Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
Vom Netzwerk:
mit ihr
    anfangen. Und wenn nicht, können wir sie immer noch zum Abdecker bringen.“
    Sophie wurde blass. „Was immer Sie von mir wollen, Sie werden es nicht
    bekommen, wenn Sie Rosalind etwas antun!“ Rosalind war mehr als ihr Pferd. Sie war
    ihre Freundin.
    „Das werden wir ja sehen. Hier“, Winston hielt ihr ein Stück Papier hin. „Du musst
    nur das unterschreiben und deinem Pferd passiert nichts. Und du darfst wieder gehen.“
    Sie sah auf das Papier. „Was ist das?“
    „Die Übertragung von Marian Manor an mich.“
    Sophie spürte, wie die Angst einem rechtschaffenen Ärger wich. „Marian Manor!
    Mein Haus, in dem Sie und Ihre Verbrecher Unterschlupf gefunden haben!“
    „Verbrecher? Welch ein unfreundlicher Ausdruck. Aber bitte, wohl nicht ganz
    unrichtig“, meinte Winston nachsichtig. „Du darfst mich nennen, wie du willst,
    Hauptsache, du unterschreibst das. Der Kaufpreis dürfte ja wohl angemessen sein,
    nicht wahr?“

    Sophie sah auf das Blatt. „ Zweitausend Pfund? Es ist viel mehr wert!“ Sie hatte
    keine Ahnung, aber nicht einmal für zwei Millionen Pfund hätte sie sich von dem
    Haus getrennt. „Niemand wird glauben, dass ich das freiwillig unterschrieben habe!“
    „Du hast es mir verkauft, bevor du mit einem Freier davongelaufen bist“, sagte
    Winston ungerührt. „Du hast das Geld gebraucht. Und niemand wird sich lange fragen,
    weshalb. Wie die Mutter, so die Tochter. Nur, dass wir durchblicken lassen werden,
    dass du mit einem Seemann davongelaufen bist - mit Jonathan Hendricks. Halb
    Eastbourne hat dich auf seiner Gesellschaft beobachtet. Alle haben gesehen, wie ihr
    euch unterhalten habt. Man wird die richtigen Schlüsse ziehen. Und wenn nicht, dann
    werde ich den Leuten eben den nötigen Anstoß dazu geben.“
    „Sagten Sie nicht, Sie wollten mich wieder gehen lassen?“
    „Das tue ich auch. Nur bestimme ich eben, wohin. Dass ich dich nicht nach Hause
    lassen kann, ist wohl klar.“ Er beugte sich vor und brachte sein Gesicht dicht an sie.
    Sein nach Alkohol riechender, säuerlicher Atem ließ Sophie zurückweichen. „Du
    darfst gehen, ohne dass wir dir ein Härchen krümmen. Auf den Westindischen Inseln
    gibt es immer noch Plantagenbesitzer, die einen guten Preis für englische Ladies
    bezahlen. Wenn ich dich an einen von ihnen verkaufe, wird er dich auf Händen tragen.
    Die Männer dort sind reich und ausgehungert nach europäischen Frauen, dir wird es an
    nichts fehlen. Alles nur für den Preis eines alten Hauses.“
    „Sie sind krank!“, schleuderte Sophie ihm entgegen.
    „Und wenn du nicht unterschreibst“, fuhr er, ohne sie zu beachten fort, „dann lasse
    ich meine Männer zu dir. Immer drei auf einmal. Zwei werden dich halten, während
    der dritte die Ehre hat, einer richtigen Lady die Beine zu spreizen. Dann kommen die
    beiden anderen. Die Männer sind den Umgang mit Damen allerdings nicht gewöhnt.
    Und manche haben recht derbe Vorlieben. Schon möglich, dass sie nicht sehr
    zartfühlend mit dir umgehen.“ Er richtete sich wieder auf. „Aber wie gesagt, die Wahl
    liegt ganz bei dir. Entweder du unterschreibst und darfst lebend und unbeschadet diese
    Höhle verlassen, oder …“
    „Man wird mich suchen und finden!“
    „Aber bis dahin bist du entweder tot oder – wenn du vernünftig bist – schon auf dem
    Weg zu den Westindischen Inseln.“
    „Jeder weiß, dass ich Edwards Frau bin!“
    „Du hast ihn doch nur geheiratet, um einen Skandal zu vermeiden, und bist dann bei
    der ersten Gelegenheit davongelaufen.“
    „Keiner wird das glauben! Am wenigsten Edward! Er wird die Polizei verständigen
    und nach mir suchen!“
    „Aber natürlich wird er dir folgen. Das ist ja auch geplant. Wir haben extra einen
    Mann geschickt, der ihn über dein Schicksal aufklären soll. Er hätte sich raushalten
    und uns die Büttel vom Hals halten sollen. Aber stattdessen hat er auch noch mit
    irgendwelchen Stellen in London Kontakt aufgenommen und sich noch mehr
    eingemischt.“ Winston zuckte mit den Schultern. „Es ist alles geplant: Er ist euch
    gefolgt, es gab ein Duell, bei dem er von Hendricks erschossen wurde. Auch das wird
    jeder glauben. Harringtons Bruder ist auf ähnliche Weise ums Leben gekommen. Man
    munkelt, dass Hendricks auch dabei seine Hände im Spiel hatte. Und Hendricks
    schalte ich bei dieser Gelegenheit auch gleich aus. Der Mann ist nicht mehr

    vertrauenswürdig genug. Admiral Mayfield hätte ihn eigentlich töten sollen, deshalb
    hatte ich ihm den Brief geschickt und ihn über die Untreue seiner

Weitere Kostenlose Bücher