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Sturm auf mein Herz

Titel: Sturm auf mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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was ungewöhnlich war, denn sonst fuhr sie durchaus bedachtsam.
    Entschlossen, ihm keine Gelegenheit mehr für ein allzu persönliches Gespräch zu lassen, fuhr sie rasch zum Design Center und sprach dabei die ganze Zeit hektisch über Farben, Stoffe und Fliesen.
    Er hörte höflich zu und machte von Zeit zu Zeit eine Bemerkung.
    Solange sie ihn nicht ansah, konnte sie sich vormachen, sie würde Geschäftliches mit einem Klienten besprechen. Aber wenn sie ihn ansah, erinnerten sie seine Augen und sein Mund an all die heißen, tückischen Gefühle, die sie zu vergessen versuchte.
    Sie war erleichtert, als sie auf den riesigen Parkplatz fuhren, der das Design Center umgab. Das Center selbst war ein lang gestrecktes, riesiges Gebäude mit Glasfronten, in dem eine unvorstellbare Vielzahl von Möbeln und Einrichtungsgegenständen ausgestellt war. Jeder Designer, der nationale oder internationale Ambitionen hatte, besaß im Center einen Ausstellungsraum. Ein paar davon verkauften ihre Möbel auch direkt aus den Schauräumen an Einzelkunden, die meisten jedoch nicht. Was für Shelley kein Problem war, denn sie besaß eine Großhandelslizenz.
    »Na dann los«, sagte sie und verriegelte das Auto.
    Cain blickte dem Kommenden nicht halb so glücklich entgegen wie sie.
    Zwei Stunden später blieb er stehen und weigerte sich, auch nur einen Schritt weiterzugehen, auch nur ein Möbelstück mehr anzusehen. Er hatte Hunderte davon gesehen, jedes anders als das vorherige, jedes mehr oder weniger interessant, jedes einem vollkommen anderen Geschmack dienend.
    »Ich komme mir vor wie auf einer dieser >Europa-in-fünf-Tagen-Reisen<«, sagte er. »Noch ein Stuhl mehr und ich fange an zu sabbeln wie ein Idiot.«
    Sie feixte. »Perfekt! Jetzt bist du endlich bereit, wirklich shoppen zu gehen.«
    »Hast du mich nicht gehört? Ich bin völlig ausgebrannt.«
    »Oh, ich hab dich sehr wohl gehört. Hast du mich gehört?«
    »Ist das eine subtile Art von Folter?«
    »Nö. Es ist eine subtile Art, unter deine Haut zu kommen und herauszufinden, was dir wirklich passt. So, wie du dich im Moment fühlst, muss dir ein Möbel schon wirklich was sagen, damit es dir auffällt.«
    Er brummte etwas in seinen Schnauzer, das sie vorzog nicht
    zu hören. Dann folgte er ihr seufzend in den nächsten Schauraum.
    Bis zum späten Nachmittag hatten sie sich jeden Ausstellungsraum mindestens einmal, manche sogar mehrere Male angesehen. Shelley hatte dabei die ganze Zeit Notizbuch und Kuli gezückt gehabt, aber Cain hatte nicht protestiert. Er wusste, dass sie nur so einen Überblick über all die verschiedenen Hersteller und Lieferzeiten behalten konnte.
    Und er musste zugeben, dass ihre Shopping-Technik zwar gnadenlos, aber effektiv war. Nach stundenlangem Begutachten wusste er nun sofort, wann ein Möbel für ihn in die engere Wahl kam. Er wusste, welche Dekorationseffekte lediglich spektakulär und welche von bleibendem Nutzen für ihn waren.
    Dasselbe galt für Farben und Stoffe. Einige Kombinationen, die ihm zunächst gefallen hatten, langweilten ihn nach dem dritten, vierten oder fünften Blick. Andere Kombinationen wiederum gefielen ihm mit jedem Mal besser.
    Seine Reaktionen kamen mittlerweile reflexiv, aus dem Bauch heraus und spiegelten ganz und gar seinen eigenen, individuellen, einzigartigen Geschmack.
    »Gnade«, flehte er schließlich.
    »Du hast Glück. Sie schließen gleich.« Sie runzelte die Stirn. »Ich wünschte, ich hätte mir die Zeit genommen, deine Wohnung auszumessen.«
    »Brauchst du die Maße bis auf den Zentimeter?«
    »Nein. Aber ich kann mich nicht entscheiden, ob ich zwei oder drei Sitzgruppen für dein Wohnzimmer nehmen soll, und das Schlafzimmer ist möglicherweise zu groß für -«
    »Siebzig Quadratmeter«, unterbrach er sie gähnend.
    »Was?«
    »Das Wohnzimmer. Das Schlafzimmer hat gut vierzig Quadratmeter. Willst du den Rest auch noch wissen?«
    »Was immer du zu bieten hast.« »Dein Wort drauf?«
    »Benimm dich, oder ich nutze meinen Einfluss, um eine Sonderführung nach Ladenschluss zu arrangieren und zeige dir jeden einzelnen Ausstellungsraum noch mal.«
    Cain begann rasch die Maße der übrigen Räume herunterzuleiern. Sie schrieb alles mit ihrer eigenen Art von Kurzschrift mit. Als er fertig war, blickte sie auf.
    »Und du bist sicher?«, fragte sie.
    »Ich bin Ingenieur. Ich habe ein Auge für Maße.« Anzüglich grienend musterte er sie von Kopf bis Fuß.
    Ihr Kuli zuckte, als ihr einfiel, wie grausam manche

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