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St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau

St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau

Titel: St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
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übersetzen.«
    Das schien dem alten Zauberer überhaupt nicht zu gefallen. »Dann vermochtet Ihr also in meinem Buch zu lesen?« »Och, das war ganz leicht... Na ja, nicht ganz. Irgendwas muss ich wohl gründlich missverstanden haben, sonst wäre die Beschwörung nicht so fürchterlich schief gegangen. Ich habe nämlich den Liebeszauber nicht nur auf einen Mann gelegt, sondern auf deren zwei.« Der Vorfahr starrte sie für einen Moment an und brach dann in schallendes Gelächter aus. »Euch ist eine Doublette gelungen? Zwei Männer mit einem Zauber? Und das schon beim ersten Versuch? Mein Kompliment, Mylady.«
    »Ich bin aber nicht gekommen, um mir gratulieren zu lassen. Ihr könnt Euch ja gar nicht vorstellen, wie schrecklich es ist, von zwei Männern bedrängt zu werden, die dann auch noch im Duell gegeneinander antreten wollen!«
    »Die meisten Frauen würden so etwas aber als angenehm aufregend empfinden.« »Ich bin aber nicht wie die meisten Frauen.« »Ja, zu der Erkenntnis gelange ich auch gerade.« Kate glaubte tatsächlich so etwas wie Bewunderung in seinem Blick zu erkennen.
    »Nun, der Mann, den ich liebe, ist eifersüchtig. Und dem anderen habe ich mit meiner Zurückweisung das Herz gebrochen. Dabei wollte ich doch nie jemandem wehtun.«
    »Meine liebe Kate«, sprach Prospero, »gut möglich, dass Ihr Euch wegen nichts besorgt. Einen solchen Liebeszauber zu bewirken, erweist sich als höchst schwierig, selbst mit der Hilfe meines Buches. Könnte es nicht sein, dass sich Eure beiden Verehrer auch ohne Nachhilfe durch Zauberkünste in Euch verliebt haben?« Kate seufzte. Wie gern hätte sie das geglaubt. Weniger im Falle Victor, dafür aber umso mehr bei Val. Wenn man sich vorstellte, dass er sich wirklich unsterblich in sie verliebt hatte, sodass er seiner Familie und deren Fluch trotzen wollte...
    Aber leider wusste sie es besser. »Ich fürchte, so liebreizend bin ich nicht. Selbst meine Mutter wollte mich nicht haben und gab mich fort...« »Das erging mir bei meiner ebenso.« »Wie, dann seid Ihr auch ein Bastard?« »Ja, und das in des Wortes mehrfacher Bedeutung. So würden meine Geliebten nicht anstehen, mich Euch zu beschreiben.«
    Kate hielt den Atem an. Er wollte sie nicht in eine Kröte verwandeln und schien sogar gewillt zu sein, ihr beizustehen. Jetzt bloß nichts kaputtmachen. »Was verlangt Ihr denn nun genau von mir?«, fragte Prospero schließlich.
    »Oh, nichts Besonderes. Nur den Zauber wieder rückgängig machen.«
    »Mehr nicht?« Prospero lachte trocken. »Damit wir uns richtig verstehen: Bei beiden Männern oder nur bei einem?«
    »Natürlich nur bei dem, den ich aus Versehen mit verzaubert habe.«
    »Dann scheint Euch der Erstere aber sehr wichtig zu sein.«
    »Ich würde alles auf mich nehmen, um mit ihm zusammen sein zu können.«
    »Also gut«, seufzte er, »dann will ich mal sehen, was sich machen lässt.«
    »Danke, vielen, vielen Dank!« Sie stürmte auf ihn zu, um ihn zu küssen - was natürlich unmöglich war. »Eine zauberhafte Vorstellung, mein Fräulein. Vergesst trotzdem nicht, dass ich Euch nichts versprechen kann.
    Ich will es lediglich versuchen.« Er öffnet sein Bändchen und blätterte darin.
    Die junge Frau stellte sich neben ihn. Einerseits erfüllte sie Hoffnung, andererseits aber auch Furcht. Er würde bestimmt von ihr die Namen der beiden Verehrer erfahren wollen.
    Prospero zog die Stirn in immer tiefere Falten. Dann meinte er: »Ja, so könnte es gehen. Kommt in einem Monat wieder zu mir.«
    »In einem Monat?«, rief die junge Frau. »Ich hatte gehofft, Ihr könntet gleich etwas bewirken. Vermögt Ihr nicht, den Vorgang etwas zu beschleunigen?« Der Vorfahr zog die Brauen hoch und höher. »Selbst ich kann nicht die Bewegung des Himmels beeinflussen. Wenn man überhaupt etwas an Eurem Zauber ändern kann, dann nur in der gleichen Mondphase, in der Ihr ihn ursprünglich gewoben habt.«
    »Oh.« Kate konnte ihre Enttäuschung kaum verbergen. »Ich dürfte mich wohl schon glücklich preisen, wenn meine beiden Galane sich bis dahin nicht umgebracht haben.«
    »Dann solltet Ihr dafür sorgen, dass sie sich nicht in die Quere kommen.«
    »In einem so kleinen Dorf? Wie sollte das denn gehen?« »Ich bin mir sicher, dass jemandem wie Euch das eine oder andere einfallen wird.«
    Die junge Frau wollte widersprechen, aber Prospero brachte mit einer Handbewegung das Feuer im Kamin zum Erlöschen. Jetzt erkannte sie, dass sie nur das Funkeln der vielen Facetten eines

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