Sophies Melodie (German Edition)
nur duschen.“ Sie kicherte wie ein Teenager.
„Oh, du süße Folter!“ Einen kleinen Knurrlaut ausstoßend, warf er, bereits halb auf dem Weg zu ihr, zwei weitere schwarze T-Shirts in die Tasche und ließ sich ebenfalls auf das Bett fallen. „Sag mir, warum ich so verrückt nach dir bin, Schreiberling.“
Lachend griff sie in sein Haar und zog seinen Kopf zu sich heran. „Das liegt doch wohl auf der Hand. Ich bin eben in jeder Beziehung unerreicht.“
„Oh ja“, raunte er an ihrem Hals. „Oh ja, das bist du.“ Sein Kuss war voller Leidenschaft. „Wie soll ich drei Tage und drei Nächte ohne dich nur überleben?“, fragte er schwer atmend, nachdem er ihren Mund wieder freigegeben hatte.
„Och, die zwei Tage in Irland hast du doch auch überlebt.“
Er grinste schief. „Es war die Hölle, Baby, die reinste Tortur!“
„Das gehört sich auch so“, erwiderte sie lächelnd, während ihr Blick die ausgeprägte Wölbung erfasste, die sich unter seinen Shorts abzeichnete. Langsam ließ sie ihre Hand an seinem Leib abwärts gleiten, um die Stoffbarriere über seine schmalen Hüften nach unten zu ziehen. Dann nahm sie ihn ohne Umschweife liebkosend in ihre Hand. Constantin schloss die Augen und stöhnte auf.
Nach dem Frühstück verabschiedete sich Constantin voller Zärtlichkeit von Sophie, und ehe sie sichs versah, waren die beiden Männer auch schon auf dem Weg zum kleinen Flugplatz von Kellan Manor. Da Sophie selbst erst mittags nach Hamburg fliegen würde, konnte sie sich noch etwas Zeit lassen und gönnte sich eine weitere Tasse Kaffee. Sie hatte sich gerade wieder an den Tisch gesetzt, als Maria hereinkam.
„Guten Morgen, Frau von Wenningen“, begrüßte die Haushälterin sie freundlich. „Haben Sie gut geschlafen?“
Im ersten Moment war Sophie leicht irritiert, denn für gewöhnlich verhielt sich Maria Vargas anderen Menschen gegenüber eher wortkarg und ausgesprochen zurückhaltend. Der einzige Mensch, der ihr dann und wann ein Lächeln und die Bereitschaft zu einem kleinen Plausch entlocken konnte, war Constantin. Sophie beschloss sofort, sich über dieses offensichtliche Zeichen eines Entgegenkommens zu freuen. „Guten Morgen, Maria. Danke, ich habe sehr gut geschlafen“, antwortete sie lächelnd.
Verhalten erwiderte Maria Vargas ihr Lächeln. Sie ging hinüber zur Fensterbank, griff nach der Gießkanne und gönnte den zahlreichen Kräutern, die sie dort zog, die nötige Zuwendung.
„Sie sind sicherlich schon wieder in aller Herrgottsfrühe aufgestanden, nicht wahr?“, versuchte Sophie die angehende Unterhaltung fortzusetzen.
„Oh ja, ich bin meistens früh auf.“ Das ungewohnte Lächeln der Haushälterin wirkte jetzt sogar ein bisschen mütterlich auf Sophie. „Wenn man älter wird, braucht man nicht mehr so viel Schlaf.“
Sophie lachte. „Ach Maria, Sie sind doch noch jung.“
„Sie schmeicheln mir, Frau von Wenningen. Ich bin vierundfünfzig, da kann man gewiss nicht mehr von jung sprechen.“
„Sagen Sie das mal meiner Mutter.“ Wieder lachte Sophie kurz und hell auf. „Sie ist genau in Ihrem Alter, verhält sich aber ebenso wild und unberechenbar wie ein Backfisch. Und Maria, bitte sagen Sie doch endlich Sophie zu mir. Sogar Constantin nennen Sie beim Vornamen.“
Marias dunkle Augen begannen zu strahlen. „Nun, bei Constantin ist es mir niemals schwergefallen und bei Ihnen wird es das auch nicht. Kann ich noch etwas für Sie tun, Sophie? Möchten Sie noch einen frischen Kaffee?“
„Wissen Sie, es ist mir noch immer etwas unangenehm, wenn Sie mich so bedienen. Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen. Mein ganzes Erwachsenenleben lang habe ich mir meine Mahlzeiten und meinen Kaffee selber gemacht.“
Mit ihrem milden Lächeln und einer begleitenden Handbewegung wischte Maria Sophies Einwand einfach weg. „Ach was. Papperlapapp! Ich weiß zwar schon lange, dass Sie ein patentes Persönchen sind, aber mir macht meine Arbeit wirklich Spaß. Das sollte Sie beruhigen. Es macht mir Freude, Constantin und auch Sie zu verwöhnen. Genießen Sie es einfach. Ich mag Sie wirklich sehr, Sophie.“
Überraschung und Freude gleichermaßen drückte sich in Sophies Lächeln aus. Sie hatte mit den Jahren eine recht gute Menschenkenntnis entwickelt, und sie wusste, dass Constantins Haushälterin sicherlich nicht zu den Menschen gehörte, deren Zuneigung man leicht und schnell erringen konnte. Im Gegenteil! Maria Vargas war eine auffallend distanzierte und introvertierte
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