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Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
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ihrem Gesicht, bis er an ihren
    Lippen hängenblieb. Die Unterlippe war voll und rot, gerade richtig, um zärtlich dran
    zu knabbern, sie zwischen seine Zähne und Lippen zu ziehen, daran zu saugen, bis er
    genug von dem Spiel hatte und endlich mit seiner Zunge tiefer suchte. Er wusste
    bereits, wie sie schmeckte: Ihr Kuss war so süß und frisch wie ihr Atem. Und er würde
    es nicht dabei belassen, allein ihren Mund zu erforschen, sondern jedes Stückchen von
    ihr auskosten, kennenlernen, küssen und streicheln. Die wohlbekannte, von seinem
    Schritt ausgehende Wärme erfasste ihn, allerdings mit einer Heftigkeit, die nicht der
    Situation angepasst war.
    Als er seinen Blick endlich von diesen ansprechenden Lippen löste und in Sophies
    Augen sah, den Glanz darin bemerkte, erkannte er, dass er sie verlegen gemacht hatte.
    Auch waren ihre Wangen leicht gerötet, ihr Atem ging schneller. Sie war sich ihrer
    eigenen Sinnlichkeit noch nicht bewusst, und es würde sehr reizvoll werden, sie zu
    erwecken, das Verlangen in ihr zu erregen, zuzusehen, wie ihr Atem noch schneller
    ging, sie sich unter seinen Berührungen wand. Er sah fort, wandte sich ein wenig ab,
    stützte sich lässig mit dem Ellbogen auf eine Kommode und vertiefte sich in den
    Anblick seiner Fingernägel. Besser nicht länger über Sophies geheimste Körperteile
    nachdenken. Es war nicht der richtige Zeitpunkt für eine Erektion.
    „Weshalb?“, wiederholte er mit äußerer Ruhe. „Darüber sprechen wir ein andermal.“
    Es war auch der falsche Augenblick, ihr zu sagen, dass er nur deshalb auf der Heirat
    bestand, weil Sophie McIntosh genau die Frau war, die er in seinem Ehebett haben
    wollte. Wo er sie nackt ausziehen, genießen und endlich besitzen konnte. Diese
    Offenbarung hätte sie lediglich erschreckt.
    „Nein, darüber sprechen wir jetzt. Sofort.“ Sophie sah ihn eindringlich an. „Ein
    andermal kann es schon zu spät sein. Diese Hochzeit soll schließlich nicht in fünf
    Jahren, sondern in fünf Tagen stattfinden. Der Skandal allein ist kein Grund, eine nicht
    geplante Heirat derart zu überstürzen. Noch dazu eine, die nicht nötig wäre! Ich
    müsste mich nur in den Sattel setzen und mit Rosalind heimreiten, dann wäre alles
    gelöst!“
    So. Sie hatte also vor, ihm Schwierigkeiten zu machen. Aber das wollte er
    verhindern. Und wenn er sie entführen und vor den Traualtar schleppen musste – sie
    wurde seine Frau. Das wusste er seit der Nacht, in der er von ihr geträumt hatte. Die
    Angst um sie, der Schmerz, als er hatte zusehen müssen, wie der Franzose auf sie
    schoss, hatten ihm die Augen geöffnet.
    „Dass dies keine Lösung wäre, haben wir ja bereits besprochen.“ Das könnte ihr so
    passen, einfach nach Schottland zu verschwinden.
    Sie richtete sich sehr gerade auf und starrte ihn durchdringend an. „Dann müssen Sie
    mir schon einen guten Grund für Ihre Absichten geben, Lord Edward.“
    Er musste sie unter Druck setzen. Aber wie? Ein Geschäft? Ja, das war die Lösung.
    „Dein Ja-Wort gegen Henrys Schuldscheine und seine Freiheit.“ Er konnte es selbst
    nicht fassen, was er da tat. Aber die Vorstellung, dass sie ihm tatsächlich davonlaufen
    konnte, er niemals die Gelegenheit haben würde, diesen köstlichen Hintern nackt vor

    sich zu haben, diese vielversprechenden Brüste mit seinen Händen zu kneten, sie zu
    küssen, bis sie nach Atem rang, machte ihn zornig. Bis vor gar nicht allzu langer Zeit
    war ihm nicht klar gewesen, wie heftig er sie tatsächlich begehrte.
    Aber es war nicht nur ihre körperliche Anziehung. Sie war rundum bezaubernd. Auf
    der einen Seite naiv, dann wieder klug, auf jeden Fall mutig und abenteuerlustig. Es
    war so vieles widersprüchlich an ihrem Benehmen, dass er kaum erwarten konnte, sie
    noch besser, näher kennenzulernen, alles über sie zu erfahren. Mit einer Frau wie
    Sophie freute er sich auf eine Zukunft mit Familie. Etwas, das er bisher mit wenig
    Neigung betrachtet hatte. Seit er sie kannte, waren die Ereignisse während des Krieges
    weniger lebhaft in seinem Gedächtnis. Es gab tatsächlich nicht nur Stunden, sondern
    ganze Tage, an denen er diese Geschehnisse völlig vergaß. Und wenn er Sophie erst
    einmal in seinem Haus, in seinem Bett, seinen Armen hatte, würde er diese Erlebnisse
    völlig vergessen. Sogar den Anblick, wie sie seinen Bruder töteten. Sophies Anblick,
    ihre Augen, ihre Stimme, ihr Körper würden das Bild auslöschen.
    Sophies Augen wurden groß und rund, ihre Lippen – diese vollen

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