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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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Merriweather-Mädchen?«, wollte sein Onkel wissen. »Du scheinst recht angetan von ihr. Obwohl ich dich warnen muss, Somerton, ihre gesellschaftliche Stellung ist etwas fragwürdig. Sie ist ein ziemlich seltsames Frauenzimmer.«
    Magnus blitzte ihn aufgebracht an. »Hüten Sie Ihre Zunge, Onkel.«
    Pender stöhnte leise auf und wand sich auf seinem Stuhl.
»Ich meinte ja nur … ähm … Hat sie wenigstens Geld? Ihre Tanten haben ja einiges auf der hohen Kante.«
    »Ich genieße Miss Merriweathers Gesellschaft. Aber unsere Verbindung hat nichts mit Geld zu tun.«
    Sein Onkel schüttelte den Kopf. »Mein lieber Junge, in der vornehmen Gesellschaft haben alle Verbindungen zwischen Männern und Frauen mit Geld zu tun.«
    Magnus wand sich auf seinem Stuhl. »Diese nicht.«
    Der alte Mann streckte die Hand aus und angelte ein Stück Brot von seinem Teller. Er steckte es sich in den Mund und spülte es dann laut schlürfend mit einem Schluck aus seiner Teetasse herunter. »Es geht nämlich das Gerücht um, dass ihr Vater den Mädchen nicht viel hinterlassen hat. Stimmt das?«
    Magnus seufzte. »Das stimmt wohl, schätze ich.«
    Sein Onkel schnaubte, um seine Verärgerung kundzutun. »Warum machst du ihr dann weiterhin den Hof? Sie kann dir nichts bieten. Sie mag dich sogar einiges an gesellschaftlichem Ansehen kosten. Und das wollen wir doch nicht. Das wollen wir ganz und gar nicht.«
    Magnus setzte zu einer Erwiderung an, doch Pender hob abwehrend die Hand. »Unterbrich mich nicht. Ich weiß, dass du das nicht hören willst, aber es ist die Wahrheit.«
    Magnus ließ die Bemerkungen seines Onkels so gut es ging von sich abperlen. Seine Verbindung mit Eliza ging niemanden etwas an. Er hob seine Tasse an seine Lippen und trank einen Schluck. Der süßlich-fruchtige Geschmack des Tees ließ ihn eine Grimasse schneiden. »Ganz ehrlich, Onkel, ich weiß nicht, wie Sie dieses widerliche Zeug trinken können.«
    »Ich trinke es, weil ich die Süße mag. Sie macht den Morgen erträglicher.« Pender sah Magnus durchdringend an. »Es hat keinen Zweck zu versuchen, meiner Frage auszuweichen, Somerton.«
    »Und die lautete?«

    William Pender stöhnte auf. »Warum vergeudest du deine Zeit mit Miss Merriweather, wenn du doch weißt, dass du reich heiraten musst, um nicht alles zu verlieren.«
    Magnus zog seine Augenbraue hoch. »Weil ich ihre Gesellschaft genieße.« Magnus’ Lippen kräuselten sich zu einem Schmunzeln. »Ihre Süße macht dieses ganze verfluchte Schlamassel erträglich.«
    Sein Onkel kicherte. »Ah, es ist also nur ein kleines Techtelmechtel, ja?«
    Magnus würdigte diese Bemerkung keiner Antwort. Stattdessen bedachte er den älteren Mann mit einem eisigen Blick.
    Pender rümpfte verächtlich die Nase. »Techtelmechtel haben ihre Zeit und ihren Ort, aber das ist weder hier noch jetzt. Unser Familienbesitz steht auf dem Spiel. Es ist an der Zeit, dass du dir eine geeignete Braut mit einer sehr großen Mitgift suchst. Heirate Miss Peacock, und deine Sorgen haben ein Ende.«
    Magnus’ Augen verengten sich gefährlich. » Ich entscheide, wann es an der Zeit ist. Nicht Sie oder sonst jemand.« Er stellte lautstark seine Tasse auf den Tisch, schob wütend seinen Stuhl zurück und marschierte aus dem Zimmer, wohl wissend, dass sein Onkel recht hatte.
     
    »Wach auf!« Grace rüttelte Eliza unsanft.
    Eliza klammerte ihre Finger um die Kante der gewebten Decke und zog sie sich über den Kopf.
    » Endlich! Du bist wach. Wie viel Likör hast du bloß getrunken? Ich habe dich letzte Nacht überhaupt nicht wach bekommen können.«
    »Geh weg.«
    »Du liegst in meinem Bett, Eliza.«
    »Wirklich?« Eliza konnte sich nicht daran erinnern, wie
sie in das Bett ihrer Schwester gekommen war. Sie wusste nur, dass in ihrem Schädel ein Vorschlaghammer am Werk war und dass das Gekreische ihrer Schwester alles nur noch schlimmer machte.
    Grace verschränkte die Arme vor der Brust. »Willst du mir nun erzählen, was passiert ist?«
    »Was meinst du damit?«
    »Stell dich nicht dumm! Lord Somerton hat dich letzte Nacht in mein Bett gelegt. Ich habe mit ihm gesprochen, Eliza. Ich habe unsere Unterhaltung nicht geträumt. Er hat dich in mein Zimmer getragen und dich in mein Bett gelegt. Er hat gefragt, ob du mein Bett teilen dürftest, und ich habe zugestimmt. Was hätte ich sonst sagen sollen? Ein Mann hielt mitten in der Nacht meine schlafende Schwester in seinen Armen!«
    Eliza versuchte, die Watte aus ihrem Kopf zu schütteln. Sie setzte

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