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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Armut lebten, kamen von Lakara hinzu, der Schwimmenden Stadt im See des Zentralarchivs. Es gab viele Plätze, an denen sein Wort gern gehört wurde, und das Volk schätzte es, wenn Corundur sich unter es mischte.
    Aber hier, in der Innenstadt, so nah am Archiv, das war doch reichlich kühn. Dennoch schritten die Archivwächter nicht ein, dazu hatten sie keine Handhabe.
    »Ich verspreche, ich werde es nicht zulassen, dass diese Stadt bedroht wird«, sagte er gerade. »Egal, was über uns kommen mag, ich werde dem Einhalt gebieten. Ich fühlemich Burundun innig verbunden, und empfinde sie als meine Heimat, obwohl ich nur ein geduldeter Gast bin. Doch eines Tages werde ich bleiben …«
    Shanija hörte nicht mehr zu und wandte sich an die Frau neben ihr. »Wovon spricht er da? Welche Bedrohung?«
    »Habt Ihr es noch nicht gehört? Aliandurs Tätowierte haben die Karawane von Kharum Mak vernichtet!« Die Frau machte ein Zeichen gegen den bösen Blick. »Man stelle sich vor, wie undenkbar!«
    Kharum Mak! Shanija durchfuhr es wie ein Schlag. Sie kannte den wohlhabenden Händler nicht nur dem Namen nach; er hatte sie seinerzeit nach ihrer zweiten Bruchlandung am Ende der Passage aufgenommen und nach Burundun gebracht, und er hatte sie bei dem Haus beraten und den Vorschlag mit dem Dojo unterbreitet. Er hatte ihr über die schwierige Anfangszeit hinweggeholfen, als sie völlig zerrüttet gewesen war und niemanden außer ihm in ihrer Nähe ertragen konnte. Bis sie wieder zu Kräften gekommen war und an das Weiße Portal des Archivs klopfte, dann hatte er sich von ihr verabschiedet.
    In den folgenden Jahren hatte er sie ab und zu besucht, wenn er in der Stadt weilte, und sie waren so etwas wie Freunde geworden. Sie hatte gar nicht gewusst, dass Kharum Mak auf dem Weg hierher gewesen war.
    »Hat jemand überlebt?«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Es gab wohl eine große Explosion, die auch eine Menge der Tätowierten tötete.« Plötzlich neigte sie sich näher zu Shanija. »Aber das ist ja nicht das Einzige …«, wisperte sie im Verschwörerton.
    »Was denn noch?«
    »Der Suchtrupp fand unterwegs einen völlig entkräfteten Jungen, der wie durch ein Wunder einem anderen Angriff entgangen war … er erzählte etwas von einem riesigen Orgavogel, der von keiner bekannten Bauart war, mit fünf vermummten Reitern, die ihn fangen wollten, dann aber abzogen …«
    Eine eiskalte Hand griff nach Shanijas Herzen.
    Fünf
, dachte sie.
Fünf
.
    »Aber das ist doch wenig wahrscheinlich«, hörte sie sich wie aus der Ferne sagen. Ihr Herzschlag dröhnte ihr in den Ohren.
    »Nun, ein Sandsturm kam auf, bevor sie den Jungen erreichten«, erklärte die Frau. »Der Junge hat einfach Glück gehabt. Er wird jetzt in Lakara versorgt, die Lumini-Frauen verstehen sich auch auf die Heilung des Geistes nach einem solchen Schock.«
    Fünf
.
    FÜNF
.
    F.Ü.N.F
.
    Shanija schüttelte den Kopf, ihr war schwindlig. Nein. Nein, sie war paranoid, das war alles. Das hatte gar nichts zu bedeuten, nur eine dumme Fixierung auf eine harmlose Zahl, die ihr als Kriegstrauma geblieben war. Heute kam eben alles zusammen. Zuerst der Überfall, dann Corundur, nun der Bericht von Kharum Maks Tod … das war viel auf einmal und weckte sofort den in jedem Menschen innewohnenden Hang zu Verschwörungstheorien. Dumm. Menschlich. Trotzdem dumm.
    Ach was. Es lag nur an ihrer extremen Stimmungsschwankung heute, damit hatte alles angefangen. Die Hormone,oder so etwas, immerhin war sie jetzt eine reife Frau, und …
    Sie merkte, wie Pong sich regte, und hielt die Hand vor die Brust.
    »Ich muss gehen«, stieß sie heiser hervor und wandte sich um, da bemerkte Corundur sie, zeigte auf sie und rief:
    »Und was tun die Adepten gegen die wachsenden Bedrohungen? Was unternimmt das Zentralarchiv, Hort der Weisheit?«
    Alle drehten sich zu ihr. Shanija raffte den Umhang vor sich, senkte den Kopf mit der Kapuze und hastete davon.
    »Da habt ihr die Antwort!«, erscholl Corundurs Stimme hinter ihr und erhielt stürmischen Beifall.

    »Was für ein grauenvoller Tag«, stöhnte Shanija unterwegs. »Das ist alles nur deine Schuld, Pong! Hättest du nicht mit dieser dämlichen Entbürdung angefangen …«
    »Aber klar doch, der kleine Drache schlägt mit den Flügeln und löst den Hurrikan aus, wer auch sonst!«, keifte Pong zurück. »Drehst du jetzt völlig durch?«
    »Ja, sieht so aus.« Sie rannte atemlos die Treppe zu ihrem Haus hinauf und wäre beinahe über die Obstkörbe

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