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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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mich, dass du sie magst, denn sie wird meine Rolle übernehmen, wenn herauskommt, dass du und ich eine …« Boxer hielt inne.
    »Was?«, neckte Isabel. »Was haben wir?«
    »Eine andere Beziehung als die, die wir haben sollten«, erwiderte Boxer. »Isabel, wir müssen über den Job reden, den ich hier eigentlich machen sollte.«
    »Und der wäre?«
    »Dich auf dein nächstes Gespräch mit Jordan vorzubereiten«, sagte Boxer. »Du musst eine Beziehung zu ihm aufbauen.«
    »Vielleicht wird das leichter, wenn wir erfahren, worüber er mit Alyshia gesprochen hat.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Wir müssen eine eigene Strategie entwickeln, die sich nicht auf Jordans Erzählung stützt. Wir müssen versuchen, ihn zu kontrollieren, statt uns von ihm manipulieren zu lassen.«
    »Und wie soll das gehen?«
    »Wir müssen ihn dazu bewegen, uns das zu geben, was er uns nicht geben will, nämlich eine Forderung. Er weiß genauso gut wie wir, dass er in dem Moment, in dem er eine Forderung stellt, etwas von seiner Macht an uns überträgt. Von dem Augenblick an wissen wir etwas über ihn. Solange wir keine Ahnung haben, was er mit der Entführung bezwecken will, befinden wir uns in einem Zustand maximaler Ungewissheit und daher auch Hilflosigkeit.«
    »Aber wir glauben doch zu wissen, was er will«, sagte Isabel. »Er will uns bestrafen. Oder genauer gesagt Chico.«
    »Bisher hat er nur erklärt, dass er nicht auf finanziellen Gewinn aus ist. Ich glaube, du musst dein Verständnis dafür zeigen, indem du ihn auf dieser ›höheren Ebene‹ ansprichst, auf der er sich gern sieht. Du wühlst nicht länger im Dreck von Geld und Besitz. Das verachtet er.«
    »Und was soll diese höhere Ebene des Kidnappers sein?«, fragte Isabel sarkastisch.
    »Er genießt die psychologische Situation, die er geschaffen hat. Er hat die Kontrolle und lässt sich nicht von dem Mann kaufen, der sonst alles kaufen kann. Wir müssen also einen Weg finden, ihm unsere Bewunderung zu zeigen, aber wir dürfen auf keinen Fall zu dick auftragen. Dafür ist er zu intelligent. Es muss subtil und aufrichtig sein. Schmeicheleien wird er verachten, das kommt also nicht in Frage. Du hast einen großen Vorteil: Du bist eine berufstätige Frau. Wahrscheinlich arbeitest du mit Männern zusammen, intelligenten Männern, aber Männern, deren Ego auch gestreichelt werden will.«
    »Nicht meine Kollegen«, sagte Isabel. »Das sind im Verlagswesen nur Frauen. Aber die Autoren …«
    »Erzähl mir von den Autoren.«
    »Sie sind intelligent, aber wirklichkeitsfremd. Egoistisch, aber unsicher. Kommunikativ, aber abgehoben. Bekannt, aber einsam lebend. Talentiert, aber in den eigenen Augen wertlos.«
    »Wertlos?«
    »Das gilt wahrscheinlich nur für diejenigen, die intensiver reflektieren«, sagte Isabel. »Sie erkennen, dass sie Talent haben, glauben jedoch, dass ›sich Geschichten ausdenken‹, wie manche es nennen, ein nichtswürdiger Beruf ist. Sie denken, bei ihrer Intelligenz müssten sie Ärzte, Unternehmer oder vielleicht Kidnapping-Consultants sein. Ich muss ihnen erklären, dass Menschen Geschichten mehr denn je brauchen, um sich in dieser neuen und unsicheren Welt zurechtzufinden. Ich muss sie daran erinnern, dass es ohne ihre Fantasie keine Verlage und eine viel kleinere TV -Industrie gäbe, weniger Filme …«
    »Das Gefühl, wertlos zu sein, entspringt also ihrer Unsicherheit«, sagte Boxer. »Sie klingen wie hochinteressante potenzielle Verbrecher. Du hattest die perfekte Ausbildung.«
    »Und worüber soll ich mit ihm reden?«, fragte Isabel. »Mit Schriftstellern muss man immer über ihre Bücher reden.«
    »Und bei Jordan liegt das Thema auch auf der Hand«, sagte Boxer. »Ihr habt ein gemeinsames Interesse: Alyshia. Bring ihn dazu, deine Sorgen um ihre psychische Verfassung zu teilen. Versuche, sein Mitgefühl zu wecken.«
    »Und wie soll ich ihm in dieser Unterhaltung eine Forderung entlocken?«
    »Gar nicht. Er darf nicht den Eindruck bekommen, dass du geheime Motive verfolgst. Sieh dich nicht als Verkäuferin, die einen Abschluss tätigen will. Zeig ihm nie, dass du etwas willst. Stell dir vor, er wäre eine schwierige Partybekanntschaft, die dir erzählt hat, sie hätte Probleme mit ihrer Tochter. Ich weiß, das kommt dir bekannt vor. Aber so macht man das. Du willst, dass ihr euch miteinander identifiziert, aber du hast kein Interesse, irgendetwas von ihm zu bekommen. Du musst aufrichtiges menschliches Interesse zeigen.«
    »Das könnte schwierig

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