Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

Titel: Suesses Gift Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
nette kleine Schnupfdose. Sie schimmerte im Laternenlicht, als er sie aus der Tasche zog. Sah wie echtes Gold aus. Auf dem Deckel ein paar Steine. Es war zu dunkel, um die Sorte zu erkennen. Aber keine Diamanten. Vielleicht Smaragde. Könnten auch Saphire gewesen sein. Das Ding hätte ein hübsches Sümmchen bei einem Hehler gebracht, den ich kenne.«
    »Der Dämon schnupfte Tabak?«
    »Ja. Er nahm eine Prise, ehe er seinen Zauber gegen Sharpy richtete.«
    »Interessant.«
    Perrett versank wieder in einem Dunst trunkener Verzweiflung. »Sie sind wie alle anderen. Sie glauben mir nicht.«

    »Ich glaube jedes Wort, Perrett.« Caleb langte in seine Tasche und zog ein paar Scheine heraus, die er auf den Tisch warf.
    Perrett war vom Anblick des Geldes sofort wie gebannt. »Wofür ist das?«
    »Die Bezahlung für Ihre sehr informative Geschichte.« Caleb stand auf. »Dazu gratis ein guter Rat. An Ihrer Stelle würde ich in Zukunft Begegnungen mit dem Dämon meiden.«
    Perrett zuckte zurück. »Keine Angst. Ich werde dafür sorgen, dass er mich niemals findet.«
    »Wie denn?«
    Perrett zog die Schultern hoch. »Auch wenn er ein Dämon ist, so ist er doch ein Gentleman. Die Sorte kommt nicht in diese Gegend. Hier finden sie sich nicht zurecht. Also bin ich hier vor ihm sicher.«
    »Da wäre ich nicht so überzeugt«, sagte Caleb leise. »Ein Mann findet den Weg in diese Straße, wenn er von einem wie Ihnen dringend etwas möchte.«
    Perrett erstarrte. Seine vom Gin getrübten Augen wurden erst groß vor schockiertem Begreifen und dann vor Panik. Nun trat kurzes Schweigen ein, während Caleb wartete, dass er die Tatsache verdaute, dass ein spezieller Gentleman sehr wohl seinen Weg in den Red Dog gefunden hatte.
    »Wer sind Sie?«, flüsterte Perrett.
    »Sie erinnern sich an die Dame, die Sie in der Guppy Lane entführen wollten?«
    »Was ist mit ihr?«
    »Sie ist mein«, sagte Caleb. »Sie sind nur noch am Leben, weil ich Informationen von Ihnen brauchte. Sollten Sie sich
noch einmal in Ihre Nähe wagen, dann finde ich Sie so leicht wie heute, das schwöre ich.« Er lächelte.
    Perretts Mund öffnete und schloss sich mehrmals. Es kam kein Wort heraus. Er fing an unbeherrscht zu zittern.
    Befriedigt ging Caleb zur Tür. Er besaß zwar nicht die dramatischen Raubtiertalente, die im Stammbaum der Jones so stark vertreten waren, dennoch war er insgeheim ein Jäger, eine Botschaft, die er gern mit einem Lächeln kundtat.

32. KAPITEL
    Eine Stunde später stand Lucinda mit Victoria, Patricia und Edmund in einem kleinen Nebenraum des Ballsaales. Gemeinsam beobachteten sie die elegante Menge.
    »Es ist, wie Sie sagten, Lady Milden«, stellte Patricia wohlgefällig fest. »Alle anwesenden Gentlemen wollen mit Lucinda tanzen. Ich glaube wirklich, sie hat öfter getanzt als ich.«
    »Ich verstehe das nicht.« Lucinda nahm noch ein Glas Limonade von einem Tablett. Sie war wie ausgedörrt. In Wahrheit hatte sie sich nur deshalb so oft zum Tanz auffordern lassen, weil sie so vorübergehend von dem wachsenden Gefühl drohenden Unheils abgelenkt wurde, das sie geradezu verfolgte. Sie fühlte, dass Caleb einen großen Fehler begangen hatte, indem er sich mit ihrem Entführer traf. »Was um alles auf der Welt macht eine Frau attraktiv, von der alle glauben, dass sie fast in ein Bordell verkauft wurde?«
    Victoria lächelte gelassen und befriedigt. »Unterschätze niemals den Reiz einer verruchten Frau, zumal einer, die von einem Mitglied der Familie Jones in Beschlag genommen wird.«
    Lucinda verschluckte sich an ihrer Limonade. »In Beschlag genommen?«, brachte sie hervor. »Was reden Sie da? Mr Jones tanzte heute einmal mit mir und empfahl sich sodann.«

    »Sie können mir glauben, wenn ich sage, dass seit Tagen Gerüchte über ihre Beziehung zu Caleb Jones umherschwirren«, sagte Victoria aufgeräumt.
    Lucinda spürte, wie ihr das Herz in die Wangen stieg. »Ich engagierte ihn in seiner Eigenschaft als Ermittler. Er soll für mich in einer Privatangelegenheit Nachforschungen anstellen. Unsere Beziehung ist rein geschäftlich.«
    Victoria lachte leise. »Niemand, der ihn heute und anderntags mit Ihnen tanzen sah, wird glauben, dass Ihre Beziehung sich aufs Geschäft beschränkt.«
    »Jetzt wird es peinlich.«
    »Unsinn.« Victoria tat die ganze Sache mit einer jähen Bewegung ihres Fächers ab. »Daran ist nichts peinlich.« Sie sah Edmund mit hochgezogener Braue an. »Höchste Zeit, dass Sie Patricia aufs Tanzparkett führen, Mr

Weitere Kostenlose Bücher