Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat
Dämonen, als ich das tue», merkte ich an.
«Kommt darauf an», sagte er. «Was weißt du denn?»
«Eigentlich nur das, was ich dir bereits erzählt habe. Dante hatte nicht mehr dazu beizutragen, als einen Verdacht zu äußern, wer seiner Meinung nach möglicherweise der Schuldige sein könnte. Und diese anderen Loser haben mit gar nichts rausgerückt – sondern sich nur aufgespielt.»
Carter rief eine Kellnerin zu uns und bestellte einen Teller Panang Curry und einen Thai-Eiskaffe. Danach klopfte er leicht mit seinem Finger auf den Tisch. Seine Miene war angespannt und gedankenverloren. «Ich kann dir verraten, wie man es macht», sagte er schließlich. «Aber mehr nicht. Das sind die Angelegenheiten von deiner Seite, nicht von unserer. Ich darf mich nicht einmischen.»
«Informationen weitergeben ist nicht das Gleiche wie einmischen», sagte ich. Er lächelte. «Kommt auf die Definition an. Und deine Leute sind toll darin, Schlupflöcher und Formalitäten für sich zu nutzen.»
«Schon, aberᅠ… Carterᅠ…» Ich seufzte. «Ich habe sonst eigentlich niemanden.»
Auch wenn ich auf voller Sukkubus-Energieladung gewesen wäre, glaube ich nicht, dass das bei ihm funktioniert hätte. Aber ich hatte immer noch ein gewisses Georgina-Charisma, für das er empfänglich war. Er mochte mich und nahm Anteil an meinem Leben, auch wenn er es manchmal auf seltsame Art und Weise zeigte.
Der Thai-Eiskaffe wurde gebracht und er schwieg, um zu trinken. «Okay. Also so funktioniert es. Im Grunde wird der Dämon in ein Objekt hineingebannt, und wenn die Magie stark genug ist, dann wird er daran gebunden und ist gefangen. Du kennst Geschichten über Flaschengeister, oder? Also, das ist so etwas Ähnliches. Menschen, die einen Dämon in einem Objekt gefangen haben, können ihn von Zeit zu Zeit befreien und ihn für ihre Zwecke benutzen.»
«Aber in diesem Fall lässt man Jerome nicht heraus.»
«Richtig. Das macht es komplizierter. Und was es noch schwieriger macht: Wenn der Mensch, der Jerome beschworen hat, auch nur ein Fünkchen Verstand hat, hält er das Objekt an einem Kraftort versteckt.» Er nahm einen weiteren Schluck und ließ mich das Gesagte verdauen.
Ich wusste, wovon er sprach. Die Erde war von Kraftorten bedeckt – von heiligen Stätten, Leylinien, magischen Orten. Jeder, der sich mit Mythologie beschäftigte, stieß früher oder später auf zahllose Bezüge zu ihnen und welche Rolle sie in der Menschheitsgeschichte gespielt hatten. Da gab es nur ein Problem.
«Davon gibt es in Seattle Dutzende», sagte ich lahm.
Carter nickte. «Jap. Und selbst wenn du den richtigen finden solltest, dann wird die Kraft dieses Ortes dazu beitragen, dass die Energie des gefangenen Dämons verdeckt wird. Wie sieht es für dich aus? Es dürfte für dich nahezu unmöglich sein, es ohne deine regulären Sinne zu finden. Du brauchst einen anderen Unsterblichen, je stärker, desto besser. Oder ein menschliches Medium.»
Ich ächzte. «Aber du kannst mir nicht helfen. Und von den anderen Dämonen wird auch keiner dazu bereit sein.» Das Panang Curry kam und Carter schlang es begeistert in sich hinein. «Lassen wir das einmal außer Acht und nehmen an, dass ich das Objekt finde, um was immer es sich dabei handelt. Was dann?»
«Hmm, das ist auch schwierig», sagte er. «Ein höherer Unsterblicher könnte es einfach aufbrechen.»
«Aber ich nicht.» Langsam begriff ich, wie alles funktionierte, und das war nicht sonderlich ermutigend.
«Nein, nicht einmal wenn du in deinem normalen unsterblichen Zustand wärest. Der Beschwörer hat wahrscheinlich einen Verschluss angebracht – ein Siegel. Das hält einen geringeren Unsterblichen fern. Das Siegel wird bei der Fesselung benutzt und dann in zwei Teile zerbrochen, die sicherheitshalber getrennt aufbewahrt werden. Der ausführende Magier behält ziemlich sicher eine Hälfte. Falls er oder sie die Hilfe eines Dämons hatte, dann hat vermutlich der Dämon die andere. Oder der Magier würde sie verstecken.»
«Glaubst du, dass ein anderer Dämon daran beteiligt war?»
Er schluckte. «Ziemlich sicher. Wenn du allerdings die Teile des Siegels zurückbekommen könntest, dann wärst du in der Lage, das Objekt zu öffnen und Jerome zu befreien.»
Anfangs als ich Carter an meinem Tisch stehen sah, war ich voller Hoffnung gewesen, überzeugt, dass diese furchtbare Situation sich klären würde und wir Jerome zurückbekommen würden. Und jetzt? Jetzt war ich pessimistischer denn
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