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Susannah - Auch Geister koennen kuessen

Titel: Susannah - Auch Geister koennen kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Yvonne Hergane-Magholder
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nicht genau, was.
    »And I say«, schmetterten wir alle drei im Chor, »it's all right!«
    Und in dem Augenblick glaubte ich seltsamerweise plötzlich selber daran. Dass alles gut werden würde, meine ich.
    Und in der nächsten Sekunde wusste ich auf einmal, was da im Gange war.
    Ich passte hier rein. Ich, Susannah Simon, Mittlerin zwischen den Welten. Zum allerersten Mal im Leben hatte ich das Gefühl, irgendwo reinzupassen, dazuzugehören.
    Und es machte mich glücklich. Einfach nur glücklich. Ich glaubte fest daran, dass alles gut werden würde.
    Mann, dass man sich so irren kann!

KAPITEL
17
    M ein Wecker klingelte um Mitternacht. Ich haute nicht auf die Schlummertaste. Ich stellte den Wecker aus, klatschte in die Hände, um die Nachttischlampe einzuschalten, rollte mich auf den Rücken und starrte zu meinem Betthimmel hoch.
    Es war so weit. Der große Tag war gekommen. Tag X. Oder besser gesagt: Tag E.
    Ich war nach dem Abendessen so müde gewesen, dass mir klar war, ich würde die Nacht unmöglich ohne ein Nickerchen durchstehen. Ich sagte zu meiner Mutter, ich würde nach oben gehen und Hausaufgaben machen, und dann hatte ich mich hingelegt, um ein paar Stunden zu dösen. In Brooklyn wäre das kein Problem gewesen. Meine Mutter hatte es immer respektiert, wenn ich meine Ruhe brauchte. Aber im Ackerman-Haus schienen die Worte »Ich möchte bitte allein sein« komplett bedeutungslos zu sein. Und zwar nicht etwa, weil es hier spukte. Nein, diesmal waren es zur Abwechslung die Lebenden, die mir auf die Nerven gingen.
    Hatschi war der Erste. Das Abendessen war, von meinem neuen Stiefvater zubereitet, wieder mal das reinste Gourmetdiner, hatte für mich aber ein Full-Power-Kreuzverhör dargestellt, weil ich erst nach sechs nach Hause gekommen war. Von meiner Mutter kam das übliche »Wo warst du so lange?« (Dabei hatte ich ihr doch, pflichtbewusst, wie ich bin, die Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.) Die Frage »Hast du dich gut amüsiert?« kam von Andy. Und dann gab es noch, ausgerechnet von Schweinchen Schlau, ein »Mit wem warst du unterwegs?« Als ich antwortete: »Mit Adam McTavish und Cee Cee Webb«, schnaubte Hatschi verächtlich und sagte, genüsslich auf seiner Frikadelle kauend: »Meine Fresse. Die Klassenfreaks.«
    »Hey, achte auf deine Wortwahl«, sagte Andy.
    »Ach komm schon, Dad«, beharrte Hatschi. »Die eine ist ein Grusel-Albino und der andere eine Schwuchtel.«
    Was ihm seitens seines Vaters eine harte Kopfnuss und eine Woche Hausarrest einbrachte. Und das bedeutete weiterhin, dass ich ihm beim Tischabräumen zuraunte, tja, dann würden wir ja leider, leider nicht zu Kelly Prescotts Poolparty gehen können, zu der ausgerechnet ich, die Königin der Freaks, ihm eine Einladung verschafft hatte.
    »Tut mir leid, Schätzchen«, sagte ich und tätschelte Hatschi mitfühlend die Wange.
    Er schlug meine Hand beiseite. »Ach ja? Na, wenigstens kann mich niemand Schwuchtel-Gabi nennen.«
    »Ach, Süßer«, sagte ich und kniff ihm tantchenlike in die Wange, die ich eben noch getätschelt hatte. »Mach dir keine Sorgen. Für dich haben die Leute an der Schule längst viel schlimmere Namen.«
    Er schlug wieder meine Hand weg und brachte vor lauter Wut kein Wort mehr heraus.
    »Versprich mir, dass du dich nie änderst«, fuhr ich fort. »Ich finde dich einfach so wunderbar, wie du bist.«
    Er ließ sich dazu hinreißen, mir eine echt üble Beschimpfung entgegenzuschleudern, und zwar genau in dem Augenblick, als sein Vater mit den Salatresten in die Küche kam.
    Und so bekam Hatschi eine weitere Woche Hausarrest aufgebrummt und wurde auf sein Zimmer verbannt. Um seinen Verdruss darüber zu bekunden, legte er natürlich gleich die Beastie Boys auf und drehte sie auf höchste Lautstärke, sodass an Schlaf nicht zu denken war … zumindest so lange, bis Andy raufkam und Hatschis Lautsprecher einsackte. Danach war alles ganz still, und ich wollte gerade wegdösen, als plötzlich jemand an meine Tür klopfte. Schweinchen Schlau.
    »Ähm«, sagte er und sah nervös an mir vorbei in mein dunkles Zimmer – das Spukzimmer. »Ist der Zeitpunkt jetzt günstig, um über die Sachen zu sprechen, die ich rausgefunden habe? Ich meine, über das Haus? Und die Leute, die hier gestorben sind?«
    »Leute? Du meinst, hier sind gleich mehrere gestorben?«
    »Ja, genau«, sagte Schweinchen Schlau. »Ich habe eine überraschend lange Auflistung der Verbrechen aufgetan, die in diesem Haus begangen wurden, und etliche

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