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Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
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Lippen, wie
    geschaffen für seine Küsse – öffneten sich. „Das kann nicht Ihr Ernst sein … Sie
    locken mich mit Henrys Schuldscheinen? Das ist ja lächerlich!“ Sie war nicht wütend,
    sondern nur verblüfft.
    „Nicht nur mit den Schuldscheinen. Auch mit dem Wissen, dass er mit einer
    Schmugglerbande zu tun hat.“
    „Sie wissen alles? Auch über Captain Hendricks?“
    „Natürlich.“ Er wanderte durch das Zimmer, bis er sich halb auf den schweren Tisch
    setzte und die Beine wegstreckte. Er sah, dass Sophie ihn scharf beobachtete. Jetzt nur
    keinen Fehler machen. Falls es ihm jetzt nicht gelang, sie zum Nachgeben zu bewegen,
    entglitt sie ihm völlig. Dann war sie imstande, achselzuckend über einen möglichen
    Skandal und Henrys Mittäterschaft hinwegzugehen und nach Schottland zu flüchten.
    „Machen wir es doch so, Sophie“, sagte er ruhig. „Dein Ja-Wort gegen meine Hilfe.“
    Sie atmete tief aus und ein, bevor sie fragte: „Und worin bestünde diese Hilfe?“
    „Zum Ersten: Jeder Ansatz eines Skandals kann im Keim erstickt werden. Selbst
    wenn jemand von dieser Gesellschaft, der dich gesehen hat, mit dem Finger auf dich
    zeigte und sich an deine Mutter erinnerte, dann würde ich nicht zögern, alles zu tun,
    um ihn oder sie zum Schweigen zu bringen, und dich und deine Familie vor einem
    Skandal schützen. Zum Zweiten: Die Schuldscheine deines Vetters Henry. Zum
    Dritten: Ich kann dafür sorgen, dass Henry die Bande verlassen kann und weder im
    Gefängnis noch am Galgen landen wird.“
    „Ich frage Sie nochmals“, sagte Sophie, „worin liegt Ihr Vorteil? Warum sind Sie
    bereit, mir und Henry zu helfen?“
    Diese Hartnäckigkeit wurde nun doch ein wenig lästig. Die korrekte Antwort wäre
    gewesen: Weil ich versessen darauf bin, dich zu besitzen. Weil ich Dinge mit dir und
    deinem Körper tun werde, an die dein schottischer Farmer bestimmt noch nicht
    gedacht hat. Weil ich dich lieben werde, bis du vor Verlangen und Lust glühst und
    keinen anderen Gedanken mehr hast als mich. Weil ich dich nie wieder loslassen
    werde. Sekundenlang spielte er mit dem Gedanken, genau das zu antworten, dann
    sagte er: „Eine Erbklausel.“
    „Wie?“ Sophie riss die Augen noch mehr auf.

    „Ich muss bis zu meinem fünfunddreißigsten Lebensjahr verheiratet sein.“ Er war ein
    Idiot. So machte man keinen Antrag. Aber es war ein logischer Grund. „Auf diese Art
    haben wir doch beide, was wir bekommen“, versuchte er die Sache möglichst neutral
    darzustellen und sein Gesicht zu wahren. Immerhin war er nach einer Frau verrückt,
    die sich nichts aus ihm machte. Noch nicht. „Du bekommst Henrys Schuldscheine,
    und ich eine Ehefrau.“
    In Sophies Kopf drehte sich alles. So, jetzt hatte sie ihre Antwort. Der Mann brauchte
    eine Vernunftehe und war tatsächlich auf die Idee gekommen, sie mit Henrys
    Schuldscheinen zu bezahlen! Sie war verwirrt, und ihre Kehle war eng. Ihre Augen
    brannten. Warum nur wollte sie in diesem Moment weinen? Vermutlich, weil er sie
    nur heiraten wollte, um irgendeiner dummen Klausel Rechnung zu tragen! Was hatte
    sie aber auch erwartet? Eine heiße Liebeserklärung? Ja. Genau das. Einfältige,
    romantische Gans, die sie war! Verdammt sollte er sein für diese Kühle, in der er ihr
    allen Ernstes dieses Geschäft vorschlug. Sophie hatte sich abgewandt und nach
    Fassung ringend zum Fenster hinausgesehen. Dann straffte sie sich. Was er konnte,
    konnte sie schon lange. Sie wandte sich abrupt um.
    „Ich danke Ihnen für Ihre Ehrlichkeit, Mylord. Und da Sie so offen zu mir waren, will
    ich es auch zu Ihnen sein.“ Sie atmete tief durch. „Sehen Sie, die Tatsache ist nämlich
    die, dass ich hierher gekommen bin, um eben nicht heiraten zu müssen. Vater hatte
    mich vor die Wahl gestellt. Und wenn ich jetzt Sie heirate, hätte ich gleich in
    Schottland bleiben können. Aber so bin ich ja geradezu vom Regen in die Traufe
    gekommen.“
    „Wie war das?“ Edward runzelte die Stirn.
    Sie zuckte mit den Schultern. „Ich bin mir nicht mehr sicher, ob eine Heirat mit
    McGregor nicht doch das kleinere Übel gewesen wäre.“
    Ein kleiner Muskel an Lord Edwards Wange zuckte. „Ich freue mich, dass der
    Schock nichts an deiner Wahrheitsliebe geändert hat, Sophie.“ Er stieß sich von der
    Kommode ab und trat dicht vor sie hin. Sein Finger hob ihr Kinn, damit er sie besser
    ansehen konnte. „Vielleicht erzählst du mir etwas mehr von diesem McGregor?“
    Er war schon wieder viel zu nahe, stellte Sophie fest. Und die Berührung

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