Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
hätte sich herumgesprochen. Außerdem wäre es zu einfach.« Darren zwinkerte ihr abenteuerlustig zu und richtete sich auf. Er klopfte sich den Staub von Hemd und Hose. »Die Zeit läuft. Wir sollten aufbrechen.«
    »Nein«, kam Mun Shanija zuvor. Er zog das Stöckchen aus dem Becher und klopfte es am Rand ab. »Kommt her, Buntas muss man heiß trinken.«
    »Buntas?« Shanija sah den Adepten fragend an.
    Darren lachte und trat an Mun heran, während As’mala einen abfälligen Laut von sich gab und das Gesicht verzog.
    »Buntas«, wiederholte Mun. »Dem Originalrezept zufolge muss man zerstampfte Buntasblätter in einen weichen Beutel füllen, draufpinkeln und zumindest zwei Wochen unter sein Kopfkissen legen. Dann kommen Würze und Aroma richtig zur Geltung. Ich musste improvisieren, habe mich also nicht exakt an die empfohlene Zubereitung gehalten.«
    Darren schlug dem Adepten aufmunternd auf die Schulter. »Mun, du bist wahrhaft eine Bereicherung!« Er setzte den Becher an und nahm ein paar vorsichtige Schlucke von dem dampfenden Gebräu. Dabei stöhnte er wohlig und reichte schließlich den Becher an Shanija weiter.

    Tatsächlich waren die letzten Stunden leichter gefallen. Der Buntas hatte Shanija frische Kraft gegeben und den Hunger weggewischt. Die Gedanken wogen leichter und eine positivere Stimmung schlich sich in ihren Kopf. Es erinnerte Shanija an ihre Zeit in den Slums. Sie hatten einen alten Mann überfallen und ihm einige Joints abgenommen, die sie in der verfallenen Fabrikhalle an der Ecke 86ste und Franklin rauchten. Geschah dem Alten recht, er hatte ihnen das Geld vorenthalten, das ihnen fürs Abfallsammeln zugestanden hatte.
    Shanija bemerkte die fröhlichen Gesichter ringsum, ihnen erging es also nicht anders.
    »Mun?«, sagte Shanija und wandte sich an den Adepten des Zentralarchivs. »Bevor es wieder Buntas gibt, sagst du mir Bescheid.« Sie musste sich Mühe geben, dass ihre Stimme einen ernsten Ton behielt.
    Mun nickte. Er hatte verstanden.
    Shanija vertraute ihm, dass er ihnen nur etwas Leichtes gegeben hatte. Es schien Muns Beitrag zur Beruhigung der erhitzen Gemüter zu sein und er hatte damit Erfolg gehabt. Eine seltsame Art, aber wenigstens schien er begriffen zu haben, dass Shanija derartige Überraschungen wenig schätzte.
    Da stieß Darren einen warnenden Ruf aus. Hinter sich hörte Shanija heftiges Rauschen. Sie hechtete zur Seite und rollte sich ab. Ein gewaltiger Schatten glitt über den Boden, gefolgt von einem kräftigen Windstoß, der Staub aufwirbelte. Als sie hochblickte, erkannte sie eine Vogelgestalt. Die Spannweite der metallisch aufblitzenden Flügel musste mindestens dreißig Meter betragen, der Körper wirkte seltsam deformiert und erinnerte weniger an einen Vogel, als vielmehr an einen Flugsaurier. Aber sie konnte sich auch täuschen, denn mittlerweile war der Vogel schon wieder weit entfernt. Er glitt in geringer Höhe über ein aufragendes Plateau und verschwand aus dem Sichtbereich.
    Darren schützte mit einer Hand seine Augen vor dem Licht der tiefstehenden Sonnen und blickte in die Richtung, in der der Vogel verschwunden war. »Sieht so aus, als wären wir auf dem richtigen Weg, was meinst du? Ich glaube, es waren drei bewaffnete Kuntar.« Fragend wandte er sich an Shanija.
    Sie schüttelte kurz den Kopf. »Ich habe leider nichts erkennen können.« Aber trotzdem, wenn Darren richtig gesehen hatte, hatten sie endlich wieder eine Spur! Sie waren immer noch in die richtige Richtung unterwegs. Vorausgesetzt, der Vogel flog nach Gadeth oder ELIUM. Aber es war nicht unwahrscheinlich. »Nicht mehr lange, und wir werden Seiya rausholen!«
    Selbst der stoische Mun schien eine Gemütsregung nicht unterdrücken zu können und ein erlöstes Lächeln huschte über seine Gesichtszüge. Er war also doch nicht die Maschine, die er vorgab zu sein. Das hatte auch schon der Buntas bewiesen.
    »So einen Vogel möchte ich auch«, sagte As’mala und ihre Finger vollführten geschmeidige Bewegungen, wie sie es immer taten, wenn sie einen kleinen Diebstahl im Sinn hatte. »Wie sich diese Metallvögel wohl fliegen lassen?«
    »Kryphonen sind es nicht.«
    »Was du nicht sagst.« As’mala sah Shanija verärgert an. »Meinst du, dass ich sie nicht fliegen könnte? Ich bin schon mit ganz anderen Flugapparaten unterwegs gewesen.«
    »Geh nicht gleich wieder auf, was ist denn los mit dir? Trägst du mir die Sache in Neluv immer noch nach?«
    »Ach nein, es ist nur … ich mache mir Sorgen um

Weitere Kostenlose Bücher