Sophies Melodie (German Edition)
Kopf schoss hoch. „Was?“
„Noch mehr Kaffee?“
Innerlich fluchend schloss er kurz die Augen und atmete hörbar aus. Dann nickte er und hielt ihr seinen Becher hin. „Ja, bitte.“ Während sie einschenkte, betrachtete er ihr Gesicht. „Du bist etwas blass heute Morgen. Geht es dir nicht gut?“
„Doch, alles bestens.“ Sie stellte die Kanne zurück auf die Maschine und genoss den kurzen Augenblick, in dem sie ihm den Rücken zuwenden konnte. Schließlich atmete sie tief ein und setzte sich zurück an ihren Platz. „Ich bin nur etwas müde, das ist alles.“
„Leg dich doch noch ein bisschen hin, wenn du Leo dasnächste Mal gestillt hast. Ich übernehme ihn gerne für ein paar Stunden.“
Sichtlich bedrückt seufzte sie auf und strich sich mit der linken Hand das Haar zurück. „Meine Milch versiegt, Conny. Das macht mich ein wenig unglücklich. Ich habe schon mit meinem Arzt in Inverness darüber gesprochen, weil ich hoffte, ich könnte Leonard länger stillen als nur diese ersten drei Monate, aber …“
„Das ist doch kein Weltuntergang“, unterbrach er sie, während sein Blick für einen Augenblick an ihrem Mund hängen blieb. „Der Junge ist kräftig und gesund. Dann bekommt er eben Fläschchen.“
„Es wird wohl nichts anderes übrig bleiben. Jedenfalls werde ich abstillen müssen.“
Vor Constantins geistigem Auge tauchte das Bild der stillenden Sophie auf. Nur mit äußerster Selbstbeherrschung schaffte er es, sich etwas Ähnliches wie ein Schmunzeln abzuringen. „Könnte sein, dass ihm der Entzug erst mal gar nicht gefällt.“ Er hatte es leichthin sagen wollen, aber seine Stimme klang deutlich belegt. Darüber hinaus konnte er nicht verhindern, dass sein Blick unweigerlich über ihren Busen glitt.
Zu Sophies Bestürzung verhärteten sich ihre Brustwarzen. Röte schoss ihr ins Gesicht.
Ihre Blicke begegneten sich, und seine Miene wurde ernst. Postwendend verfluchte er sich in Gedanken für seine unbedachte Äußerung und den eindeutigen Blick.
„Dann kann ich das ja auch … mal übernehmen … äh, das Füttern, meine ich …“ Oh Gott! Du machst es immer schlimmer, du Vollidiot!
Sein Herz schien in seiner Brust zu galoppieren, und in seinen Lenden wütete ein fast schon schmerzhaftes Pochen. Er atmete tief durch.
Sophie saß da wie gelähmt. Ihr Atemrhythmus zog mit ihrem stürmischen Herzschlag gleich und geriet ins Stolpern. Ein leise schluchzendes Geräusch entwich ihr, und diese unwillkürlicheReaktion brachte nicht nur Constantin endgültig an den Rand der Verzweiflung, sondern machte sie selbst so verlegen, dass sie zusammenfuhr. Als er mit zusammengebissenen Zähnen kaum hörbar aufstöhnte, stand sie ungestüm auf und rannte fluchtartig aus der Küche. Constantin brauchte einige Sekunden, doch dann erhob auch er sich und folgte ihr langsam nach oben.
Er klopfte gar nicht erst an, sondern öffnete einfach die Tür zu ihrem Zimmer, trat ein und schloss sie hinter sich wieder.
Sophie stand mit dem Rücken zu ihm vor der Balkontür und sah hinaus. „Maria sitzt immer noch auf der Bank“, hörte er sie mit unsicherer Stimme flüstern.
„Ja, ich weiß.“ Er kam näher und beobachtete, wie sich ihre Schultern strafften.
Erst als sie seine Hitze an ihrem Rücken fühlen konnte, drehte sie sich um und sah zu ihm auf. Eine kleine Ewigkeit sahen sie sich nur in die Augen, dann endlich berührte er sie. Zaghaft legte er seine Hände auf ihre Schultern und ließ sie langsam über ihre Arme herabgleiten.
„Geh weg“, wisperte sie.
„Ich halte es nicht eine Sekunde länger aus, Sophie“, gestand er heiser.
Die sanften und federleichten Berührungen seiner Hände auf ihren nackten Armen ließen sie erschauern. Kalte Panik und heißes Verlangen ergriffen gleichermaßen von ihr Besitz. Sie schnappte nach Luft und wollte von ihm abrücken, aber da legte er schon seine Arme um sie und zog sie an sich.
„Nicht!“
„Lauf nicht wieder weg.“
„Conny!“
Aber sein Blick schien entrückt, so als hätte er Fieber und würde sie gar nicht mehr richtig wahrnehmen. Schon im nächsten Moment lag sein Mund heiß und fordernd auf ihren Lippen – und Sophies Widerstand schmolz augenblicklichdahin. Der Kuss war ungestüm, heftig und schien nicht mehr enden zu wollen.
Mit einer Hand presste er sie an sich, während er mit der anderen gierig über ihren Körper fuhr. Dann gab er ihren Mund frei, küsste ihre Lider, ihre Wangen und schließlich die empfindliche Stelle
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