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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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sie, an mich gewandt, erklärend hinzu.
    »Ah ja«, erwiderte ich.
    »Und da drüben wohne ich«, verkündete Heather, als wir an einer kurzen Auffahrt vorbeifuhren, an deren Ende ein kleines weißes Haus stand. »Ich hoffe, ihr seid von der Größe und Erhabenheit nicht völlig erschlagen.«
    »Ich mag euer Haus sehr«, sagte Ellis. Und fuhr über die Schulter hinweg fort: »Ihr Vater kauft Megapackungen mit gefüllten Riesenkeksen im Großhandel. Auf dem Fernseher steht ein gigantisches Glas nur mit diesen Keksen. Sie sind einfach überirdisch gut.«
    Heather schien sich über die Bemerkung richtig zu freuen. Und mir fiel plötzlich auf, dass ich sie bisher selten hatte lächeln sehen. Vielleicht sogar noch nie. »Er fährt echt voll auf Süßkram ab. Ich will ihn ständig dazu bringen, gesünder zu essen. Was eine sehr undankbare Aufgabe ist.«
    »Lass dem Mann doch seine Riesenkekse«, mischte Dave sich ein. »Bist du die Kalorienpolizei, oder was?«
    »Er müsste dringend auf sein Gewicht achten«, gab sie zurück. »Außerdem ist meine Familie in puncto Diabetes vorbelastet. Und er hat auch nicht gerade das Talent, eine Frau so lange an sich zu binden, dass
sie
für ihn sorgen könnte.«
    Ich wandte mich halb zu ihr um; wir ließen das Haus gerade schräg hinter uns liegen. »Du wohnst allein mit deinem Dad?«
    Sie nickte.
    »Ich auch.«
    »Er ist eine Katastrophe«, meinte sie und grinste schwach. »Aber wenigstens ist er
meine
Katastrophe.«
    Ellis bog in die letzte Auffahrt am Ende der Straße ab und hielt vor einem großen, braunen Haus, vor dem bereits mehrere Autos parkten. Das Haus hatte ein silbrig schimmerndes Dach aus irgendeinem Metall, eine breite, geräumige Veranda und eine Art Schuppen oder Scheune dahinter. Auf dem Dach thronte ein massiger Schornstein, aus dem Rauch in den Himmel stieg.
    »Da sind wir«, meinte Dave. Ellis stellte den Motor ab. »Ich hoffe, ihr habt Hunger.«
    Die Tür des Minibusses glitt zur Seite. Erst stiegen Heather und Riley aus, dann Dave und ich. Im Haus brannten mehrere Lampen und warfen ihren gelblichen Schein auf die Stufen zur Veranda, die wir nun hochstiegen. Ich wandte mich im Gehen zu Deb um, die mit Ellis die Nachhut bildete. Wollte einfach mal wieder schauen, wie’s ihr ging.
    »Irgendwas riecht total lecker«, meinte sie leise. Riley, die vor uns allen herlief, öffnete die Haustür.
    Deb hatte recht. Ich war in einem Restaurant aufgewachsen, hatte schon oft gut gegessen. Aber irgendetwas an dem Duft, der uns aus dem Inneren des Hauses entgegendrang, war anders. Einzigartig. Es roch nach Frittiertem und Käse und Wärme und Zucker, nach dem feinsten, köstlichsten Bissen, den man je zum Mund führt.
    »Ihr kommt zu spät«, rief eine Frauenstimme, kaum warenwir über die Schwelle getreten. Und eine Backofentür wurde mit lautem Knall geschlossen.
    »Dave ist schuld«, rief Riley zurück und ließ ihren Rucksack am Fuß der Treppe zum oberen Stockwerk auf den Boden plumpsen.
    »Wegen einer ehrenamtlichen Tätigkeit«, konterte Dave. »Nur, damit Sie’s wissen.«
    »Klar«, meinte die Frau, zu der die Stimme gehörte, lakonisch. Riley trat einen Schritt zur Seite, sodass ich sie nun auch sehen konnte. Sie stand am Spülbecken, trocknete sich die Hände an einem Geschirrtuch ab: klein, rothaarig. Jeans, Turnschuhe, Sweatshirt mit
U
-Team-Logo. Sie lächelte belustigt. »Weil du nämlich so ein braver Junge bist.«
    Ellis protestierte prompt: »Und ich? Was ist mit mir?«
    »Die Geschworenen tagen noch«, erwiderte die Frau nonchalant, hielt ihm die Wange hin. Ellis küsste sie zur Begrüßung, ging dann an ihr vorbei ins Esszimmer, das offenbar hinter der Küche lag. »Heather, mein Schatz, dein Vater hat angerufen. Er kommt auch erst ein bisschen später.«
    »Warum ruft er nicht einfach mich an?« Heather holte ihr Handy aus der Tasche. »Ich habe ihm schon tausendmal erklärt, man braucht kein Handy, um ein anderes anzurufen. Aber das will ihm einfach nicht in den Kopf. Er ist echt wie aus der Steinzeit.«
    »Mecker nicht an meinem Freund Jonah rum«, sagte jemand aus dem Esszimmer. Ich blickte hinein. Ellis saß neben einem Mann mit Bart, ebenfalls in einem Sweatshirt mit
U
-Team-Logo und dazu passender Schirmmütze. Seine Hand lag lose um eine Bierdose, die vor ihm auf dem Tisch stand. »Nicht alle Menschen sind mit ihrem technischen Spielzeug so zusammengewachsen wie ihr jungen Leute.«
    »Das ist weder ein Spielzeug noch besonders technisch.« Heather

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