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Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Titel: Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Oberfläche, die der Staub oder Sand – oder was das auch immer war – bildete, kam dem Geologen sehr komisch vor. So etwas durfte es in der Natur eigentlich nicht geben, schon gar nicht auf einem Himmelskörper mit Atmosphäre. Die Oberfläche hätte wenigstens gerippt sein müssen, wenn man nicht sogar ganz klar Dünungen hätte erkennen können müssen. Und es schien auch nicht so zu sein wie auf Luna, dass alle Felsen, Berge und Gesteinsformationen mit Staub bedeckt waren.
    Bedingungen, die ähnlich sind wie auf dem Titan oder auf dem Ganymed. Ich brauche unbedingt ein paar Proben … Das könnte wirklich eine wissenschaftliche Sensation werden, wenn ich Parallelen entdecke!
    Er vergaß die Rettungsmission und hatte in seinen Gedanken nur noch Platz für die Geologie.
     
    *
     
    Emma trat an Morten heran und legte ihm vorsichtig – sie wollte ihren Partner ja immerhin nicht erschrecken – eine Hand auf die rechte Schulter. Der unmittelbare physische Kontakt beider Anzüge ermöglichte eine Sprechverbindung, auch wenn sämtliche Funksysteme – wie in diesem Fall – ausgefallen waren. Beinahe gleichzeitig begann sie zu sprechen, damit er auch sofort wusste, um was es sich handelte.
    »Was machst du denn hier draußen?« Sie legte eine besondere Fröhlichkeit in ihre Stimme, damit auch klar war, dass es ihr gut ging. Doch sie bewirkte mit ihrem Vorgehen offenbar genau das Gegenteil: Morten fuhr herum und schlug ihre Hand von seiner Schulter. Er sprang auf und starrte sie an wie ein Gespenst.
    Emma starrte zurück. Dann ging sie wieder ein paar Schritte auf ihn zu, um ihn am Arm zu greifen. Erst wollte er ihre Hand wieder abschütteln, doch dann fiel ihm ein, warum sie das tat und ließ es zu. »Hey, tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe, Morty!«
    Selbst durch das Visier des Anzughelms hindurch konnte Emma sehen, dass Morten Jackville nach Luft schnappte und um Fassung rang. »Nenn mich bloß nicht Morty! Wie kannst du mich nur so erschrecken! Und um das klarzustellen: Du bist doch Emma?«
    Jetzt war es an Emma, ihren Kollegen fassungslos anzustarren. »Wer soll ich denn sonst sein?«
    »Ach, vergiss es«, meinte Morten, nachdem er noch einmal tief Luft geholt hatte. »Ich bin einfach nur schon zu lange hier. Du warst immerhin rund 30 Stunden lang bewusstlos.«
    Emma wurde blass, beinahe hätte sie Jackville losgelassen. »So lange?«
    Jackville nickte. »Genau. Keine Sorge, du scheinst ja wirklich wieder auf dem Damm zu sein. Alles in Ordnung mit dir?«
    »Ja«, meinte Emma leise. Ihre Kopfschmerzen waren mit einem Mal wieder da. Sie erinnerte sich, dass sie deshalb auf der STERNENFAUST schon zweimal bei Doktor Tregarde gewesen war.
    Da war wohl – falls man sie fand – auch nicht zuletzt wegen dieser Bewusstlosigkeit noch eine Untersuchung fällig, die weit über den Gesamtcheck hinausgehen würde. Gar nicht gut , dachte sie. Wenn ich Pech habe, kann mich so etwas meinen Flugschein kosten. Sie schauderte beim Gedanken an die Konsequenzen, die die intensive Untersuchung, die wohl unweigerlich folgen würde, wenn man sie fand, wohl zeitigen würde. Das Verbot zu fliegen war so ziemlich das Schrecklichste, was sie sich vorstellen konnte.
    Doch dann nahm sie sich zusammen. Vielleicht musste es ja gar nicht so weit kommen, und noch waren sie und Morten hier. Es gab vorerst Wichtigeres.
    »Was machst du da?«, versuchte sie, von diesem leidigen Thema »Gesundheit« abzulenken und wies mit der freien Hand auf den Haufen Technik hinter Jackville.
    »Ich versuche, die Lichtbake wieder zu aktivieren. Ich hatte sie angestellt, sie lief anscheinend auch eine ganze Weile, aber dann ist sie irgendwann, während ich geschlafen habe, wieder ausgefallen.«
    Emma sah auf die Einzelteile herunter. »Ich glaube, das macht nicht wirklich viel Sinn. Wie wäre es, wenn wir nachsehen, was dem Jäger so fehlt?«
    Morten schüttelte düster den Kopf. »Die gesamte Elektronik ist ausgefallen. Erst war ich sicher, dass das daran liegt, dass du irgendwie an den Flugstabilisator oder das FMS gekommen bist und es abgeschaltet hast. Aber dann sind alle Geräte an- und wieder ausgegangen, und ich kriege den Jäger nicht wieder ans Laufen.«
    Emma überlegte. »Vielleicht kriegen wir zu zweit ja raus, was mit dem Ding ist. Ich denke, wir sollten zurückgehen. Und wenn wir es nur schaffen, ein paar Lampen oder Leuchtdioden wieder ans Laufen zu bringen – dann können wir wenigstens besser gesehen werden. Ich bin nämlich sicher,

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