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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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langes Gespräch mit Calhoun. Der Mann musste für dieselben Leute gearbeitet haben, die Dahlia als Spionin benutzt hatten. Nur wofür hatten sie sie eingesetzt?
    Nicolas spürte ganz deutlich, wie Dahlia vor ihm zurückwich, als er sich mit seinem breiten Körper neben sie legte und sich dann ausstreckte. »Meinst du, du schaffst das, Dahlia?«
    Sie schloss die Augen, wünschte, er hätte sie das nicht gefragt. Wünschte, sein Tonfall wäre nicht so freundlich, beinahe zärtlich. Wünschte, die Wärme seines Körpers würde sie nicht einhüllen und das Zittern vertreiben, das sie nicht hatte unter Kontrolle bringen können, seit sie Bernadette und Milly tot aufgefunden hatte. Ermordet. Geradezu hingerichtet. »Was ist in dem Kissenbezug?«
    »Kissenbezug?«
    »Der aus meinem Zimmer. Ich habe den Bezug von meinem Kopfkissen in deinem Rucksack gesehen.«
    »Ich habe da rasch ein paar Dinge hineingestopft, die so aussahen, als würdest du an ihnen hängen. Ein paar Bücher, einen Pulli, ein Stofftier. Viel Zeit hatte ich nicht.«
    Dahlia drehte den Kopf, um ihn anzusehen. »Das war sehr aufmerksam von dir. Ich bezweifle, dass es viele Menschen
gibt, die unter diesen Umständen an so was gedacht hätten.«
    Ihre schläfrige Stimme rief Bilder von seidenen Laken in ihm wach. Er hatte noch nie in seidener Bettwäsche geschlafen, doch plötzlich sah er sie in seiner Fantasie zu ihm hochblicken, nackt, das dunkle Haar wie ein Fächer auf dem Kopfkissen ausgebreitet, Kerzenlicht, das liebevoll ihren nackten Körper umspielte. Er wagte nicht zu antworten. Konnte sich nicht darauf verlassen, dass sein Körper sich benahm, obwohl er weiß Gott nicht bequem lag und sterbensmüde war.
    Er drehte sich auf die Seite, rutschte nahe an die Kante, um ihr so viel Platz wie möglich zu lassen, und konzentrierte sich auf seinen Atem, verlangsamte ihn so weit, dass er einschlafen konnte. Aus alter Gewohnheit tastete er noch einmal kurz nach dem Gewehr, das an seiner Seite lag, und der Beretta neben seiner Hand. Er befühlte den Umriss seines Messers, das in der Scheide steckte, doch für den Ernstfall nicht arretiert war. Er war bereit, falls ihre Feinde sie aufspüren sollten.

5
    IN SEINER JUGEND hatte Nicolas viele Wochen allein in den Bergen verbracht, gefastet und auf Visionen gewartet, die ihm seine besonderen Begabungen aufzeigen sollten. Sein Lakota-Großvater hatte gesagt, er müsse sich in Geduld üben, und Nicolas hatte alles getan, was von ihm verlangt wurde, doch seine Vision hatte er nicht deuten können. Diese Prophezeiung hatte er sonst nur gesehen, wenn er vor Erschöpfung schwankte, wenn er krank war oder verletzt, aber noch nie zuvor im Schlaf. Er hatte diese Vision nicht deuten können. Da war nichts Greifbares gewesen, woran er sich hätte halten können. Sie ließ ihn stets frustriert zurück, mit einem Gefühl der Unzulänglichkeit, unfähig, dem Potenzial zu entsprechen, das sein Großvater in ihm »gesehen« hatte.
    Sein Traum war erfüllt von dem beständigen Rhythmus der Trommel. Er roch den Rauch der heiligen Feuer. Die Schamanenhütte öffnete sich, erwartete ihn. Er kannte die Worte der heilenden Gesänge und rezitierte sie über einem Mann mit einer großen Wunde in der Brust. Er presste seine Hände auf die Wunde, spürte den kalten Atem des Todes über seine Haut streichen.
    Kleine Hände legten sich auf die seinen. Warme Hände mit dem Atem des Lebens. Die kleinen Finger hielten einen Gegenstand, den er nicht sehen konnte, von dem er aber wusste, dass er wichtig war. Seine Stimme erhob
sich im Gesang des Lebens. Er schickte den Gesang zu den Geistern, erbat ihre Hilfe, um die schreckliche Wunde zu heilen. Er spürte, wie ihm der Gegenstand in die Hand gedrückt wurde, spürte, wie dieser sich erwärmte, aus einer äußeren Quelle Wärme aufnahm, um sie an ihn weiterzuleiten. Er sah orangerote Flammen durch seine Finger züngeln. Und dann war der Gegenstand plötzlich verschwunden, ohne dass er ihn hatte erkennen können. Abermals presste er seine Hände auf die klaffende Wunde. Die kleineren Hände glitten über seine. Tausend Schmetterlinge flatterten auf, zarte Flügel kitzelten seine Magenwände, als Haut auf Haut traf. Sein Gesang erhob sich mit dem Rauch und stieg hinauf in den Himmel. Unter ihren vereinten Händen und um die Wunde herum tanzten die Flammen, und langsam schloss sich die Wunde, bis die Brust wieder unversehrt war.
    Er wollte wissen, wer ihm bei der Heilung geholfen hatte, doch der

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