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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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scharf ein. «Duᅠ… ich erinnere mich an deine Signatur.»
    Das war ihre einzige Vorwarnung, bevor Feuer aus ihren Händen in Romans Richtung schoss. Doch er wich kein Stück zurück, blinzelte nicht einmal, denn das Feuer traf auf eine unsichtbare Wand. Die Flammen schossen in einem Bogen um ihn herum und konnten ihm nichts anhaben.
    «Georgina», sagte er, ohne den Blick von Grace zu lösen. «Das Gefäß liegt nördlich, am Fuß des Steins.»
    Ich verschwendete keine Zeit, sondern eilte hinüber zu dem Punkt, den er mir genannt hatte. Ich hörte Graces Entrüstung und nahm im Augenwinkel wahr, dass sie auf mich zukam. Doch dann verwandelte sich ihre Wut in Schmerz. Roman hatte sie mit etwas getroffen und sie wandte ihre volle Aufmerksamkeit wieder ihm zu. Ich konzentrierte mich dagegen auf den felsigen Boden und begann, mit bloßen Händen zu graben. Vor lauter Übereifer hatte ich schon wieder den Spaten vergessen. Seth war sofort an meiner Seite und buddelte sich mit mir durch die obere Sandschicht. Dicke, fette Regentropfen begannen, auf uns herabzufallen, doch wir hatten keine Zeit, uns darum Gedanken zu machen.
    «Wer ist der Stärkere?», fragte er, während der Kampf hinter uns tobte. Falls ihn Romans unvermitteltes Auftauchen erschreckt hatte, so schien er es für den Augenblick zu ignorieren.
    «Ich weiß es nicht», sagte ich. Der Boden wurde jetzt härter und es wurde schwieriger, darin zu graben. Die Erde war feucht und klebrig vom letzten Regen und ich fühlte, wie sie sich unter meinen Fingernägeln ansammelte. «Roman kann theoretisch genauso stark wie Jerome sein, wogegen Grace vermutlich schwächer als Jerome ist. Ich bin nicht sicher und es ist auch gut möglich, dass er sich noch zurückhält. Je mehr er von seinen Kräften einsetzt, desto mehr werden andere dadurch auf ihn aufmerksam.»
    Ich traf mit meinen Fingern auf etwas Hartes und wir bemühten uns gemeinsam, es freizustemmen. Es handelte sich um ein hölzernes Kästchen, das wie eine Zigarrenkiste aussah. Ich schaffte es, es zu ergreifen, und begann damit, es aus dem Loch zu zerren.
    Dann hielt ich inne. «Hier», sagte ich, warf Seth meine Handtasche zu und grub dann sofort wieder weiter. «Nimm mein Telefon. Schau ins Telefonverzeichnis, dort findest du Meis Nummer. Ruf sie an. Sag ihr, wo wir sind.» Ich zog die Zigarrenkiste aus der Erde.
    «Du willst, dass ich einen Dämon anrufe?», sagte er schockiert.
    «Wir brauchen sie. Sag ihr, wo wir sind. Dann verschwinde von hier. Steig in mein Auto und dann nichts wie los.»
    «Georgina –»
    «Los jetzt!», schrie ich.
    Seth zögerte noch einen Herzschlag lang, dann stand er auf und rannte mit meiner Tasche los, wobei er gebührenden Abstand zu den beiden Kämpfenden hielt. Ich wusste nicht, ob Mei auf den Anruf eines Sterblichen reagieren würde. Ich wusste ja nicht einmal, ob sie überhaupt ans Telefon gehen würde. Oder ob man ihr trauen konnte. Ich verließ mich ganz auf meine Instinkte – und meine naiven Hoffnungen, dass jeder auch eine gute Seite hatte – und die sagten mir, dass sie und Grace nicht unter einer Decke steckten.
    Romans Schrei ließ mich herumfahren. Er lag auf dem Rücken und Grace kam näher. Lichtbögen, die wie Blitze aussahen, zuckten auf ihn zu, doch genau wie zuvor das Feuer prallten sie von ihm ab. Nur dass sie dieses Mal näher an ihn herankamen. Er wurde schwächer.
    In rasender Eile kratzte ich den Sand von der Zigarrenkiste. Sie sah aus, als würde sie sich ganz einfach öffnen lassen, doch als ich versuchte, den Deckel hochzustemmen, bewirkte das gar nichts. Er gab keinen Millimeter nach und ich wusste, dass er sich nicht öffnen würde, wie sehr ich mich auch anstrengte. Ich nahm die Uhr zur Hand, die ich zuvor Dante abgenommen hatte, und betrachtete sie eingängig. Das Zifferblatt war hellbraun marmoriert – das Muster war der Oberfläche des Siegels sehr ähnlich. Sie war ein wirklich geniales Versteck. Ich ließ die Uhr gegen den Zigarrenkasten krachen und beim dritten Versuch zersprang schließlich das Glas. Ich entfernte die Splitter und versuchte, das Zifferblatt herauszuziehen. Es war fest verankert. Ich nahm eine kleine Scherbe vom Uhrglas, schob sie unter das Ziffernblatt und nachdem ich einen Augenblick dagegengedrückt hatte, fiel alles auseinander undᅠ… da war nirgends ein Siegel.
    Ich glotzte ungläubig. Zahnrädchen, Zeiger, Glassplitter und das Ziffernblattᅠ… aber kein Siegel. Seth war sich so sicher gewesen. Ich war mir so

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