Stimmt's?
länger dem Wasser ausgesetzt, es wird heißer als im Spülbecken und das Spülmittel ist schärfer. Deshalb spült der wahre Messerfan per Hand!
Bei der Zubereitung von Gemüse in der Mikrowelle gehen die Vitamine verloren
Stimmt nicht. Man kann den Mikrowellengeräten ja einiges vorwerfen, etwa dass ihre bloße Existenz die Esskultur verdirbt oder dass das mit ihrer Hilfe zubereitete Essen schlechter schmeckt als das herkömmlich gekochte oder gebratene. Das kann man nämlich tatsächlich begründen – in der Mikrowelle laufen andere chemische Prozesse ab, zum Beispiel fehlt die geschmacksstiftende Maillard-Reaktion, dieGebratenes so lecker macht. Aber gerade in der Frage der Vitamine kann man der Mikrowelle keine Vorwürfe machen.
Beim herkömmlichen Kochen, etwa von Gemüse, sind die Vitamine sehr gefährdet. Sie gehen vor allem verloren, wenn das Essen zu stark und zu lange erhitzt wird oder wenn sie durch das Kochwasser regelrecht «ausgewaschen» werden – beides ist bei der Mikrowelle nicht gegeben. Die Strahlung im Gerät bringt die Moleküle (vor allem das Wasser) im Innern der Nahrungsmittel zum Schwingen und führt so zu einer schnellen und gleichmäßigen Erwärmung. Diese vitaminerhaltende Eigenschaft ist in mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen nachgewiesen worden, besonders für die Vitamine B und C. Allerdings «schont» diese Art der Zubereitung auch manche schädlichen Stoffe, etwa das gefährliche Nitrat. Gemüse, die solche Stoffe enthalten, zum Beispiel Spinat, Fenchel oder Sellerie, sollten daher nicht in der Mikrowelle gegart, sondern vorher blanchiert werden, weil so der Nitratgehalt verringert wird.
Mikrowellenherde senden schädliche Strahlen aus
Stimmt nicht. Zum Beweis für die angeblich schädliche «Leckstrahlung» wird oft das folgende Experiment angeführt: Man legt ein Mobiltelefon in die (ausgeschaltete!) Mikrowelle, schließt die Tür und ruft es an. Wenn das Handy klingelt, dann ist das ein Zeichen dafür, dass Mikrowellenstrahlung in das Gerät eindringen kann – also kann sie auch heraus!
Das Experiment funktioniert tatsächlich manchmal. Und es stimmt auch, dass Handys auf einer Frequenz funken, die zum Mikrowellenspektrum gehört. Müssen wir uns also in der Küche vor jenen Strahlen fürchten, die unser Fertigessen erhitzen?
Zunächst einmal: Prinzipiell wäre es kein Problem, das Mikrowellengerätvöllig abzudichten – es müsste lediglich mit einer massiven Metalltür verschlossen werden. Aber der Benutzer möchte dem Essen eben gern beim Garen zusehen. Deshalb hat die Tür eine Glasscheibe, in die lediglich ein kaum sichtbares Metallgitter eingelassen ist.
Dieses Gitter hat eine Maschenweite, die etwa einen Millimeter beträgt, und sichtbares Licht mit seiner Wellenlänge von ein paar hundert Nanometern kann sich problemlos durch diese Löcher quetschen. Die Wellenlänge der Mikrowellenstrahlung beträgt dagegen etwa 12 Zentimeter und die der Handystrahlung je nach Mobilfunknetz 17 oder 33 Zentimeter. Solche Wellen werden von dem Metallgitter fast komplett gestoppt – aber eben nur fast. Ein bisschen geht tatsächlich immer durch.
Aber ist das auch gefährlich? Mikrowellen wirken auf den Menschen, indem sie das Gewebe erwärmen. Um Schäden auch für denjenigen auszuschließen, der fast mit der Nase die Scheibe berührt, darf laut DI N-Norm die Energie der Leckstrahlung in fünf Zentimetern Entfernung nicht mehr als fünf Milliwatt pro Quadratzentimeter betragen. Moderne Geräte strahlen nur mit etwa einem Hundertstel dieses Werts. Daher ist das klingelnde Handy in der Mikrowelle lediglich ein Beweis dafür, wie sensibel die Empfangsantenne des Telefons ist.
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Milben sterben in der Gefriertruhe
Stimmt. Hausstaubmilben reagieren erstaunlich empfindlich auf ungünstige Umweltbedingungen. Sie brauchen eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 Prozent, um sich zu vermehren. Sie sind auf einen ständigen Nachschub an menschlichen Hautschuppen angewiesen – selbst die müssen noch von einer bestimmten Schimmelpilzart vorverdaut werden. Und auch für extreme Temperaturen sind die Spinnentierchen sehr anfällig: Eisige Kälte macht ihnen den Garaus.
Allerdings müssen die Milben bis ins Zentrum ihres kleinen Körpers auf die minus 18 Grad des Eisfachs heruntergekühlt sein. Will man Textilien von den Biestern befreien, sollte man sie daher über Nacht im Gefrierschrank lassen. Und weil die meisten Allergene im Kot der Tiere
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