Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Titel: Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Gefangenen«, sagte Ash. »Sie analysieren die Daten und werden mich umgehend über Abweichungen oder Merkwürdigkeiten unterrichten. Im Moment fehlen uns aber noch die Vergleichsdaten der Personen, die sie zu sein vorgeben.«
    Dana nickte. »Ich habe bereits eine Anfrage an das Unabhängige Diplomatische Corps gerichtet. Dort versucht man, Kontakt zu den Wanagi herzustellen.«
    »Glauben Sie, dass die Wanagi etwas damit zu tun haben?«, wollte Izanagi wissen.
    Dana überlegte einen Moment und zuckte dann ratlos die Schultern. »Nach der Geschichte mit Jan Theodopolos liegt der Verdacht nahe. Wir wissen, dass die Wanagi in der Lage sind, Tote ins Leben zurückzuholen. Oder zumindest Kopien von ihnen zu rekreieren. Und nun sind drei Tote lebendig auf der STERNENFAUST aufgetaucht.«
    »Nicht ganz«, wandte Commander Wynford ein. »Die Person, die sich mir vorgestellt hat, sah zwar äußerlich wie meine Schwester aus, doch offenbarte sie das Verhalten und die Erinnerungen einer fiktiven Figur. Einer Figur, die ich mir zum Andenken an meine Schwester ausgedacht habe.«
    »Fast so, als habe man eine Kopie Ihrer Schwester erschaffen und aus Versehen mit falschen Erinnerungen gefüllt.«
    »Bei allen Interviews, die ich je gegeben habe«, erklärte Commander Wynford, »habe ich nie jemandem verraten, dass ich meine eigene Schwester durch die Figur Cassandra quasi wiederbelebt habe. Das war sozusagen mein kleines Geheimnis. Wem auch immer dieser Fehler passiert ist, er muss meine Gedanken gelesen und dabei etwas verwechselt haben.«
    »Das alles ergibt keinen Sinn!« Dana schüttelte den Kopf. »Die Toten kehren zurück. Drei Tote …«
    »Wenn es nicht mehr als drei sind«, gab Commander Wynford zu bedenken.
    »Sollten wir die Besatzung warnen?«, wollte die 36-jährige Majorin Terry Mortimer wissen.
    »Was sollen wir ihr sagen?«, fragte Commander Wynford. »Achtung, Achtung, wenn Ihnen plötzlich jemand erscheint, der längst tot ist, bitte melden?«
    »Wir können wohl davon ausgehen, dass die Crew einen solchen Vorfall auch ohne Aufforderung meldet.«
    »Da muss ich widersprechen«, rief Commander Austen nach kurzem Zögern dazwischen. »Nickie Berger hat mich einige Zeit hinhalten können, indem sie damit drohte, mehrere Nadlergranaten zu zünden.«
    »Ich habe auch kurz überlegt, ob ich nicht einfach meinen Dienst wegen Alterssenilität beenden sollte«, schmunzelte Commander Wynford.
    »Nicht nur das«, fuhr Commander Austen fort. »Nickie Berger! Sie verlangte von mir, Captain Mulcahy zu töten!«
    »Weshalb ausgerechnet mich?«, fragte der Captain.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung«, antwortete Commander Austen ratlos.
    »In jedem Fall gilt für alle Marines volle Bereitschaft«, verlangte Dana. »Major Mortimer, übermitteln Sie den Marines, was geschehen ist.«
    »Verstanden, Ma’am!«, antwortete die junge Frau.
    Erneut schüttelte Dana den Kopf. »Drei Tote kehren zurück. Zuerst Ihr Vater«, Dana deutete auf den Captain der STERNENFAUST und blickte danach Commander Wynford an, »dann Ihre Schwester, die sich für eine Figur aus Ihrer Space Soap hält.« An Commander Austen gewandt, sagte sie: »Und schließlich taucht Ihre einstige Assistentin Nickie Berger auf, die den Tod von Captain Mulcahy fordert! Wo ist die Verbindung? Ist das alles purer Zufall?«
    Einen Moment lang herrschte Stille.
    »Schlechte Emotionen«, sagte Captain Mulcahy nachdenklich.
    »Wie bitte?«
    »Ich spreche von Emotionen wie schlechtem Gewissen, Wut und Angst, die im Zusammenhang mit den … nun – wiederbelebten Toten stehen könnten.«
    »Nickie Berger weckt ganz sicher keine guten Erinnerungen!«, meinte Major Mortimer.
    »Und sie war meine Assistentin!«, ergänzte Commander Austen. »Ich fühlte mich für sie und ihr Handeln verantwortlich. Entsprechend fühlte ich mich … schuldig. «
    »Und ich fühlte mich für den Tod meiner Schwester verantwortlich«, erklärte Commander Wynford. »Sie starb auf dem Weg zu meiner vierten Hochzeit. Eine Hochzeit, die nie stattfinden sollte.«
    Die Verbannten kommen , ging es Dana durch den Kopf. Sie kommen aus dem Raum des Wahnsinns. Das hatte Meister William gesagt, und es lief ihr kalt den Rücken runter.
    »Captain Mulcahy«, sagte Dana nach einer Weile behutsam, »Sie sagten, Sie hätten keine schönen Erinnerungen an Ihren Vater.«
    Der Captain nickte.
    »Litt Ihr Vater vielleicht unter Demenz, als er starb?«
    »Wie kommen Sie darauf, Ma’am?«, fragte Captain Mulcahy

Weitere Kostenlose Bücher