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Susan Mallery - Buchanan - 03

Susan Mallery - Buchanan - 03

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: will nur eine Kenne alle
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eigentlich!
    „Aber ich habe ein Gehirn“, sagte sie. Und zu kleine Brüste – aber das sagte sie nicht.
    „Reid nimmt doch alles, was sich anbietet“, sagte Sandy zu ihr. „Aber nichts davon bedeutet ihm etwas. Keine von uns. Vielleicht hat er mal richtig schlechte Erfahrungen gemacht oder so. Keine Ahnung.“
    Sandy hat eine gute Menschenkenntnis, dachte Lori. Ihr war etwas aufgefallen, worauf sie selbst nie gekommen wäre. Lori dachte an Reids traurige Geschichte von Jenny und an die Zurückweisung, die er erfahren hatte. Am liebsten würde sie sich bei ihm entschuldigen, weil sie ihm echte, tiefe Gefühle nicht zugetraut hatte. Und sie wüsste gern, wie die Geschichte weitergegangen war. Er hatte ihr sicher noch nicht alles erzählt.
    „Mach, was du willst“, sagte Sandy. „Machst du ja sowieso. Aber ich würde Reid nicht einfach sausen lassen. Er steht auf dich.“
    Lori wusste nicht, was sie sagen sollte. Stattdessen wurde sie rot. Sie hasste sich.
    Sandy war ein toller Mensch und hatte eine großzügige Art. Sie war nicht absichtlich grausam. Wahrscheinlich glaubte sie wirklich, dass Reid an Lori interessiert war – die Frage war aber nur, bis wohin dieses Interesse ging.
    Weitaus schlimmer als diese Frage war aber die Mischung aus Hoffnung und Resignation, die Sandy mit ihrer Äußerung bei ihr ausgelöst hatte. Lori wollte ja, dass Reid sie mochte. Gleichzeitig konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass es wirklich so sein könnte. Sie kam sich vor, als wäre sie wieder sechzehn – nur mit mehr Selbsterfahrung.
    „Ich muss jetzt los“, sagte Lori. „Bis morgen dann.“
    „Dir einen schönen Abend.“
    Lori holte ihre Handtasche und ihre Jacke und ging zum vorderen Eingang. Aber als sie zur Treppe kam, bog sie ab und ging nach oben in den ersten Stock.
    In den ersten Tagen ihrer Tätigkeit bei Gloria hatte sie sich in dem großen alten Haus genau umgesehen, danach dann nicht mehr. Und seitdem Reid eingezogen war, war das obere Stockwerk für sie ohnehin tabu.
    Trotzdem wusste sie, welches der vielen Zimmer er bewohnte. Im rückwärtigen Teil des Hauses befanden sich ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, ein Badezimmer und ein Balkon mit großartigem Blick über die Stadt.
    Sie ging auf die halb geöffnete Tür zu und klopfte.
    Vom Gang aus konnte sie nichts sehen. Doch nur wenige Sekunden später stand Reid vor ihr.
    Sie hatte fast den ganzen Nachmittag mit ihm verbracht, also sollte sie diese Begegnung jetzt eigentlich nicht umhauen. Aber das Blut rauschte in ihrem Kopf, und sie hatte das abwegige Bedürfnis, ihr Haar über die Schulter zurückzuwerfen. Glücklicherweise trug sie den üblichen Zopf.
    „Hey“, sagte er mit einem leichten Lächeln, bei dem sie weiche Knie bekam. „Ich dachte, du wärst schon nach Hause gegangen.“
    „Ich gehe jetzt“, murmelte sie und brachte kaum ein Wort heraus.
    Warum brachte dieser Mann sie nur dermaßen aus dem Konzept? Klar sah er gut aus, aber das allein konnte es nicht sein. Was war es dann? Etwas, das viel tiefer ging und so körperlich zu spüren war, dass ihr Kopf davon nichts verstand.
    Er trat einen Schritt zurück, und sie folgte ihm ins Wohnzimmer der Suite. Das dunkle Mobiliar sah elegant und trotzdem bequem aus. Wie alles in Glorias Haus war es natürlich perfekt.
    Reid trug Jeans und ein Sweatshirt. Er hatte seine Stiefel ausgezogen und lief in Socken herum. Trotzdem war er immer noch viel größer als Lori. Sie fühlte sich plötzlich ungewohnt sinnlich und war ausnahmsweise an einer gehaltvollen Unterhaltung gar nicht interessiert.
    Eine geöffnete Flasche Bier stand auf dem Couchtisch. Sie erkannte die Marke einer kleinen örtlichen Brauerei.
    „Auch eins?“, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf, änderte dann aber ihre Meinung und sagte: „Ja, gern. Danke.“
    Er nahm ein Bier aus einem als Beistelltisch getarnten Kühlschrank, öffnete es und reichte es ihr.
    Sie nahm die eisgekühlte Flasche, stellte ihre Handtasche ab und setzte sich dann vorsichtig auf eine Ecke des Sofas. Er setzte sich aufs andere Ende und sah sie erwartungsvoll an. Es war nicht gerade üblich, dass sie ihre Freizeit in seiner Wohnung verbrachte.
    „Tut mir leid wegen vorher“, sagte sie langsam. „Das, was ich in unserer Unterhaltung gesagt habe.“
    Er runzelte die Stirn. „Kannst du ein bisschen genauer werden? Ich weiß gerade nicht genau, was du meinst.“
    „Oh. Klar. Ich habe dich wegen deiner Frauengeschichten beschimpft, und dann hast

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