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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hinzufügen würde, aber er tat es nicht, schlug nicht vor, die anderen zu suchen oder sich ihnen gar anzuschließen. Nun, das war ihr ganz recht.
    Angesichts von Madame Garnauts Eröffnung, dass die Angelegenheit kompliziert war und die Entscheidung allein bei ihr lag, begrüßte Sarah jede Gelegenheit, mehr zu erfahren ...
    Ihr Blick fiel auf eine stattliche, elegant gekleidete Gestalt, die die Gasse herunterkam. Sarah lehnte sich zu Charlie hinüber. »Ich nehme an, Sie bleiben mit den Veränderungen im Gewerbe um Taunton herum auf dem Laufenden. Kennen Sie Mr Pommeroy?« Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf den Näherkommenden. »Er ist der Besitzer der neuen Cider-Fabrik - er hat sich außerhalb der Stadt etabliert.«
    »Auf dem Land, im Westen, nicht wahr? Ich habe es gehört, aber ich komme nur selten dorthin.« Charlies Blick kehrte von Mr Pommeroy zu ihr zurück. »Woher kennen Sie ihn denn?«
    »Er hat zwei Kindern aus dem Waisenhaus eine Lehrstelle gegeben.« Sie setzte ihr strahlendstes Lächeln auf und ging auf Mr Pommeroy zu.
    Als er sie kommen sah, strahlte er seinerseits. »Miss Conningham!« Er umschloss ihre Hand mit beiden Händen. »Ich muss Ihnen sagen, dass diese beiden Jungen von Ihnen sich ausgezeichnet machen - wirklich ganz ausgezeichnet. Wenn Sie noch weitere wie sie im Waisenhaus haben, dann werden wir sie gerne bei uns aufnehmen.«
    »Wunderbar!« Sarah entzog ihm ihre Hand und deutete auf Charlie. »Darf ich Ihnen Lord Meredith vorstellen?«
    Mr Pommeroy fühlte sich geehrt. Er verbeugte sich. »My Lord.«
    Charlie nickte, kurz und korrekt. Mr Pommeroy stellte seine Frau vor, und dann unterhielten sich er und Charlie die nächsten fünf Minuten über Fabriken und Erträge und das Transportwesen. Sarah hörte aufmerksam zu. Sie war stets auf der Suche nach Arbeitsplätzen und Chancen für die Waisenkinder, und in der Zunahme von Fuhrunternehmen, die sie Charlie und Mr Pommeroy feststellen hörte, sah Sarah eine neue Industrie mit vielen Arbeitsplätzen entstehen. Sie würde mit Mr Hallisham sprechen, dem das hiesige Fuhrunternehmen gehörte.
    Mrs Pommeroy ließ trotz ihres Lächelns Anzeichen von Ungeduld erkennen. Sarah hatte Mitleid mit ihr und kniff Charlie, während sie eine mehr allgemeine Frage stellte, verstohlen in den Arm. Er deutete ihren Hinweis richtig, und sie verabschiedeten sich von den Pommeroys.
    Als sie weitergingen, murmelte sie ihm zu: »Unterhalten Sie sich lieber irgendwann in seiner Firma mit ihm - dann muss seine Ehefrau nicht leiden.«
    Charlie zog die Brauen hoch, doch dann lächelte er und nickte. »Wahrscheinlich haben Sie recht.«
    »Lady! Hübsche Lady!«
    Sie waren in die nächste Gasse eingebogen, und ein alter Mann mit wettergegerbtem Gesicht und knorrigen Fingern winkte Sarah zu seinem Stand.
    »Kommen Sie! Schauen Sie! Genau das Richtige für Sie - schön wie ein Gemälde.« Er nickte unaufhörlich, während er sie strahlend aufforderte, näher zu treten. Neugierig tat sie einen Schritt in seine Richtung. Er schaute auf seinen Tisch hinunter. »Geradewegs aus London! Emaille aus Russland! Die perfekten Farben für Sie!«
    Anschauen konnte nicht schaden. Sarah zog Charlie zu der Marktbude.
    »Ah!« Der Mann drapierte eine Halskette aus beweglich ineinandergefügten Emaillegliedern auf seinen Handrücken. Ein Muster in frühlingsgrünen und sommerhimmelblauen Farbtönen auf weißem Grund zierte jedes der schildförmigen Plättchen.
    Fasziniert streckte Sarah die Hand aus, um die schöne Arbeit zu berühren.
    »Warten Sie.« Wieselflink kam der Mann aus seiner Bude geflitzt. »Probieren Sie, und sehen Sie.«
    Geschickt legte er Sarah die Kette um.
    Charlie beobachtete ihn mit widerwilliger Bewunderung. Der Mann verstand mit Damen umzugehen.
    Aber die Kette passte wirklich zu Sarah. Charlie betrachtete sie mit leicht zur Seite geneigtem Kopf, während sie sich in dem fleckigen Spiegel begutachtete, den der Händler unter dem Tisch hervorgezogen hatte, und mit der Fingerspitze vorsichtig das Emaille berührte.
    Die Beschichtung schien einwandfrei zu sein, und der Schmuck vereinte in sich Schlichtheit in der Form und schwelgerische Leuchtkraft in der Farbe.
    Sarahs Ausdruck verriet Charlie, dass sie ebenso begeistert war wie er - und er spürte den Blick des Händlers, der ihn gleich drängen würde, sich einen Ruck zu geben und seine Lady zu beglücken.
    Trotz seiner angeborenen Abneigung, Geld für Jahrmarktsplunder hinauszuwerfen, beschloss er, das Stück

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