Super-Weine aus dem Supermarkt 2011 2012
Kirsch-, Pflaumen- und Rosenduft: eine durchaus einladende Nase. Runde Ansprache mit nur ganz dezenter, weicher Gerbsäure. Mittelgewichtiger Fruchtkörper am Gaumen und mit dem für die Sorte typischen, erfrischenden Säurespiel. Ungemein harmonisch und zugänglich.
Rebsorten: Barbera
Trinktemperatur: 17°
Schmeckt zu: Kalbsnierenbraten, Pasta mit Steinpilzen
Preis:
Qualität:
Gesehen bei: Edeka, Kaufland, Marktkauf
18. RIPASSO VALPOLICELLA SUPERIORE ZONIN
Venetien ist bei uns vor allem als die Heimat des Soave, insbesondere aber natürlich als schier unerschöpfliche Quelle des Prosecco bekannt. Weniger geläufig ist, dass es hier aber auch überaus interessante Rotweine gibt, die in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Renaissance erlebte haben. Neben dem alkoholstarken, wuchtigen Amarone ist es vor allem der Valpolicella, der in letzter Zeit sein Image gehörig wieder aufpoliert hat. Wer es nicht glaubt, der hat jetzt jederzeit die Möglichkeit, es auszuprobieren: Mit dem Ripasso der Casa Vinicola Zonin, dem größten privaten Weinbergsbesitzer in Italien, ist nun ein absolut verkostenswerter Valpolicella flächendeckend in den Supermärkten zu finden, den ich sofort nach dem Genuss der ersten Flasche begeistert in meine Hitliste der Top Ten aufgenommen habe. Unter Ripasso versteht man übrigens ein altes Verfahren, wobei dem bereits fertig vergorenem Wein im Frühjahr noch einmal getrocknete Traubenschalen (Trester), oft von dem noblen Amarone, zugesetzt und werden und dieser dann noch einmal vergoren wird. Dadurch erhält der Ripasso zusätzliche Würze, Fülle und Charakter, oft aber auch die typischen, leicht bitteren Nuancen in Nachhall.
Verkostung:
Feinwürziger, Interessanter Duft nach eingelegten Himbeeren und Veilchen. Viele Frucht am Gaumen und saftiger, reicher Körper mit sehr gut eingebundener Gerbsäure. Feinwürziger Nachhall mit einer dezenten Bitternote.
Rebsorten: Corvina, Molinara, Rondinella
Trinktemperatur: 17°
Schmeckt zu: Geschmortem Ochsenschwanz, mildem Gorgonzola
Preis :
Qualität:
Gesehen bei: Edeka, Kaufland, Marktkauf
19. CHIANTI RUFFINO
Der Chianti ist der große Rotweinklassiker der Toskana, ja vielleicht ganz Italiens schlechthin. Allerdings reicht die qualitative Bandbreite dieses berühmten Weins von Billigstware, die man in den 7oerJahren in den ach so romantischen Korbflaschen (die Dinger heißen übrigens »Fiasco« − wie treffend!) so gerne aus dem Rimini-Urlaub mitgebracht hat, bis hin zu erlesenen Spitzenweinen von Weltklasse. Der Chianti Ruffino, ein klassisches Cuvée aus rund 90 Prozent Sangiovese und zehn Prozent Canaiolo, dürfte auf dieser Richter-Skala irgendwo im gesicherten Mittelfeld liegen. Er hat einen guten, typischen Ausdruck, ist modern gemacht und hält schon seit langer Zeit Jahr für Jahr sehr zuverlässig sein Niveau. Man leistet gute Arbeit in dieser angesehenen, bereits 1877 gegründeten Kellerei. So klingt auch durchaus glaubhaft, was man hier den Besuchern erzählt: Schon der große Opernkomponist Giuseppe Verdi soll den Chianti Ruffino als einen seiner Lieblingsweine bezeichnet haben.
Verkostung:
Klassischer Chianti-Duft nach schwarzen Kirschen und Veilchen. Die überraschend gute Dichte im Aroma auf der Zunge zeigt ihn über das übliche Niveau eines einfachen Chianti hinausragend. Ebenso gefällt die runde, ausgeglichene Art. Der Wein ist saftig und hat Charakter. Was will man mehr?
Rebsorten: Sangiovese, Canaiolo
Trinktemperatur: 16°
Schmeckt zu: Saltimbocca, geschmorter Kalbshaxe
Preis:
Qualität:
Gesehenen bei: Edeka, Kaiser's / Tengelmann, Kaufhof, Kaufland, Karstadt, Marktkauf, Netto, Real, Rewe
20. CHIANTI CLASSICO CONTESSA DI RADDA
Ein Chianti darf sich nur Classico nennen, wenn er aus dem Kernbereich des Anbaugebiets stammt. Hier herrschen nicht nur bevorzugte Boden- und Klimaverhältnisse, das durch sein Wappentier, den berühmten Schwarzen Hahn auf der Kapsel bekannte Consorzio del Chianti Classico schreibt auch bei Anbaumethoden, Rebsorten und Ausbau strengere Regeln vor, als sie für gewöhnliche Chianti gelten. Deshalb verstehen sich die Classico-Erzeuger ein wenig als die Elite unter den Chianti-Winzern. Selbst wenn es aber natürlich auch hier einige Weine gibt, die eher ein schwarzes Schaf als einen schwarzen Hahn verdient hätten, so ist der Classico dennoch also meist etwas besonderes und oft auch ein wenig teurer. Sehr gut kann man das am überaus
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