Stimmt's?
Freude mehr haben. Und natürlich besteht auch die Gefahr der Überdosierung. So ist der Fall eines achtjährigen Jungen dokumentiert, der nach dem Verzehr von zwei Muskatnüssen starb. Für Erwachsene wird der Muskat-Trip ab drei Nüssen lebensgefährlich.
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Muskelkater entsteht, wenn in den Muskeln Milchsäure abgebaut wird
Stimmt nicht. Die Legende von der Milchsäure wird in vielen Ratgebern verbreitet, zusammen mit der Empfehlung, die schmerzenden Muskelpartien weiter zu belasten, um die Säure schneller abzubauen. In Wahrheit aber sind feinste Risse in den Muskeln die Ursache des Muskelkaters. Regelrechte Verletzungen also, die man am besten heilen lässt, anstatt die Muskeln weiter zu quälen.
Zwar gibt es die Milchsäure tatsächlich, und sie wird auch bei ausdauernder Kraftanstrengung im Körper produziert. Trotzdem gibt es keine Anhaltspunkte, dass sie den Muskelkater auslöst. Dieter Böning, Sportwissenschaftler an der FU Berlin, widerlegt das mit dem folgenden Argument: Der stärkste Kater entsteht, wenn der Muskel eine «exzentrische Kontraktion» durchführt, sich also gegen eine Überdehnung aktiv wehrt – etwa beim Bergabgehen im Gebirge. Just dabei ist aber die Milchsäureproduktion eher gering.
Auch Leistungssportler sind vor Muskelkater nicht gefeit. Bei ihnen schlägt der Schmerz vor allem dann zu, wenn sie ihren Körper mit ungewohnten Bewegungen belastet haben. Bei diesen Bewegungen, so erklärt Dieter Böning, arbeiten die Fasern des Muskels noch nicht richtig im Gleichtakt, und so können einzelne Fasern überlastet werden.
Und warum spürt man die Schmerzen erst einen Tag nach dersportlichen Anstrengung? Das liegt einfach daran, dass wir im Innern der Muskel keine schmerzempfindlichen Nerven haben. Wenn die Fasern repariert werden, entstehen Abbauprodukte, die nach außen ins Bindegewebe treten und dort die Nerven reizen – und dieser Prozess dauert einige Zeit.
Die besten Mittel gegen Muskelkater: sanfte Massage, warme Bäder, ein Saunabesuch. Und abwarten. Der Schmerz verschwindet irgendwann von selbst.
Die NASA könnte heute keinen Menschen mehr zum Mond schicken, weil das Know-how verlorengegangen ist
Stimmt nicht. Begründet wird diese Behauptung oft damit, dass die Baupläne der Apollo-Mission aus den 60er und 70er Jahren verschwunden oder zerstört seien. Tatsächlich aber werden die Pläne im Marshall Space Flight Center der NASA sorgfältig auf Mikrofilm für die Nachwelt erhalten.
Dass die Amerikaner wieder zum Mond könnten, wenn sie wollten, steht eigentlich außer Frage. Aber sollte man dafür die berühmte Saturn- V-Rakete nachbauen? Das wäre wirklich nicht leicht: Viele Firmen, die vor über 30 Jahren Teile zugeliefert haben, gibt es nicht mehr. Die Abschussrampe wird inzwischen für Shuttle-Missionen genutzt und müsste komplett neu gebaut werden. Mindestens drei Jahre, schätzen Experten, würde der Nachbau der Rakete dauern. Aber ein entsprechendes Programm der NASA ist gerade – nach einem ersten Raketentest – auf Eis gelegt worden. Es fehlt das Geld.
Dass heute keine Missionen mehr zum Mond geschickt werden, hat also nichts mit Nichtkönnen zu tun, sondern mit Nichtwollen. Anders als zur Zeit des Kalten Kriegs, als es vor allem darum ging, derSowjetunion zuvorzukommen, sind die übers Geld entscheidenden Politiker nicht mehr so leicht vom Sinn bemannter Missionen zum Mond zu überzeugen.
Nase und Ohren eines Menschen wachsen auch noch im Alter weiter
Stimmt wohl. Die wissenschaftlichen Daten zu dieser alltäglichen Frage sind allerdings äußerst dünn. Eins scheint sicher zu sein: Ältere Menschen haben größere Nasen und Ohren als jüngere. Zu den Nasen gibt es eine Untersuchung von Andreas Zankl, einem Genetiker an der Universität Zürich. Der vermaß 2001 die Gesichtserker von 2500 Probanden aller Altersgruppen. Ergebnis: Mit 97 ist die Nase im Durchschnitt um 0,8 Zentimeter länger als mit 30.
Die Frage nach den Ohren beschäftigte eine Gruppe von Ärzten in der britischen Grafschaft Kent. Sie ermutigten ihre niedergelassenen Kollegen, im Rahmen anderer Untersuchungen auch das Hörorgan ihrer Patienten zu vermessen. Aus den Daten von 206 Patienten entwickelte James Heathcote eine Formel: Die mittlere menschliche Ohrlänge in Millimetern beträgt demnach 55,9 + (0,22 × Alter in Jahren). Heißt also: In fünf Jahren wird das Ohr einen Millimeter größer.
Aber heißt es das wirklich? Zunächst besagen diese Daten
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