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Sueße kleine graue Maus

Titel: Sueße kleine graue Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Er streckte sich neben ihr aus. »Der Sand ist immer noch kühl.«
    »Tut gut, oder?«
    »Hm.« Er rollte sich auf die Seite und betrachtete ihr Profil. »In Ihnen steckt mehr, als es oberflächlich den Anschein hat.«
    Erstaunt wandte sie ihm das Gesicht zu. »Was sagen Sie da?«
    »Ich glaube, es gibt in Ihrer Vergangenheit irgendein dunkles Geheimnis.«
    »Seien Sie nicht albern.« Sie blickte in den Himmel.
    »Irgend etwas Trauriges.«
    »Nicht mehr als bei anderen Leuten auch.«
    »Warum vergraben Sie sich im Haus meiner Tante, Ana?« wollte er wissen.
    »Und Sie?« »Das wissen Sie doch - ich lasse meine Schulter ausheilen. Ich habe nicht genügend Ruhe in Houston.«
    »Warum haben Sie sich nicht einfach die nötige Zeit genommen?«
    »Ich habe einen schwachen Charakter.«
    Rana lachte leise.
    »Als Ruby mir von Ihrer Ankunft erzählte, dachte ich, Sie verstecken sich vielleicht vor einer bösen Ehefrau und ihrem Scheidungsanwalt.«
    Trent beobachtete, wie sich ihre Brüste hoben und senkten, wenn sie lachte. Einmal ein Sexist, immer ein Sexist, dachte er reumütig. Aber, zum Teufel, er war ein Mann, oder etwa nicht? »Ich bin nie verheiratet gewesen.«
    »Nein?« Wieder sah sie ihn an.
    »Nein. Und Sie?«
    »Ich war verheiratet ... Vorjahren. Als ich sehr jung war«, antwortete sie.
    Das überraschte ihn. Und wie! Nun war er noch mehr davon überzeugt, daß sich hinter dieser Frau mehr verbarg, als sie zeigte.
    »Hm.«
    Rana rollte sich auf die Seite, das Gesicht ihm zugewandt. »Hm. Wie vielsagend. Aber Sie können das, was Sie denken, vergessen.«
    Was denke ich denn?«
    »Daß ich immer noch an gebrochenem Herzen leide, weil ein treuloser Ehemann mich schlecht behandelt hat.«
    »Aber in Schlagern ist das immer so.«
    »Aber bei mir nicht. Meine Ehe wurde im beiderseitigen Einverständnis aufgelöst, weil es für uns beide das Beste war.«
    »Aber Sie haben mir meine Frage immer noch nicht beantwortet - auch wenn ich bewundern muß, wie geschickt Sie versucht haben, mich vom Thema abzulenken. Warum verstecken Sie sich?«
    »Ich verstecke mich doch nicht.«
    Die Vehemenz, mit der sie protestierte, bestätigte ihn in seinen Vermutungen. »Kommen Sie, Ana. Eine intelligente, attraktive und so begabte Frau wie Sie mietet sich nicht in einer Pension bei einer älteren Dame ein, wenn sie nicht dazu gezwungen ist.«
    »Niemand hat mich dazu gezwungen. Ich bin aus freien Stücken hier. Und bis heute morgen haben Sie mich auch nicht für attraktiv gehalten. Erst als sie sich dazu durchgerungen hatten, ein Freund zu sein und kein sexuelles Ärgernis.«
    »Ich habe Sie schon immer anziehend gefunden.« Als er die Worte laut aussprach, erkannte Trent, daß es stimmte. Im wahrsten Sinne des Wortes hatte ihn Ana Ramsey vom ersten Moment ihrer Begegnung an angezogen. »Zugegeben, Ihre Kleidung läßt eine Menge zu wünschen übrig«, erklärte er auf ihre ungläubige Miene hin. »Und Sie sind nicht ... nicht...«
    »Hübsch«, ergänzte sie freimütig und freute sich über seine Verlegenheit.
    »Nicht im herkömmlichen Sinn, nein. Aber ich bin gern mit Ihnen zusammen. Sie brauchen jetzt nicht mehr mit dem Chauvinisten zu kommen. Ich meine das ganz platonisch. Ich bin gern bei Ihnen. Ich fühle mich so entspannt wie noch nie bei einer Frau. Wahrscheinlich, weil ich nicht unter dem Druck stehe, ständig meinem Macho-Image gerecht werden zu müssen. Können Sie sich vorstellen, wie anstrengend das sein kann?«
    »Kann ich«, gab Rana zu und verzog das Gesicht. Gerade sie wußte nur zu gut, was es hieß, einem Image gerecht zu werden, aber etwas anderes machte ihr im Moment mehr zu schaffen ... Sie lagen jetzt einander zugewandt auf einem einsamen Strand. Wie ein Liebespaar. Ranas Körper fühlte sich entspannt und warm an. Und noch kurz vor Trents Bemerkung über sein Macho-Image hatte sie seinen kräftigen Körper bewundert.
    Sie mochte sein windzerzaustes Haar, seine braune Haut, an der jetzt Sand klebte. Beim Anblick seines muskulösen Oberkörpers wurde ihr Mund ganz trocken.
    »Es ist schon ein Kreuz«, fuhr Trent fort und hatte keine Ahnung von den Gefühlen, die er in ihr zum Leben erweckte. »Weil ich ein allein lebender, professioneller Schürzenjäger bin, erwartet jede Frau, daß ich mich auch so verhalte. Es tut gut, einfach nur mit jemandem zu reden.« Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Halten Sie mich immer noch für einen blöden Kerl? Ich kann mich einfach nicht erinnern, jemals mit einer Frau im

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