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Sturmbringer

Sturmbringer

Titel: Sturmbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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ritten brüllend auf ihn zu.
    Halb betäubt von den Bildern, Gerüchen und Geräuschen ringsum, lachte er ihnen ins Gesicht. »Ihr seid gerade das richtige Futter für meine Klinge, ehe wir auf dem Schiff da hinten zu tafeln beginnen!« rief er und schlug dem ersten Angreifer den Kopf ab.
    Von dem riesigen runden Schild gut behütet, hieb er zielstrebig um sich. Seit Sturmbringer die in den Fliederbäumen gefangenen Götter getötet hatte, war die Vitalität, die die Waffe ihm weitergab, beinahe grenzenlos - trotzdem bedeutete jede Seele, die Elric Jagreen Lerns Kriegern stahl, einen weiteren kleinen Schritt zur Erfüllung seiner Rache. Im Kampf gegen Menschen war er unbesiegbar. Er spaltete einen schwer gepanzerten Krieger, trennte auch noch den Sattel durch und zerschlug dem Pferd das Rückgrat.
    Plötzlich wichen die restlichen Krieger zurück. Elric spürte ein seltsames Kribbeln am ganzen Körper und wußte, daß er sich in der Aura befand, die das Chaos-Schiff ausstrahlte, und daß er von seinem Schild davor geschützt wurde. Er hatte seine irdische Ebene zum Teil verlassen und existierte zwischen seiner Welt und der Welt des Chaos. Er stieg aus dem Sattel seines nihrainischen Pferdes und befahl ihm, auf ihn zu warten. Taue hingen von den mächtigen Flanken des Schiffes herab, und Elric sah voller Entsetzen, daß andere Gestalten daran emporstiegen -und erkannte mehrere Männer, die er in Karlaak gekannt hatte. Das Chaos-Schiff füllte seine Besatzung aus den Reihen der Toten auf!
    Er schloß sich der gespenstischen Horde an und kletterte mit ihr die Wandung des schimmernden Riesenschiffes empor, dankbar für die Deckung, die sie ihm verschaffte.
    Er erreichte die Schiffsreling und rollte sich hinüber. Er spuckte den bitteren Schleim aus, der sich in seinem Mund gebildet hatte, als er eine eigenartige Zone der Dunkelheit und das erste einer Reihe von Decks erreichte, die wie Stufen dem obersten Bereich entgegenstiegen, wo er Gestalten ausmachen konnte - eine menschenähnliche Erscheinung und ein Wesen, daß wie ein riesiger blutroter Krake aussah.
    Der eine war vermutlich Jagreen Lern, der andere war sicher Pyaray; Elric kannte die Gestalt, die er annahm, wenn er sich auf der Erde manifestierte.
    Nun da Elric an Bord war, wurde er sich einer Dunkelheit bewußt, die doch wenig zu dem Eindruck aus der Ferne paßte - es herrschte eine düstere, schattenhafte Atmosphäre, darin bewegten sich seltsame Strömungen, ein Netz aus dunkelroten, blauen, gelben, grünen und purpurnen Zonen, die sich öffneten, hinter ihm jedoch wieder schlössen.
    Immer wieder liefen lebende Leichen gegen ihn, und er konzentrierte sich darauf, nicht zu genau in die Gesichter zu blicken, denn er hatte bereits einige Seeleute entdeckt, die er vor Jahren auf der Flucht von Imrryr im Stich gelassen hatte.
    Langsam arbeitete er sich zum Oberdeck vor und bemerkte dabei, daß bisher weder Jagreen Lern noch Lord Pyarays seine Gegenwart bemerkt hatten. Anscheinend gingen sie davon aus, daß sie vor jedem Angriff sicher waren, nachdem sie nun die bekannte Welt zur Gänze erobert hatten.
    Boshaft grinste er vor sich hin, umklammerte den Schild fester und kletterte weiter in der Erkenntnis, daß sich sein Körper, sollte er den Schild verlieren, sofort in ein entstelltes Horrorwesen verwandeln oder völlig zerfließen würde, um anschließend von der Chaosmasse restlos absorbiert zu werden.
    Bis auf sein Ziel hatte Elric alles vergessen - er wollte Lord Pyaray töten. Er mußte das Oberdeck erreichen und zuerst den Lord des Chaos ausschalten. Dann wollte er Jagreen Lern töten und, wenn sie wirklich dort war, Zarozinia retten und in Sicherheit bringen.
    Elric stieg die dunklen Decks empor, drang durch die Netze aus seltsamen Farben, dabei wehte das milchweiße Haar um seinen Kopf und bildete einen Kontrast zur bedrückenden Dunkelheit ringsum.
    Als er das vorletzte Deck erreichte, spürte er eine sanfte Berührung an der Schulter und bemerkte im Umdrehen mit herzbeklemmendem Entsetzen, daß einer von Lord Pyarays blutroten Tentakeln ihn gefunden hatte. Er taumelte zurück und hob den Schild.
    Die Tentakelspitze berührte den Schild und wurde zurückgestoßen, wobei das Organ einschrumpfte. Von oben aus der Hauptmasse des Chaos-Lords ertönte ein schrecklicher, fauchender Schrei.
    »Was ist das? Was ist das? Was ist das?«
    Daß sein Schild eine solche Wirkung hatte, erfüllte Elric mit überschäumendem Triumph, und er brüllte: »Elric von

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