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Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten

Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten

Titel: Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Schwalbe
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streicheln. Sein Finger glitt höher und umkreiste meine Badehose.
    Gott, wieso sprang ich darauf an? Das war wirklich unterstes Niveau. Andererseits tat es gut, einfach nichts zu tun, und ein paar Streicheleinheiten entgegenzunehmen. Der Sex zwischen Thorsten und mir hatte in den Monaten, in denen Maria ihren Babybauch durch unser Haus schob, rapide abgenommen, von Zärtlichkeiten ganz zu schweigen. Das Engelchen auf meiner Schulter rief mir zu, Kevin Einhalt zu gebieten, doch das Teufelchen auf meiner linken war lauter. Seufzend ließ ich mich rückwärts in den Sand plumpsen und genoss die Berührungen auf meiner Haut.
    „Juhu, Marten“, hörte ich die Stimme meiner Mutter von weitem kreischen. Erschrocken schob ich Kevins Hand weg und legte mich in Sekundenschnelle auf den Bauch. Meine Eltern kamen vom Einkauf zurück. Aber das, was sie mitbrachten, gab es sicherlich in keinem der Läden! 
    Neben meiner Mutter schlenderte Thorsten, die Hände tief in der Jeans vergraben. Ach herrje! Was machte er denn hier? Ausgerechnet jetzt, wo ich mit einer Riesenlatte neben Kevin auf meinem Strandlaken lag! Ich konnte unmöglich aufstehen, um ihn zu begrüßen.
    „Hallo, Marten“, sagte er in seiner tiefen, männlichen Stimme. Ich schloss die Augen und legte meinen Kopf auf den heißen Sand. Als ich wieder aufschaute, sah ich gerade noch, wie sich Thorsten und Kevin abschätzend musterten.
    „Willst du mich nicht vorstellen, Schatz ?“, fragte Kevin provozierend und setzte sich aufreizend hin.
    Oh Gott! Das war mein Untergang. Verwirrt schaute meine Mutter Kevin an.
    „Schatz?“, wiederholte Thorsten stirnrunzelnd.
    Das war mein Ende!
    „Ja, Marten und ich sind ein Paar“, bemerkte Kevin selbstsicher.
    Thorstens Augen wurden immer schmaler. Sein Mund klappte auf und wieder zu.
    Mir rutschte das Herz in die Hose. Ich setzte mich aufrecht hin und versuchte, die Lage zu sortieren. „Thorsten, das ist Kevin. Ein ehemaliger Freund von mir. Ich habe ihn erst vor einer halben Stunde hier wiedergetroffen ...“
    „Das kann ich bestätigen, Thorsten“, warf meine Mutter eilig ein. „Wir waren die letzten zwei Tage ununterbrochen zusammen. Und Kevin war nicht mit von der Partie.“
    Kevin verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Kevin, das ist Thorsten, mein Ehemann!“
    Jetzt sah Kevin aus wie ein Karpfen auf dem Trockenen. Als hätte ihn eine gefährliche Sandmücke gestochen, schnellte er hoch und nahm Abstand. „Dann gehe ich wohl besser mal. War nett, dich wiedergetroffen zu haben.“ Damit rauschte er davon und verließ die Bucht.
    Meine Mutter zog meinen Vater mit sich. „Komm, Klaus! Die beiden haben ’ne Menge zu bereden. Wir stören hier nur. Wir sehen euch später.“
    Thorsten verschränkte die Arme vor der Brust. „Du weißt, ich habe ziemlich gute Augen ... mein Schatz ! Sag mir, dass ich vorhin nicht das gesehen habe, was ich glaube, gesehen zu haben.“
    „Ich weiß gar nicht, was du meinst“, lächelte ich nervös und stellte mich dumm.
    „Der Typ hat dich doch angebaggert. Und seine Finger hatte er auch nicht bei sich. Wäre ich nicht gekommen, hättest du dir doch einen runterholen lassen, oder?“
    „Niemals. Im Gegensatz zu dir bin ich treu! Ich habe nicht mit Maria geschlafen“, fügte ich beleidigt hinzu. „Ich habe mich nicht mit ihr auf Geburtsvorbereitungskursen vergnügt und ich habe mich auch nicht von ihr in unserem Schlafzimmer verführen lassen ... zum wiederholten Male“, konterte ich.
    „Ich tue das alles nur, weil du es so wolltest. Du wolltest doch, dass wir uns eine Leihmutter ins Haus holen. Du wolltest ein kleines Ebenbild von mir. Du wolltest doch Kinder.“
    „Ja. Wollte ich. Du etwa nicht?“
    „Doch, ich auch“, seufzte er und ließ sich auf meinem Laken nieder. „Ganz schön verfahren, was?“
    „Ja. Und schmerzhaft.“
    „Es tut mir leid. Maria hat tatsächlich versucht, mich erneut zu verführen und ich wäre auch fast drauf eingegangen. Irgendwie findet sie immer den richtigen Knopf bei mir. Es ist zum Verrücktwerden. Frauen sind manchmal ganz schön ausgebufft.“
    „Männer auch“, lachte ich.
    Thorsten streichelte mir über die Wange. „Gott, Marten! Wie oft willst du es noch von mir hören? Ich liebe dich! Du bist mein Leben. Ich will weder einen anderen Mann, noch irgendeine Frau. Ich will nicht mit Maria zusammen sein. Klar, es war ganz nett, mit ihr zu schlafen, aber es ist nichts im Vergleich zu unserem Sex. Ich liebe deinen Schwanz. Er ist so

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