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Staerker noch als Leidenschaft

Staerker noch als Leidenschaft

Titel: Staerker noch als Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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herein“, forderte er sie zuvorkommend auf. „Ich möchte, dass du jemanden kennen lernst.“
    Der Schock lähmte sie. Hatte er tatsächlich zu diesem sehr persönlichen Abend einen Dritten hergebracht? Bedeuteten ihm Zoes Fotos so wenig?
    Irgendwie schaffte sie es dennoch zu sprechen. „Das denke ich nicht, Quin.“ Sie richtete sich auf. „Unser Deal ist allein auf uns beide beschränkt.“
    Die Wärme aus den grauen Augen verschwand, wurde ersetzt durch eine Entschlossenheit, die der ihren in nichts nachstand. „Es handelt sich um meine Mutter, Nicole. Sie ist aus Argentinien hergeflogen, um dich und ihre Enkelin zu treffen.“
    Seine Mutter! Nicoles Gedanken überschlugen sich. Was versprach er sich davon? Wie sollte sie jetzt reagieren? „Aus Argentinien?“, war alles, was sie hervorbrachte.
    „Dort lebt ihre Familie. Vor drei Jahren ist sie dorthin zurückgekehrt. Es ist ihre Heimat.“
    „Deine auch?“ Es war nicht mehr als ein heiseres Flüstern. Hektisch versuchte sie diese neue Information in das Wenige einzufügen, das sie über Quins Vergangenheit wusste.
    Ein achtloses Schulterzucken begleitete seine Antwort. „Nicht mehr. Mein Zuhause ist hier. Bitte … meine Muter ist wirklich müde nach dem langen Flug, aber sie möchte dich gern kennen lernen.“
    Er trat beiseite, um Nicole einzulassen, und führte sie in das geräumige Wohnzimmer. Eine große schlanke Frau erhob sich von dem Sofa. Ihr attraktives Gesicht war von Erschöpfung gezeichnet, dunkle Ringe lagen unter ihren Augen. Außer einem dunkelroten Lippenstift trug sie kein Make-up, das eisgraue Haar war im Nacken zu einem eleganten Knoten zusammengefasst. In ihrem schwarzen Kostüm mit dem massiven Goldschmuck an Ohren und Hals strahlte sie eine geradezu einschüchternde Würde aus. Nicole in Jeans und T-Shirt fühlte sich völlig unzureichend gekleidet für dieses erste Treffen.
    Ihre Füße wollten ihr nicht gehorchen. Quins Mutter musste sie für ein unmoralisches Frauenzimmer halten. Erst lebte sie in wilder Ehe mit ihrem Sohn, dann brachte sie ein uneheliches Kind zur Welt und sagte dem Vater nicht einmal etwas davon. Anständige Mädchen in Argentinien taten so etwas sicherlich nicht. Heiße Röte kroch ihr den Nacken hoch und schoss ihr in die Wangen. Dabei war das alles Quins Schuld. Sie hatte getan, was er wollte, bis … bis alles zu schlimm und unerträglich wurde.
    Quin nahm ihr die Tasche ab und schob sie sanft am Ellbogen vor. „Nicole, das ist meine Mutter, Evita Gallardo.“
    „Nicht Sola?“, sprudelte es verwirrt aus Nicole heraus.
    „Als ich nach Hause zurückkehrte, nahm ich meinen Mädchennamen wieder an“, erklärte Quins Mutter und warf ihrem Sohn einen entschuldigenden Blick zu. „An dem Namen Sola haftete zu viel Schande.“
    „Schande?“, wiederholte Nicole wie betäubt.
    Quins Mutter kam mit ausgestreckten Händen vor. Eine Geste der Entschuldigung? Der Begrüßung? Nicole beeilte sich, ihre Hände ebenfalls auszustrecken. Sie wurden genommen und herzlich gedrückt.
    „Das ist eine lange Geschichte.“ Schwermut war in Evita Gallardos dunklen Augen zu erkennen. „Eine Geschichte, die ich Ihnen schuldig bin. Ich hoffe, Sie werden verstehen.“
    Was verstehen?, hätte Nicole am liebsten gefragt. Aber sie wollte nicht wie ein Papagei klingen, der alles verständnislos nachplapperte. Dann wurde ihr klar, dass sie Quins Mutter bisher nicht einmal richtig begrüßt hatte. „Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Mrs. … Miss? … Gallardo.“
    „Bitte, nennen Sie mich Evita. Wir sind doch eine Familie. Sie haben mir eine Enkeltochter geschenkt.“
    „Ja.“ Da war kein Vorwurf in den dunklen Augen, wie Nicole erleichtert feststellte, eher … der Wunsch, akzeptiert zu werden.
    Natürlich, wegen Zoe!
    Die Antwort war so offensichtlich. Nicole schalt sich wegen ihrer anfänglichen Nervosität. Ganz gleich, was Evita Gallardo von ihr halten mochte, sie würde sich hüten, die Mutter ihrer Enkeltochter zu beleidigen. Bei diesem Treffen ging es darum, den Kontakt herzustellen, Einlass in Zoes Leben zu erhalten. Was bedeutete, dass Quin wirklich ernste Absichten haben musste, ein permanenter Teil im Leben seiner Tochter zu werden.
    „Ich habe Fotoalben von Zoe dabei.“ Seltsam, Evita Gallardo diese Bilder anzubieten war viel einfacher, als sie Quin zu zeigen. Von Frau zu Frau, von Mutter zu Mutter. „Vielleicht möchten Sie sie sich ansehen.“
    „Sehr gern sogar.“ Ein dankbarer Händedruck, dann

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