach­te an einen Mann na­mens Nonyo Bat­run, of­fen­bar ein Afri­ka­ner.
    Als ich den Na­men in Ra­mons Be­wußt­sein ent­deck­te, wuß­te ich so­fort, mit wem wir es zu tun be­ka­men. Der Na­me war mir be­kannt!
    Vor et­wa vier Jah­ren hat­te ein Mas­sai im Ran­ge ei­nes Ma­jors der ost­afri­ka­ni­schen Streit­kräf­te einen Staats­s­treich ver­sucht und sich da­bei zu grau­en­haf­ten Ge­walt­ta­ten hin­rei­ßen las­sen.
    Er hat­te et­wa zwei­tau­send Ge­fan­ge­ne öf­fent­lich er­schie­ßen, ent­haup­ten oder auf an­de­re Wei­se um­brin­gen las­sen und ge­droht, die ge­sam­te Re­gie­rung aus­zu­lö­schen, wenn man ihn nicht un­ter­stüt­ze.
    Die Sa­che war zu ei­nem GWA-Fall ge­wor­den. Der Chef hat­te per­sön­lich ein­ge­grif­fen. Nonyo Bat­run war es ge­lun­gen, zu­sam­men mit et­wa zwan­zig sei­ner engs­ten Ver­trau­ten zu ent­kom­men. Wahr­schein­lich hiel­ten sie sich eben­falls auf dem Pla­ne­toi­den auf.
    Han­ni­bal hus­te­te. Er hat­te die Sach­la­ge auch er­kannt. Wenn wir je­mals in ein Wes­pen­nest

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