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Strategien für entspanntes Fliegen

Strategien für entspanntes Fliegen

Titel: Strategien für entspanntes Fliegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin J. Andreas; Herrmann Mühlberger
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    Sind Sie noch in Ihrem Übungsplan? Wenn nicht, lesen Sie doch nochmals die Vorschläge zum „Zielabweichungseffekt“ auf Seite 11 !

4       Positives Selbstgespräch

    Können Sie sich vorstellen, wie unsere Gedanken unsere Gefühle beeinflussen? Nein? Dann werden wir Ihnen jetzt erklären, was wir meinen. Sie haben in Kapitel 1 bei den Informationen zu Angst den Teufelskreis kennengelernt, der verdeutlicht, dass die verschiedenen Ebenen unseres Handelns eng miteinander verknüpft sind und sich so gegenseitig beeinflussen. Vieles geht dabei so schnell, dass wir es gar nicht bewusst wahrnehmen können. Aber tatsächlich wird alles, was wir von der Umwelt und über uns selbst wahrnehmen, von uns verarbeitet. Diese Verarbeitung nennen wir Kognitionen und diese können uns unterschiedlich bewusst sein. Mit unseren Kognitionen ist es dabei ähnlich wie mit unseren anderen Verhaltensweisen. Wenn wir etwas häufig machen, lernen wir es immer besser und irgendwann machen wir es sozusagen automatisch, d. h. wir machen etwas und können dabei noch andere Dinge erledigen. Ein Beispiel ist das Lesen. Erinnern Sie sich doch mal an Ihre ersten Leseversuche. Sie haben vielleicht Buchstabe für Buchstabe gelesen, diese laut wiederholt bis sich daraus ein Wort gebildet hat. Jetzt können Sie ein Wort ansehen und haben es auch gleich im „Kopf“. Ihnen wird es sogar schwerfallen die Bedeutung des Wortes nicht wahrzunehmen.
    So ähnlich können sich auch unsere Gedanken automatisieren. Wenn wir immer wieder zu uns sagen, „Angst ist schrecklich“ und „Ich schaffe es nicht, zu fliegen“, sind diese Gedanken irgendwann selbstverständlich und fallen uns automatisch ein. Solche Selbstaussagen werden wir im nächsten Kapitel angehen. Sie sollen dabei lernen, hinderliche Selbstaussagen zu erkennen und durch positivere zu ersetzen.
    Um die Strategie erfolgreich anwenden zu können, ist es wichtig, dass Sie Ihre Gedanken kennen. Dies ist aber nicht immer einfach. Deshalb dazu zuerst eine Aufgabe: Lassen Sie uns damit beginnen, dass Sie sich nochmals Ihre Gedanken beim Fliegen durchsehen (vgl. Seite 99 ) und diese gegebenenfalls ergänzen. Machen Sie dies bitte jetzt!
    Zusätzlich sollen Sie in der folgenden Tabelle aufschreiben, welche Gedanken Ihnen durch den Kopf gehen und welche Gefühle Sie erleben, wenn Sie sich die angegebenen Situationen vorstellen. Nehmen Sie sich dazu 10 Minuten Zeit! Arbeiten Sie bitte sorgfältig. Wir werden mit diesen Gedanken im Folgenden arbeiten!

    Nun wollen wir Ihnen genauer beschreiben, worum es geht: Die Strategie ist von der Idee so einfach, dass man zuerst gar nicht glaubt, dass sie funktioniert. Sie wirkt auf die gedankliche Ebene der Angst. Ziel ist es, negative Selbstaussagen durch positive zu ersetzen. Negative Selbstaussagen, die wir oft gar nicht bewusst wahrnehmen, führen dazu, dass eine Situation viel unangenehmer wird als sie tatsächlich ist. Stellen Sie sich z. B. eine Person vor, die ihren Arbeitsplatz verloren hat. Sie kann viele verschiedene negative Selbstaussagen machen: „Ich bin inkompetent“, „Ich tauge zu nichts“, „Das ist das Schlimmste, was mir passieren konnte“. Jeder Mensch macht mehr oder weniger negative Selbstaussagen. Aber alle machen sich mit diesen Selbstaussagen das Leben schwer. Die Situation wird schwieriger und es kann sich ein Teufelskreis ausbilden. Wenn die Person in unserem Beispiel mit diesen Gedanken in ein Vorstellungsgespräch geht, vermindert sie deutlich ihre Chance, eine neue Stelle zu bekommen. Und dadurch wird sie noch negativere Selbstaussagen machen. Bei Angst läuft das ganz ähnlich ab. Den Zusammenhang zwischen negativen Gedanken und Angst haben wir ja schon im Kapitel über Angst dargestellt.
    Wie schon angedeutet ist es möglich, seine negativen Selbstaussagen durch positive zu ersetzen. Es ist weder sinnvoll noch richtig, sich einzureden,

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