Susan Mallery - Buchanan
ihm heulen. Sie wandte sich ab.
„Geh einfach“, sagte sie leise. „So ist es leichter.“
Er nahm sie am Arm, drehte sie zu sich und zwang sie, ihn anzusehen. „Vielleicht will ich es nicht leichter haben. Vielleicht will ich einfach die Wahrheit wissen.“
„Die Wahrheit? Das ist doch wohl ein Witz, dass ausgerechnet du von Wahrheit redest“, fuhr sie ihn an.
„Wovon zum Teufel redest du?“
Seine Augen waren so dunkel wie der Mitternachtshimmel. Dani hasste es, dass sie wütend und verletzt sein und gleichzeitig merken konnte, wie traurig er war.
Er fluchte und verschränkte die Arme. „Ich kann es nicht glauben“, sagte er. „So hatte ich dich nicht eingeschätzt.“
„Wie bitte?“
„Du hast doch sicher die Talkshows am Sonntag gesehen. Du liest Zeitungen. Du weißt, dass die Umfragewerte eingebrochen sind, und trotzdem bist du in der Versenkung verschwunden. Du bist einfach davongelaufen – genau so, wie du es angekündigt hattest. Meine Güte, du machst es dir wirklich leicht. Ich hätte nie geglaubt, dass du diese taktischen Spielchen der Politiker so schnell lernen würdest.“
Ihre Traurigkeit schlug innerhalb von zwei Nanosekunden in Wut um. „Du willst enttäuscht von mir sein? Ich bin enttäuscht! Und damit das klar ist, ich spiele keine Spielchen. Aber danke, dass du mich so einschätzt. Der Grund, weshalb ich dir aus dem Weg gegangen bin, ist, dass ich die verlogenen, untreuen Kerle in meinem Leben satt habe, zu denen nun offenbar auch du zählst. Du hast ganze Arbeit geleistet, mich hinters Licht zu führen, gratuliere. Wie ein richtiger Profi. Gegen dich war Ryan ein Waisenkind.“
Er starrte sie fassungslos an. „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.“
„Hör doch auf, mir etwas vorzuspielen. Ich habe mit Fiona geredet und weiß Bescheid.“
„Worüber weißt du Bescheid? Ich habe dir nichts verheimlicht.“
„Richtig, du bist ja ein Anwalt, das hätte ich beinahe vergessen. Da ist alles immer relativ. Wenn du so leben kannst, bitte sehr. Aber ich kann es nicht. Wie naiv von mir zu erwarten, dass der Mann, mit dem ich schlafe, nur mit mir schläft. Wobei du natürlich argumentieren kannst, nie behauptet zu haben, ich wäre die einzige Frau in deinem Leben. Tja, Pech für mich. Nein, warte. Pech für dich. Du bist ein widerwärtiger Mensch. Ich bereue, dass ich dich jemals getroffen und mit dir geschlafen habe. Und ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich es bedaure, dass ich dich aufgrund der Tatsache, dass Mark mein Vater ist, nicht einfach zum Teufel schicken kann und nie mehr zu sehen brauche.“
Er kam einen Schritt näher. „Du glaubst, ich schlafe mit einer anderen?“
„Ich weiß, dass es so ist. Von Fiona. Sie hat es mir erzählt. Freust du dich auf das Baby?“
Er wirkte wie vor den Kopf gestoßen. „Sie ist schwanger?
Dani sah ihn an. „Sie hat es dir nicht erzählt? Ach du Schande, da habe ich ihr wohl gerade verdorben, dich zu überraschen. Ja, Alex, es stimmt, du wirst Daddy Für dich läuft alles bestens.“
„Ich schlafe nicht mit Fiona“, sagte er, doch er schien in Gedanken ganz woanders zu sein.
„Das klingt ja sehr überzeugend. Komm schon, du musst mir nichts mehr vormachen. Sie hat mir alles erzählt. Es liegt auf der Hand, dass sie bei dir zu Hause und in deinem Bett war. Ich gebe auf, Alex, ich mag nicht mehr kämpfen. Ich bin ein für allemal fertig mit den Männern. Von dir dachte ich, dass du etwas Besonderes wärst. Ein anständiger Mann. Aber das bist du nicht.“
„Du tust mir unrecht. Ich habe nichts Falsches getan.“
„Lass mich raten ... Es tut dir leid, dass ich es auf diese Weise herausgefunden habe.“
Sein Blick verfinsterte sich. „Wenn du das wirklich von mir glaubst, dann gibt es nichts mehr, was wir uns zu sagen hätten.“
„Habe ich dir das nicht schon gesagt, als du heute hier aufgetaucht bist?“
Er sah sie lange an. Dani wartete darauf, dass er anfangen würde, alles zu erklären und sich zu entschuldigen. Sie hoffte inständig, dass er ihr beweisen würde, wie sehr sie sich in ihm getäuscht hatte und dass er sie nicht betrogen hatte. Sie hoffte immer noch ... so verliebt war sie in ihn. Es war traurig.
Doch er sagte kein Wort. Er ging einfach und drehte sich kein einziges Mal nach ihr um.
Es war der denkbar schlechteste Zeitpunkt, eine Rede einzuüben, die sie gar nicht halten wollte. Doch Dani war kein guter Entschuldigungsgrund eingefallen, um ihre Verabredung mit Katherine abzusagen. Erst
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