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Spiel des Schicksals

Spiel des Schicksals

Titel: Spiel des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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mit Adele und diesem Schakal auf sich hat, aber Sie trauen mir nicht genug, um mir davon zu erzählen.«
    Seine Worte überraschten mich. »Zunächst einmal, John, habe ich keine Ahnung, was mit Adele und diesem Schakal vor sich geht, und kann mir auch nicht den geringsten Reim darauf machen. Zweitens traue ich Ihnen durchaus, andernfalls hätte ich Ihnen nicht so viel erzählt. Und drittens behalte ich nur deshalb jegliche Gedanken, die ich mir über dieses Rätsel mache, für mich, weil ich Sie nicht in dieses absurde Melodram verwickeln will, in das Sie so unschuldig hineingeschlittert sind. Ich will Ihnen gegenüber fair sein, John.«
    »Wenn Sie mir gegenüber fair sein wollen, Lydia, dann lassen Sie es zu, daß ich Ihnen, so gut ich kann, helfe. Sie denken, jemand hat es darauf angelegt, Ihnen zu schaden, und vielleicht haben Sie recht. Wenn dies aber der Fall ist, brauchen Sie Schutz.«
    »Ich bin sicher, solange ich in diesem Hotel bin. Danke, daß Sie sich um mich sorgen. Ich weiß das zu schätzen. Aber im Augenblick möchte ich eine Weile allein sein. Lassen Sie mich zwei Aspirin nehmen und richtig ausschlafen. Später, wenn meine Gedanken wieder klarer sind, erzähle ich Ihnen genau, was ich denke. Aber jetzt…« Ich seufzte tief. »Jetzt fühle ich mich elend.«
    Mit einem widerwilligen Achselzucken legte er mir die Hände auf die Schultern und schaute mir tief in die Augen. Für den Bruchteil einer Sekunde wünschte ich, Dr. Kellerman stünde vor mir. Dann lächelte ich John dankbar an, und er gab mir einen Abschiedskuß. Mit den größten Befürchtungen fuhr ich zu meiner Suite hinauf. Es war nicht die Angst vor einem erneuten tätlichen Angriff, die mich in diesen Gemütszustand versetzte, sondern vielmehr der nervenaufreibende Argwohn, mit dem ich mich fragte, was ich auf der anderen Seite meiner Tür wohl vorfinden würde. Leider behielt ich recht. Was ich vermutet hatte, war tatsächlich eingetreten, und die Spuren davon waren so bedrückend augenfällig, daß ich am liebsten geheult hätte.
    Mein Zimmer war durchsucht worden.
    Es war hier nicht so ordentlich vorgegangen worden wie daheim in meinem Appartement in Malibu, und man konnte augenblicklich erkennen, was geschehen war. Einige Schubladen waren nicht ganz geschlossen. Ein Wandschrank stand offen. Mein Koffer stand nicht mehr aufrecht, sondern lag flach am Boden. Sogar das Bett war hastig durchwühlt worden. Und die Bilder hingen ein wenig schief. Ich stand sprachlos mit dröhnendem Kopf im Türrahmen und fühlte mich auf einmal ganz hilflos. In der Domus Aurea hatte mich einer dieser fünf Touristen durch einen Schlag ohnmächtig gemacht, um sich selbst oder einem Komplizen Zeit zu geben, meine Habe nach dem Schakal zu durchsuchen.
    Gleichzeitig mit dieser Erkenntnis kam mir eine weitere: Sie würden wahrscheinlich vor nichts zurückschrecken, um den Schakal zu bekommen.
    Ich schlenderte zu dem Vorhang, hinter dem sich die Tür befand, die auf den Balkon führte, und griff mit beiden Händen danach, als wollte ich ihn aufziehen. Dabei hob ich vorsichtig den Fuß und tippte mit einer Zehe gegen den Saum des Vorhangs. Ich fühlte einen harten Gegenstand. Der Schakal befand sich noch immer in Sicherheit. Der Platz im Vorhangsaum war also eine kluge Wahl gewesen. Ich war jetzt froh, daß ich sein Versteck geändert hatte. Zumindest für eine Zeitlang gehörte der Schakal noch mir.
    Dies bedeutete jedoch auch, daß ich weiterhin in Gefahr schwebte. Ich zog die Vorhänge auseinander, starrte durch die Glastür auf das gegenüberliegende Wohnhaus. Ich stand vor der Alternative – entweder überließ ich den Schakal irgendwem und kehrte unversehrt nach Hause zu meinem ruhigen Leben und zu Dr. Kellerman zurück, oder ich behielt ihn hartnäckig, bis Adele und mir wegen seines Besitzes irgend etwas zustieß. Eine leicht zu treffende Entscheidung. »Wie fühlen Sie sich, Miss Harris?« Ich hielt den Atem an und fuhr herum. Achmed Raschid stand im offenen Türrahmen und wippte gelassen auf der Schwelle. »Warum fragen Sie das?« Ich legte eine Hand auf meine Brust, als wollte ich mein rasendes Herz beruhigen.
    »Ich habe zufällig einen Anruf mitbekommen, den das Hotel vom Krankenhaus auf der Tiberinsel erhielt. Ich erkundigte mich nach Ihrem Befinden und erfuhr von dem Unfall, den Sie erlitten haben. Die Domus Aurea ist ein gefährlicher Ort für den Besucher, der ihre Tücken nicht kennt. Unebene Fußböden, niedrige Decken.«
    »Ja, es war dumm

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