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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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ich bin diejenige, die sie angerufen und gefragt hat, ob sie mit in die Stadt möchte.« Sie schenkte ihm ein verkrampftes Lächeln und versuchte, sich die Anspannung nicht anmerken zu lassen. »Mir geht’s gut, ich muss nur … mal raus. Und, Daddy, ich verspreche dir hoch und heilig, wieder zu Hause zu sein, bevor es dunkel wird. Sogar noch früher, Lena muss nämlich heute Nachmittag arbeiten.«
    »Klugscheißer.«
    Hope lächelte ihn an, ließ sich aber nicht länger aufhalten. Fünf Minuten später stand sie an der frischen Luft. Ihr Herz pochte, als sie das Lenkrad mit schwitzigen Händen umfasste.
    Sie machte sich nicht groß Gedanken – das durfte sie nicht. Sobald sie nachdachte, hatte sie verloren.
    Heute würde sie eine … einschneidende Maßnahme ergreifen.
    Er nahm sich eine Woche Zeit.
    Es war die reinste Hölle, aber Remy nahm sich ganze sieben Tage.
    Wahrscheinlich hätte er sich noch mehr Zeit lassen sollen – verdammt, wenn er einen Selbsterhaltungstrieb besäße, dann würde er der Frau ganz aus dem Weg gehen, aber das schaffte er einfach nicht mehr.
    Jetzt, da er nicht mehr offiziell an irgendeinem Fall arbeitete, in den sie verwickelt sein könnte, war es ohnehin egal.
    Doch diese eine Woche nahm er sich. Wäre er nur halb so klug, wie die Leute glaubten, dann hätte er sicher noch länger abgewartet, aber dazu konnte er sich nicht durchringen.
    Diese sieben Tage waren schon schwer genug, auch wenn er unterdessen genug zu tun hatte. Er musste Arbeit aufholen, musste nach Brody sehen … und nach seiner Mom. Er machte den Versuch, seinem Bruder zu helfen, doch der wollte keine Unterstützung und konnte nicht zugeben, dass er welche brauchte. Bevor Hank ihn nicht an sich heranließ, konnte Remy jedoch nichts ausrichten.
    Aber genau eine Woche nach dem Tag, an dem er Hope zuletzt gesehen hatte, befand sich Remy wieder auf der Straße, die zu Reillys Haus führte.
    Und diesmal, verflucht, würde er wenigstens eins herausfinden.
    Nämlich, ob zwischen Hope und Law etwas lief oder nicht.
    Also, wenn Law etwas für Hope empfand, dann würde ihn das nicht jucken. Er hatte nichts gegen Reilly, aber der würde ihn bestimmt nicht von dieser Frau fernhalten. Möge der Bessere gewinnen und so weiter.
    Falls Hope dagegen Gefühle für Law hegte, sah das Ganze allerdings anders aus.
    Nur … musste er es wissen.
    Er musste einfach. Wenn er nachts wach lag und an eine Frau dachte, mit der er niemals zusammen sein würde, dann musste er das wissen, damit er überlegen konnte, wie zum Teufel er damit umgehen – und vor allem darüber hinwegkommen sollte. Obwohl er nicht die leiseste Ahnung hatte, wie das gehen mochte – selbst, als es ganz danach ausgesehen hatte, dass sie ganz und gar nicht der Typ Frau war, für den er sich interessieren sollte, hatte er schließlich nicht aufhören können, an sie zu denken.
    Remy fuhr die lange, kurvenreiche Einfahrt hinauf und parkte vor dem Haus, doch statt auszusteigen, blieb er einfach nur sitzen und starrte zur Haustür.
    Sein Herz klopfte wie wild, und er hatte feuchte Hände.
    Scheiße, so nervös war er seit seinem allerersten Date nicht mehr gewesen.
    Verdammt.
    Als plötzlich die Tür aufging, blieb ihm fast das Herz stehen.
    Doch dann tauchte Law auf, und Remy musste über sich selbst lachen.
    Du liebe Güte. Was war denn nur mit ihm los?
    Seine hübsche kleine Maus war in der Stadt …
    Er beobachtete, wie Hope aus dem Wagen stieg. Im Wind wurden die Haarspitzen, die aus ihrem Zopf herauslugten, leicht zerzaust. Er stellte sich vor, das Gummiband herauszuziehen und die Strähnen zu lösen.
    Er wollte mit ihr reden. Einfach nur reden. Denn auch wenn er sich fragte, wie es wohl wäre, sie zu nehmen, wusste er doch, dass sie dafür nicht bestimmt war. Außerdem hatte er noch nie eine aus der Gegend gewählt. Das war nicht klug, so blöd würde er nicht sein.
    Doch er wollte sich gern ein bisschen mit ihr unterhalten. Allerdings war sie nicht allein. Er seufzte, als der große, schlanke Rotschopf aus dem Auto stieg.
    Verdammt.
    Aber er würde abwarten. Das konnte er.
    Er wartete ohnehin schon seit einer Weile.
    »Ich will es abschneiden«, sagte Hope unvermittelt und blieb vor dem Friseursalon stehen. Sie starrte mit trockenem Mund und schweißnassen Händen auf ihr Spiegelbild im Schaufenster.
    Ihr Haar war zu einem schweren Zopf geflochten.
    Eine Erinnerung nach der nächsten schoss ihr durch den Kopf.
    All die Male, als sie sich die Spitzen hatte schneiden

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